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Moonlight Lovers

Sunday
von

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Kapitel 1(deutsch)

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich erwachte, fielen Sonnenstrahlen durch das Fenster. Ich lag in einem Bett, in einem Zimmer, das mir völlig fremd war und doch verspürte ich nicht das geringste Anzeichen von Panik oder Angst. Ich … lag einfach nur da, drehte mich auf den Rücken und starrte die Decke an. Mein Kopf tat weh und mein Körper schmerzte überall. Wieder schloss ich die Augen und lauschte dem Gezwitscher der Vögel. Doch plötzlich, nahm ich noch etwas anderes war. Das Knarren von Dielen und kurz darauf klopfte es an der Tür. Ich fuhr hoch und hielt die Decke schützend vor meinen Körper. Es klopfte erneut. Ich hielt die Luft an. Doch wer immer dort klopfte, wusste das ich hier war. Wahrscheinlich hatte er mich hierhergebracht. Ich räusperte mich. „Herein…?“ Sagte ich dann laut, versuchte selbstsicher zu wirken, doch meine Stimme platzte wie eine Seifenblase.

Die Tür wurde geöffnet und knarrte im Protest dieser Bewegung.

„Du bist wach. Also habe ich mich doch nicht geirrt.“

Ich nickte. „Scheint so.“ Murmelte ich und betrachtete die Frau genauer. Sie wirkte wie jemand, den man nachts nicht übern Weg laufen sollte…und ehrlich gesagt, wollte ich es auch nicht am Tage.

„Ich dachte du hast vielleicht Hunger, wenn du wach wirst… daher habe ich dir eine Kleinigkeit zubereitet. Ich hoffe es schmeckt dir.“ Sie stellte das Tablet auf den Nachttisch und mein Blick folgte ihr. Eine Vase mit einer einzelnen Blume, eine Tasse und ein Teller, der abgedeckt war.

„Ich hätte dir ja gerne einen Blumenstrauß gepflückt… es ist doch so üblich, dass man bei einem Krankenbesuch Blumen mitbringt. Oder? Vladimir hat mich dabei erwischt und aus dem Garten gescheucht…“ Sie lachte und setzte sich dann auf die Bettkante. „Jedenfalls… ich werde Sunday genannt. Verrätst du mir deinen Namen?“ Fragte sie lächelnd und sah mich an.

„Eloise…“ Gab ich nur knapp als Antwort. Ich musste rausfinden was passiert war, und sie wirkte als wäre sie bereit mir Antworten zu geben. Doch mein Blick folgte ihren Händen, welche nach der Tasse griffen und mir hinhielt.

„Eine heiße Schokolade mit Marshmallows und…“ Ihre Hände gingen zu dem Teller, der noch abgedeckt war. Sie nahm die Abdeckung hoch und grinste stolz. „Pfannkuchen mit Apfelmuss. Ich will nicht angeben…aber diesmal sind sie mir nicht verbrannt…und ich denke sie sind sogar essbar geworden.“ Sie gluckste vor Lachen und ihre Haare wippten in der Bewegung.

„Ähm danke…“ Ich senkte den Blick. Wollte ich das wirklich essen? Andererseits… ich hatte Hunger und es sah gut aus. Ich schob die Zweifel beiseite und probierte, und tatsächlich – es war köstlich. Schnell hatte ich aufgegessen und trank den letzten Schluck, ehe ich die leere Tasse auf das Tablet stellte. Sunday blieb die ganze Zeit über bei mir, jetzt griff sie jedoch nach dem Tablett.

„Ich bring das schnell in die Küche… danach beantworte ich dir all deine Fragen. Du hast sicherlich eine Menge.“ Sie lächelte und nahm die Vase und stellte diese auf den Frisiertisch. „Wenn du das Zimmer verlässt, gleich rechts findest du eine Tür. Dort ist das Badezimmer, du musst es dir leider mit mir teilen…aber das wird schon. Ich warte unten auf dich. Komm einfach runter, wann du möchtest.“ Sunday nickte mir zu und verließ dann das Zimmer.
 

Ich bleib zurück. Sunday hatte Recht – ich hatte Fragen, und zwar eine Menge. Langsam kamen auch die Erinnerungen zurück. Die Männer in dem Haus - in meinem Haus. Der klägliche Fluchtversuch und schlussendlich der Sturz aus dem Fenster. Ich erinnerte mich daran, dass ich zwischen Blumen lag, ein Stimmenwirrwarr folgte und die Aufforderung, jemanden … zu wählen? Zu wählen für was? Erst waren es sechs Männer, erst kurz bevor ich meine Wahl getroffen hatte, erschien diese Frau im Kreis. Hatte ich sie gewählt? Mein Blick fiel auf meine Hände, welche ich zur Faust ballte und dann wieder lockerte. Ich drehte sie und betrachtete Handflächen und Rücken. Doch wenn ich Antworten haben wollte, dann musste ich zu ihr.

Schließlich schälte ich mich aus dem Bett, mein Koffer und der Rucksack, welche ich bei meiner Ankunft dabei hatte, waren sorgfältig neben den Schrank gestellt.
 

Ich seufzte kurz, dann verließ ich den Raum und sucht nach Sunday. Staunend lief ich über den großen Flur, dann die Treppe zur Eingangshalle hinab. Und nun? Musik erklang und ich beschloss ihr zu folgen. Sie führte mich in den großen Salon und andächtig sah ich mich in dem Raum um, ehe ich das Klavier entdeckte, an dem eben jene Frau sahs, die sich mir mit Sunday vorgestellt hatte.

„Sunday? “ Fing ich an. „Warum Sunday? Ist das wirklich Ihr Name? Wer sind Sie…wo sind diese Männer und… was machen hier alle, in meinem Haus?“ Sprudelte es aus mir raus und Sunday lächelte.

„Gut… eines nach dem anderen. Sunday ist eine Art Spitzname… ich habe mich so daran gewöhnt, ich weiß meinen echten Namen schon gar nicht mehr. Aber nach so vielen Jahren auch verständlich…“ Überlegte sie und ich zog die Brauen zusammen. „Aber weiter im Text. Dies ist…dein Haus…du hast es von deinen Eltern geerbt. Es ist so… als das Haus leer stand… haben wir es vorrübergehend als Wohnung benutzt…nun ja…vorübergehend seit 18Jahren. Vladimir und ich kamen hier fast zeitgleich an. Während er hierblieb und sich um das Haus und den Garten kümmerte, bin ich kurze Zeit später wieder abgereist. Aber ich komme quasi einmal im Jahr zu Besuch her und bringe den Jungs Geschenke aus aller Welt mit.“ Sunday kicherte. „Aber der viel interessantere Teil… als du hier aufgetaucht bist. Hast du die Jungs aufgeschreckt wie der Fuchs den Hühnerstall.“

„Wissen Sie was mit meinen Eltern passiert ist? Weiß dieser … Vladimir es? Haben Sie oder er, meinen Eltern irgendwas angetan?“ Fragte ich wütend und Sunday hob beschwichtigend die Hände und schüttelte den Kopf, während ihre Haare der Bewegung folgten

„Soviel ich weiß… waren sie bereits tot… die Polizei hatte die Ermittlungen eingestellt und das Haus abgeriegelt. Wir haben nur die Gunst des leerstehenden Hauses genutzt um uns zu verstecken.“

„Verstecken?! Nur Mörder müssen sich verstecken…“ Rief ich und Tränen stiegen mir in die Augen. „Was haben Sie mit mir vor?“ Fragte ich und ballte die Hände zu Fäusten. Ich drehte mich um, suchte mit den Augen einen Fluchtweg und gerade als ich losstürmen wollte, kam Sundays Antwort.

„Wir sind Vampire! Du bist… in ein Haus voller Vampire gelaufen. Nun… berechtigterweise, es gehört dir…oder gehörte…“ Murmelte sie. „Aber bitte, hör mir zu. Die anderen haben sich hier ein Zuhause aufgebaut. Sie haben keinen anderen Ort, wo sie hinkönnen…“

Ich fuhr herum und starrte sie an. Sie sahs noch immer auf dem Hocker vor dem Klavier und sah betroffen zur Seite. Doch sie musste meinen Blick gespürt haben, denn just dem Moment, sah sie zu mir und stand auf. Langsam kam sie auf mich zu.

„Bitte Eloise… hör mir zu.“ Schließlich stand sie vor mir und strich mir mit einem Finger die Tränen weg. „Ich verstehe das es verwirrend ist… aber ich erkläre dir alles. Denn ja, Vampire gibt es… ebenso viele andere Geschöpfe, die sich im Verborgenen aufhalten. Ich weiß das es lächerlich klingt… und glaube mir, meine erste Begegnung mit einem Vampir war… nun ja… ich bin schließlich mittlerweile auch einer. Seit fast 500Jahren…“ Sie verzog etwas das Gesicht und sah mich wieder an. Dann setzte sie fort. „Du bist ungünstig gestolpert und aus dem Fenster gefallen… du warst verletzt und die einzige Möglichkeit dich zu retten war…“ „Mich zu verwandeln?“ Fragte ich panisch. War ich ein Vampir? Ich sah auf meine Hände, doch dann fiel mir das Essen ein.

„Die Pfannkuchen…und…“ Sunday legte mir den Finger auf den Mund.

„Du bist kein Vampir. Ich bin ein Vampir…die Jungs hier im Haus sind Vampire, aber du nicht. Du bist… eine Blutmagd. Kein Vampir, aber auch kein Mensch mehr…“ Sunday sah zur Seite und schien zu überlegen, dann sah sie zu mir und öffnete den Mund. Voller Panik sah ich auf ihre Zähne – Fangzähne. Dann führte sie ihr Handgelenk zum Mund und mit einem schnellen Biss, zerteilte sie ihre Haut und das Blut quoll hervor.

„Siehst du… so funktioniert das mit den Fangzähnen und dem Beißen. Aber keine Sorge ich wer…“

Den Rest des Satzes verstand ich nicht mehr, alles in meinem Kopf drehte sich, mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein. Weit entfernt hallte noch ein panisches Rufen nach meinen Namen, doch alles danach merkte ich nicht mehr.
 

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem anderen Zimmer. Benommen fasste ich mir an den Kopf und sah mich um. Im Kamin gegenüber prasselte das Feuer und dem Licht nach, musste es draußen mittlerweile dunkel sein. Mein Blick fiel zur Tür. Von nebenan drang das Stimmengewirr zu mir und schwerfällig richtete ich mich auf. Was war dort los?

Ich öffnete die Tür einen Spalt und sah in den großen Salon. Dort waren ein paar der Männer vom Vorabend… und Sunday.

„Wie konntest du nur so leichtsinnig sein und dich vor ihren Augen selbst beißen?“

„Es... tut mir leid… ich dachte es wäre die beste Entscheidung ihr direkt zu zeigen was wir sind, statt es ewig mit Worten zu versuchen… wie hättest du es ihr denn gesagt?“ Sunday schüttelte den Kopf und schränkte die Arme. „Sie… ist meine Blutmagd, ich bin für sie verantwortlich…und werde ihr alles erklären…aber auf meine Art. Und wenn ihr mich nun entschuldigt, dann gehe ich jetzt auch meiner Pflicht nach und schaue ob sie wach ist.“ Damit drehte sie sich um und kam auf den Raum zu.

Eilig huschte ich wieder aufs Sofa und tat als würde ich schlafen. Wenig später wurde die Tür geöffnet und ich merkte, wie sich jemand neben das Sofa setzte.
 

„Hey… ich weiß das du wach bist… es tut mir leid. Alles…“ Murmelte sie und ich drehte mich zu ihr und sah sie an.

„Was…ist eine Blutmagd? Du sprachst davon das du mich in eine verwandelt hast…und dass du für mich verantwortlich bist…“ Ich sprach leise und betrachtete die Vampirin, welche ihren Kopf zu mir drehte. „Du wirkst gar nicht wie ein Vampir… nicht wie… sie in Büchern und Filmen dargestellt werden.“ Fügte ich hinzu und Sunday lachte. Ich wusste nicht ob es der Vergleich war, oder dass ich sie einfach duzte. Aber es schien sie nicht zu stören.

„Ich weiß… dafür Vladimir… aber einer muss ja die Klischees erfüllen.“ Sie kicherte und fing an eine ihrer Locken zwischen den Fingern zu drehen.

„Eine Blutmagd ist ein Mensch, der eine Verbindung mit einem Vampir eingegangen ist. Einen Bund, der uns nun bis zum Lebensende begleitet.“

„Als… ich dich gewählt habe?“

„Ja. Erst waren nur die Jungs dort… als ich zurück ins Gutshaus kam, war es verriegelt, also wollte ich es über die Küche versuchen und bin in den Garten gegangen. Die Jungs standen alle im Kreis und neugierig wie ich bin, habe ich mich dazwischen gedrängelt, um zu sehen, was dort ist. Und genau da… zeigtest du mit dem Finger auf mich.“ Erklärte sie kurz. „Sie hatten mir jedoch die Wahl gelassen… ob ich zustimme und diesen Bund eingehe, oder ablehne und du neu wählen musst… aber ich habe zugestimmt.“ Sagte sie und sah zum Kamin. „Eine Blutmagd ist nicht zu beneiden… und je nachdem welchen Vampir sie sich wählt, hängt ihr restliches Leben davon ab. Klar… die Jungs hätten sich auch alle um dich gekümmert… der eine mehr, der andere weniger… mit einem hättest du dich von Anfang an verstanden, und dem anderen wärst du vielleicht gerne an die Gurgel gegangen… aber beschützten würde dich jeder. Nein…es wird dich jeder beschützen, falls etwas passieren sollte. Aber es ist hauptsächlich meine Aufgabe. Ich beschütze dich und kümmere mich um dich… wobei ich dich in deinem Leben nicht einschränken werde. Du darfst tun und lassen was du willst… egal ob es jetzt eine Shoppingstour in der Stadt ist, ein Ausflug ins Moondance… oder ob du sagst du willst studieren, oder reisen – egal was es ist. Ich richte mich nach dir.“

„Warum? Warum solltest du das tun? Weil… ich deine… deine Blutmagd bin?“ Fragte ich verwirrt nach und Sunday nickte.

„Als meine Blutmagd, werde… wirst du mich fortan ernähren… du kannst es auch füttern nennen. Also nicht wie eine Mutter, die ihr Kind stillt, nein. Es ist eher… ich bin auf deine Gnade angewiesen. Du bestimmst wann ich dich beißen und dein Blut trinken darf… Oder ganz knapp. Du bestimmst die Fütterungszeiten. Wie bei einem Hund. Denn genauso bin ich auf deine Gnade angewiesen.“ Ihr Blick richtete sich wieder auf mich und sie lächelte schwach. „Ich werde dich zu nichts zwingen… versprochen.“
 

Ich nickte. Ich musste erst alles verarbeiten, denn mein Leben hatte eine Wendung genommen, die ich sonst nur aus Büchern und Filmen kannte. Die mutigen Heldinnen der Geschichten, die plötzlich über das Schicksal der Welt entscheiden mussten, sich in neuen Welten wiederfanden und fortan dort leben musste. Doch eines hatten die Geschichten gemeinsam. Es gab immer ein Happy End. Mein Blick ging zu Sunday. Würde ich ein Happy End erleben, wenn ich ihr vertrauen würde? Könnte ich mich in der neuen Welt zurechtfinden, in der ich jetzt leben sollte, umgeben von Vampiren und als Blutbank für einen Vampir?

Ich seufzte.

„Und wenn ich es nicht will?“ Sprach ich die Frage aus und Sunday sah zu mir. „Wenn… ich nicht deine Blutmagd sein möchte. Wenn ich wieder menschlich sein will…“ Fragte ich und sah zu ihr und ihr Blick trübte sich.

„Eine Blutmagd die an den Vampir gebunden ist… kann nur auf eine Art wieder menschlich werden… wenn der Vampir stirbt. Wenn du jedoch stirbst, bei einem Unfall zum Beispiel, dann würde ich mit dir sterben. Solltest du der Altersschwäche erliegen, dann würde ich bis zu diesem Tag an deiner Seite sein…und wenn der Tag kommt, wäre ich frei. Es gäbe noch die Möglichkeit, dich in einen Vampir zu verwandeln.“ Erklärte sie ruhig.

„Und … umtauschen kann ich dich nicht? Falls mir einer der anderen Vampire besser gefällt? Es gibt doch die 14Tage Widerrufsfrist…“ Fing ich an.

„Bitte?!“ Unterbrach mich Sunday und Empörung schwang in ihrer Stimme mit. Dann trafen sich unsere Blicke und wir mussten beide lachen. „Ich gebe dir gleich 14Tage Widerrufsrecht… Umtausch ausgeschlossen und wenn nur mit Vorlage des Kassenbons. “ Scherzte sie und sah mich grinsend an.

Dann setzte ich mich auf und richtete mein Haar. „Ich werde mich an das alles hier schon gewöhnen. Gib mir nur etwas Zeit… weißt du. Früher habe ich immer geträumt, wie eine der Figuren in meinen Büchern zu sein… Es wirkt alles so surreal.“ Ich lächelte. Warum wusste ich nicht. Aber vielleicht würde sich mein neues Lebenskapitel, als interessanter gestalten wie angenommen.

Dann klopfte es an der Tür und kurze Zeit später trat einer der Männer ein, die ich vom Vorabend kannte.

„Ich wollte nicht stören. Aber wir haben euch nebenan lachen gehört.“

„Oh natürlich. Ich muss euch noch einander vorstellen.“ Sunday sprang auf und hielt mir die Hand hin, die ich nach kurzem Zögern ergriff. „Eloise, das ist Raphael.“

„Freut mich sehr Eure Bekanntschaft zu machen, Miss.“ Raphael lächelte, so sanft, wie ich es einem Vampir niemals zugetraut hätte. Unweigerlich errötete ich, und wahrscheinlich färbte sich mein Gesicht rot wie eine Tomate, als ich Sundays kichern hörte.

„Kommt Ihr? Beliath und Vladimir warten im großen Salon um Euch kennen zulernen, Miss.“ Raphael lächelte nach wie vor und zeigte mit der Hand zur Tür. Sunday nickte und zu dritt betraten wir den Raum.

„Raphael, wer hätte gedacht, dass ich dich mal in Begleitung zweier schöner Damen sehen würde.“

Raphael seufzte.

„Es wäre dir sicherlich lieber gewesen du hättest die beiden in den Salon begleiten können.“

„Oh, gewiss... ich wüsste sogar ...“

„Beliath.“ Sunday grinste etwas. „Ich weiß, du hättest uns beide nicht nur aus dem kleinen Salon heraus begleitet, sondern am liebsten bis zu deinem Zimmer. Dann ein kleiner Plausch, ein frecher Flirt und am Ende zu dritt die Laken zerwühlen. Merk dir eines mein Freund, mach Eloise irgendwelche Avancen, und ich werde deine sämtliche weiße Wäsche rosa färben… und dazu Farbe in dein Shampoo tun.“ Drohte sie ihn mit einem Grinsen und verschränkte die Arme, während ich erneut rot wurde.

„Schön, wie du willst. Aber diese Garstigkeit, steht dir gar nicht zu Gesicht, Sonnenschein.“ Mit einer Handbewegung warf er seine dunklen Locken über die Schulter. Dann sah er mich an und zwinkterte mir zu. „Guten Abend noch, meine Schöne.“

Damit verließ er den Raum. Zurück blieb ich mit drei Vampiren.

„Eloise?“ Sunday tippte mir auf die Schulter und deutete mit einer Kopfbewegung in die Richtung, wo der andere Vampir stand.

„Gestatten? Vladimir.“ Stellte sie ihn mir vor und er nickte mir lächelnd zu.

„Ich hoffe Ihr werdet Euch schnell eingewöhnen. Wir werden Euch natürlich alle helfen, so gut wir können. Sunday hat Euch bereits alles erklärt?“ Fragte er und Sunday stöhnte genervt.

„Ja Mama, ich habe ihr alles wichtige gesagt…“ Sagte sie und verschränkte die Arme. „Hoffe ich…“ Fügte sie dann leise hinzu.

„Wie bitte?“ Vladimir zog die Brauen hoch.

„Du bist eine neugierige Glucke!“ Sie lachte und sah mich an. „Komm, es gibt noch drei Bewohner die ich dir vorstellen muss.“

„Bist du dir sicher, dass du sie mit…“

„Ja!“ Was auch immer Raphael fragen wollte, Sunday hatte ich unterbrochen, und deutete mit einer Kopfbewegung an, dass ich ihr folgen sollte.

„Bis…später.“ Verabschiedete ich mich schnell und folgte dem Grünschopf in die Eingangshalle.

„Da ist auch schon der Mann, nach dem ich suche,… der hübscheste Junge des Hauses.“ Rief sie und neugierig sah ich an ihr vorbei und entdeckte … Beliath. Doch neben ihm stand noch ein weiterer Vampir, mit kurzen weißen Haaren.

„Vergiss es Sonnenschein, du hattest deine Chance bei mir…aber natürlich würde ich dir verzeihen, wenn…“ Beliath grinste und Sunday schüttelte den Kopf.

„Da liegt dein Problem Beliath, sie hatte Chancen bei dir, aber du niemals bei ihr.“ Dann wand er sich Sunday und mir zu. „Nun… mit deiner Blutmagd am Rockzipfel, wirst du wohl erstmal nicht mitkommen Weiber aufreißen, mh?“

„Nein. Erstmal nicht. Aber …“ Sunday drehte sich zu mir. „Das ist Ethan. Manchmal eine garstige Kartoffel, aber im Grunde die perfekte Partybegleitung, wenn man feiern möchte.“

„Dir ist bewusst, dass ich dich hören kann?“ Fragte Ethan genervt und Sunday nickte kichernd.

„Euch beiden viel Spaß im Moondance.“

Die zwei Vampire verließen das Anwesen und Sunday schob mich die Treppen hinauf.
 

„Komm… Aaron und Ivan wollen auch noch mit dir plaudern. Der eine mehr, der andere weniger…“

„Also, Aaron ist ziemlich groß und hat rote Haare. Wir stammen beide aus…sonnigen Gegenden.“ Erklärte sie kurz. „Und Ivan…“

„Ist der Grund des Unfalles, nein… meinem Sturz aus dem Fenster?“ Fragte ich nach und sie nickte.

„Ja. Aber bitte gib ihn nicht die Schuld daran. Er ist noch ein Jungvampir, der seinen Blutdurst nicht unter Kontrolle hat, er macht sich jetzt schon genug Vorwürfe.“

Als wir an Aarons Tür klopften, öffnete niemand, also ginge wir weiter zu Ivans Zimmer. Bei dieser Gelegenheit zeigte Sunday mir die oberen Stockwerke des Hauses. Doch auch Ivans Tür blieb zu. Vorsichtig öffnete Sunday die Tür und linste in das Zimmer.

„Er schläft… dann stelle ich euch beide Morgen einander vor.“ Sagte sie leise, als sie behutsam die Tür schloss. „Ich glaube… ich muss dir noch die restlichen Räume und den Garten zeigen. Also los… die Nacht ist noch jung.“ Und wieder wurde ich durch die Flure geschoben, bis hinunter in die Eingangshalle.

Sunday zeigte mir die Bibliothek und ich war sofort im Bann, der Bücher, doch lange blieben wir nicht. Ich wurde aus dem Bücherbestückten Raum gezerrt und in die Küche geführt und von dort aus in den Garten. Ich atmete die kühle Luft ein und setze mich auf die Gartenbank.
 

„Alles gut?“ Hörte ich Sunday Stimme und spürte, wie sie sich auf den Boden, vor die Bank setzte. Ich nickte.

„Ja…es ist nur alles auf einmal. Aber ich werde es schon verdauen … keine Sorge.“ So zuversichtlich wie in dem kleinen Salon, war ich nicht mehr. Aber ich hatte keine Angst und das war, was wichtig wäre. Kurz öffnete ich die Augen und betrachtete den Sternenhimmel und den Mond, dann schloss ich die Augen wieder.

Ohne es zu merken, dämmerte ich langsam weg und rutschte seitlich auf die Bank und schlief ein.

Als ich erwachte schienen die letzten Sonnenstrahlen in mein Zimmer und färbten dieses in einen weichen Goldton. Verschlafen sah ich mich um. Sunday musste mich hierhergetragen haben, als ich auf der Bank eingeschlafen war. Ich streckte mich und musste feststellen, dass mir alles wehtat. Ich tastete meinen Kopf ab und fand eine dicke Beule. Wahrscheinlich musste ich im Schlafen gegen das Kopfende des Bettes gestoßen sein. Und direkt so heftig, dass ich nicht wach geworden bin, sondern mich wahrscheinlich selbst außer Gefecht gesetzt hatte.

Schließlich stand ich auf, machte mich fertig und ging hinunter. Sunday hatte mir zwar das Haus gezeigt… doch wo schlief sie eigentlich? Sie hatte mir kein Zimmer gezeigt. Oder schlief sie bei einem der Jungs? Wahrscheinlich hätte das Beliath sehr gefallen. Ich schüttelte den Kopf und lief die Treppe hinab, blieb dann aber abrupt stehen. Obwohl es noch hell war, war Sunday bereits auf den Beinen. Sie trug Kopfhörer und schwang den Wischmopp mit solcher Leidenschaft, als würde sie tanzen. Was sie tatsächlich tat. Ich kicherte und versteckte mich, um dem Schauspiel noch etwas zuzusehen. Sie drehte sich, schwang die Hüfte und trällerte zu ihrer Musik.

Erst als sie sich schwungvoll umdrehte und mich wahrnahm, ließ sie den Wischmopp fallen und schrie erschrocken auf.

„Heiliger…! Mädchen! Erschreck mich nicht so. Soll ich an einem Herzinfarkt sterben?“ Fragte sie und schob die Kopfhörer auf die Schultern und hob den Wischmopp auf.

„Ich dachte du bist schon tot?“ Fragte ich scherzend.

„Ja schon…irgendwie…und irgendwie nicht. Ach… ist wie der Beziehungsstatus bei dieser einen Website… ‚kompliziert‘.“ Sie gluckste und kam zu mir.

„Gut geschlafen?“ Fragte sie lächelnd und ich nickte.

„Irgendwie schon… aber… mir tut alles weh. Wahrscheinlich habe ich mich auf der Bank verlegen… oder mir den Kopf am Bettrand gestoßen…“ Murmelte ich und seufzte und Sunday verzog das Gesicht.

„Naja…eigentlich bist du mir runtergefallen, als ich dich ins Bett bringen wollte… erstaunlich wie tief du geschlafen hast, dass du das nicht bemerkt hast.“ Sagte sie und ich sah sie an.

„Bitte was?“

„Ja… du bist schwerer als du aussiehst. Was jetzt keine Beleidigung sein soll. Du hast eine tolle Figur. Frauen brauchen keine Haut und Knochen sein, sie können ruhig etwas wiegen und…“ Sie wurde rot und schüttelte den Kopf. „Vergiss es einfach. Möchtest du Frühstück? Ich kann dir etwas kochen, wenn du möchtest…“

„Erst sagst du ich sei schwer und jetzt willst du was kochen für mich? Ich dachte Vampire seien sehr stark…“ Fragte ich nach und Sunday grinste.

„Deswegen bin ich noch lange nicht WonderWomen und kann…“ Sie stoppte, nachdem ich die Augenbrauen hochgezogen hatte.

„Pfannkuchen mit Schokolade, oder Apfelmus?“

„Mit Schokolade und einen Kakao, bitte.“

Wir beide mussten kurz lachen und ich nahm den Wischmopp.

„Du kochst, und ich wische die Eingangshalle für dich.“ Gesagt getan und ich machte mich an die Arbeit, während Sunday in der Küche verschwand. Die Halle war schnell gewischt, also folgte ich der Vampirin in die Küche und sah, wie sie den letzten Pfannkuchen auf dem Teller platzierte und, mit Schokolade bestrich und zusammenrollte. Dann nahm sie den Topf vom Herd und goss die heiße Milch in die Tasse.

„Ah, da b ist du ja schon. Frühstück… oder Abendessen, wie man möchte, ist fertig. Lass es dir schmecken.“ Damit stellte sie mir Teller und Tasse hin und reichte mir noch das Besteck.

„Vielen Dank.“ Ich Probierte, und wieder war es so köstlich wie am Abend zuvor. „Wo hast du gelernt Pfannkuchen zu machen? Können Vampire auch andere Nahrung zu sich nehmen als Blut?“ Fragte ich vorsichtig, während ich zu der Vampirin sah, welche sich zu mir gesetzt hatte.

„Ja. In Maße natürlich. Wir können Wasser oder auch Alkohol trinken, was unseren Hunger etwas dämpft aber nicht stillen kann. Was menschliche Nahrung betrifft… essen können wir es, aber es hat keinen Geschmack mehr für uns und wir kriegen Magenschmerzen. Leider…“ Erklärte sie mir, während sie selber eine Tasse heiße Schokolade trank.

„Das beantwortet nicht meine Pfannkuchen Frage.“ Stellte ich fest und grinste.

„Um das zu beantworten, muss ich etwas ausholen. Ein Freund von mir, sein Name ist Idris, lebt seit 7Jahren mit einem Menschen zusammen und ja, sie weiß das er ein Vampir ist. Als ich vor einigen Jahren zu Besuch bei den beiden war, kam auch Inkas Nichte zu Besuch, da ihre Mutter ins Krankenhaus musste. Idris hatte zu dem Zeitpunkt etwas zu erledigen und Inka bekam kein frei, also bin ich als Babysitter eingesprungen. Wobei die Kleine schon 9Jahre war…also gar nicht mehr so klein. Sie hatte Hunger und somit musste ich ja irgendwas machen. Du musst wissen, Inka kann absolut nicht kochen, weswegen es wahrscheinlich besser ist das ihr Freund ein Vampir ist, so erspart sie sich viel Streiterei bezüglich des Kochens. Ihre Großmutter jedoch war eine Köchin in einem kleinen Lokal, was sehr beliebt war. Sie hat für Inka mehrere Idioten-Rezepte, wie sie es nannte, gesammelt und in einem Buch zusammengetragen. Das Pfannkuchen Rezept ist aus jenem Buch. Das Kochen und Backen für das Mädchen, hat mir damals so viel Spaß gemacht, dass ich mir sämtliche Rezepte abgeschrieben habe und während meiner Reisen weitere gesammelt habe. Ich kann sie zwar nicht selbst essen, aber dafür jetzt für dich kochen.“ Sagte sie fröhlich und strahlte beinah übers ganze Gesicht.

Ich lächelte, trank meine Tasse leer und stellte diese auf den Tisch.

„Sunday?“ Fing ich an. Ich spürte ihren fragenden Blick, sah aber weiter hin auf die leere Tasse. „Hast du Hunger? Ich meine… willst du… mich beißen?“ Fragte ich dann. Einerseits war ich neugierig, auch wenn ich Angst hatte.

„Nur wenn du dir wirklich sicher bist. Der erste Biss sollte immer ein besonderer Moment sein. Ich möchte nicht das du dich…“

„Ich will es!“ Unterbrach ich sie und sah sie an. „Du hast gesagt ich bestimme die Bisse. Ich möchte das du mich jetzt beißt.“ Sagte ich und sah sie entschlossen an und meiner Vampirin stand für einen Moment die Verwunderung im Gesicht geschrieben, dann nickte sie lächelnd. „Wie du es wünschst.“ Sunday stand auf und kniete sich dann vor mich hin und nahm vorsichtig mein Handgelenk. Mein Herz schlug wie wild, als sie meine Hand vorsichtig zu ihrem Munde führte.

Ich hielt die Luft an, als sich ihre Zähne in mein Fleisch bohrten und feuchtheiße Flüssigkeit aus meinem Körper floss. Sunday trank bedächtig und langsam. Ich merkte wie mein Blut sich in ihrem Munde auflöste und wie mein ganzer Körper von einem Adrenalinschub durchzogen wurde. Der Schmerz des Bisses war erträglich fast schon …angenehm? Dann endete alles so schnell, wie es angefangen hatte. Ich zog mein Handgelenk zu mir und betrachtete die kleinen feinen Bissspuren.

Dies war der erste Schritt, den ich getan hatte und ich fragte mich, wie viele noch folgen würden.
 

Kapitel Ende

Chapter 1(english)

I don't know how long I slept, but when I woke up, rays of the sun fell through the window. I was lying in a bed, in a room that was completely alien to me and yet I did not feel the slightest sign of panic or fear. I ... just lay there, rolled over on my back and stared at the ceiling. My head hurt and my body ached all over the place. I closed my eyes again and listened to the birds chirping. But suddenly, I saw something else. The creaking of floorboards and shortly afterwards there was a knock on the door. I started up and held the blanket protectively in front of my body. There was another knock. I held my breath. But whoever knocked there knew that I was here. He probably brought me here. I cleared my throat. "Come in ...?" I said out loud, trying to appear confident, but my voice burst like a soap bubble.

The door opened and creaked in protest of the movement.

"You're awake. So, I wasn't wrong. "

I nodded. "Seems like it," I mumbled, taking a closer look at the woman. She looked like someone you shouldn't walk across at night ... and to be honest, I didn't want to be during the day either.

“I thought you might be hungry when you wake up… so I made you a bite to eat. I hope you like it.” She put the tablet on the bedside table and my eyes followed her. A vase with a single flower, a cup and a plate that was covered.

"I would gladly pick you a bouquet ... it is so common as you bring in a hospital visit flowers. Or? Vladimir caught me doing it and chased me out of the garden …” She laughed and then sat down on the edge of the bed. “Anyway… I'm called Sunday. Will you tell me your name?” She asked smiling and looking at me.

"Eloise ..." I gave only a short answer. I had to find out what had happened, and she looked like she was ready to give me answers. But my eyes followed her hands, which grabbed the cup and held it out to me.

"A hot chocolate with Marshmallows and ..." Her hands went to the plate, which was still covered. She lifted the cover and grinned proudly. “Pancakes with apple sauce. I don't want to show off ... but this time they didn't burn me ... and I think they even turned out to be edible. "She chuckled with laughter and her hair bobbed in motion.

"Um thanks ..." I looked down. Did I really want to eat this? On the other hand, ... I was hungry and it looked good. I put my doubts aside and tried, and sure enough - it was delicious. I finished quickly and drank the last sip before I put the empty cup on the tablet. Sunday stayed with me the whole time, but now she reached for the tray.

"I'll take this to the kitchen quickly ... then I'll answer all of your questions. You sure have a lot.” She smiled and took the vase and set it on the dressing table. “When you leave the room, you will find a door on the right. There is the bathroom, unfortunately, you must share it with me ... but it will be fine. I'm waiting for you downstairs Just come down when you want.” Sunday nodded to me and then left the room.

I stay back Sunday was right - I had questions and lots of them. The memories slowly came back too. The men in the house - in my house. De r pathetic attempt to escape, and finally the fall from the window. I remembered because I was between flowers, followed by a vote clutter and choose the prompt someone ...? To choose for what? First, there were six men, just before I had made my choice, this woman appeared in a circle. Did I choose her? My eyes fell on my hands, which I clenched into a fist and then loosened again. I turned it and looked at my palms and back. But if I wanted answers, then I had to go to her.

Finally, I peeled myself out of bed, my suitcase and the backpack, which I had with me when I arrived, were carefully placed next to the closet.

I sighed briefly, then left the room and looked for Sunday. Amazed, I ran across the large hallway, then down the stairs to the entrance hall. And now? Music played and I decided to follow it. She led me into the large drawing-room, and I looked around the room devoutly before I discovered the piano, which was seen by the very woman who had introduced herself to me with Sunday.

“Sunday? " Began I to. “Why Sunday? Is that your name? Who are you… where are these men and… what is everyone doing here, in my house?” It gushed out of me and Sunday smiled.

“Well… one at a time. Sunday is kind of a nickname ... I've gotten so used to it, I don't even remember my real name. But understandable after so many years…” She thought and I knitted my eyebrows. “But further in the text. This is ... your house ... you inherited it from your parents. It's like ... when the house was empty ... we used it temporarily as an apartment ... well ... temporarily for 18 years. Vladimir and I arrived here almost at the same time. While he stayed here and looked after the house and the garden, I left a short time later. But I come here for a visit almost once a year and bring the boys presents from all over the world. ” Sunday giggled. “But the much more interesting part… when you showed up here. Did you startle the boys like the fox the chicken coop? "

“Do you know what happened to my parents? Does this ... Vladimir know? Have you or he, done anything to my parents?” I asked angrily, and Sunday held up her hands soothingly and shook her head while her hair followed the movement

"As far as I know ... they were already dead ... the police had stopped the investigation and sealed the house. We only used the favour of the vacant house to hide. "

"Hide?! Only murderers must hide ... “I shouted and tears welled up in my eyes. "What are you going to do with me?" I asked, clenching my fists. I turned around, looked for an escape route with my eyes and just as I was about to storm, Sunday’s answer came.

“We are vampires! You ... ran into a house full of vampires. Well ... legitimately, it was yours ... or was ... " she muttered. “But please, listen to me. The others have built a home here. You have no other place where you can go ... "

I spun around and stared at her. She still saw it on the stool in front of the piano and looked to the side in dismay. But she must have felt my gaze because just then, she looked at me and got up. She came slowly towards me.

“Please Eloise… listen to me.” Finally, she stood in front of me and brushed my tears away with one finger. “I understand it's confusing ... but I'll explain everything to you. Because yes, there are vampires ... just as many other creatures who stay in secret. I know it sounds ridiculous ... and believe me, my first encounter with a vampire was ... well ... I'm one now, after all. For almost 500 years …” She grimaced a little and looked at me again. Then she continued. "You tripped awkwardly and fell out of the window ... you were injured and the only way to save yourself was ..." "Transform me?" I asked in a panic. Was I a vampire I looked at my hands, but then I remembered the food?

"The pancakes ... and ..." Sunday put his finger to my mouth.

“You are not a vampire. I'm a vampire ... the boys in this house are vampires, but you aren't. You are ... a chalice. Not a vampire, but no longer a human either ... " Sunday looked away and seemed to consider, then looked at me and opened his mouth. In panic, I looked at her teeth - fangs. Then she brought her wrist to her mouth and, with a quick bite, parted her skin and the blood oozed out.

“You see ... that's how it works with the fangs and the biting. But don't worry, I'll ... "

The rest of the sentence I did not understand more, all in my head turned, I went black and I lost consciousness. Far away a panicked call for my name echoed, but I didn't notice anything after that.

When I came to, I was lying in another room. Dazed, I grabbed my head and looked around. In the fireplace across the street the fire crackled after the light, it must have been dark outside by now. I looked at the door. The babble of voices reached me from next door, and I sat up heavily. What was going on there?

I opened the door a crack and investigated the large drawing-room. There were a couple of the men from the night before ... and Sunday.

"How could you be so reckless and bite yourself in front of their eyes?"

"I ... I'm sorry ... I thought it was the best decision to show her just what we are, instead of doing it forever with words to try ... how would you have her because say?" Sunday shook his head and limited the poor. "She ... is my chalice, I am responsible for her ... and will explain everything to her ... but in my own way. And if you will excuse me, then I will do my duty and see if she is awake." turned around and came towards the room.

I rushed back to the sofa and pretended to be asleep. A little later the door opened, and I felt someone beside d a set s bed.

"Hey ... I know you're awake ... I'm sorry. Everything…” She mumbled and I turned to her and looked at her.

“What… is a chalice? You mentioned that you turned me into one ... and that you are responsible for me ... "I spoke softly and looked at the vampire, who turned her head to me. "You don't seem like a vampire ... not like ... they're portrayed in books and films." I added and Sunday laughed. I didn't know if it was the comparison or that I was just using you. But she didn't seem to mind.

"I know ... for that Vladimir ... but someone has to fulfil the clichés." She giggled and began to twist one of her curls between her fingers.

"A chalice is a person who connects with the Vampire has been received. A covenant that will accompany us until the end of life. "

"When ... I chose you?"

"Yes. At first, only the boys were there ... when I got back to the manor house it was locked, so I wanted to try the kitchen and went into the garden. The guys were all standing in a circle and curious as I am, I pushed myself in between to see what was there. And right there… you pointed your finger at me.” She explained briefly. "However, they gave me the choice ... whether I agree and enter into this covenant or decline and you have to vote again ... but I agreed." She said and looked at the fireplace. “A blood maid is not to be envied… and depending on which vampire she chooses, the rest of her life depends on it. Sure ... the boys would have n all care about you ... some more, some less ... with you had you from the start understood and the other perhaps you'd like for the jugular gone ... but protected would you everyone. No ... everyone will protect you in case something should happen. But it’s mostly my job. I protect you and take care of you ... although I won't limit you in your life. You can do whatever you want ... no matter whether it's a shopping tour in the city, a trip to Moondance ... or whether you say you want to study or travel - no matter what it is. I adjust to you. "

"Why? Why should you do this Because… I'm your… your chalice?” I asked, confused, and Sunday nodded.

"As my chalice, will ... you will feed me from now on ... you can also call it to feed. So not like a mother who is breastfeeding her child, no. It's more like ... I need your grace. You decide when I can bite you and drink your blood ... Or just barely. You determine the feeding times. Like a dog. Because I am just as dependent on your grace.” Her gaze returned to me and she smiled weakly. "I won't force you to do anything ... I promise."

I nodded. I first had to process everything, because my life had taken a turn that I only knew from books and films. The courageous heroines of the stories who suddenly had to decide the fate of the world found themselves in new worlds and had to live there from then on. But the stories had one thing in common. There was always a happy ending. My eyes went to Sunday. Would I have a happy ending if I trusted her? Could I in the new world find their way in which I should now live surrounded by vampires and a blood bank for a vampire?

I sighed.

"What if I don't want it?" I asked the question and Sunday looked at me. “If… I don't want to be your chalice. If I want to be human again…” I asked, looking at her and her eyes clouded over.

" A chalice bound to the vampire ... can only one way to be human again ... when the vampire dies. However, if you die, in an accident for example, then I would die with you. Should you succumb to old age, I would be by your side until that day ... and when the day comes, I would be free. There is still the option to turn into a vampire. “She explained calmly.

"And ... I can't exchange you? If I like one of the other vampires better? There's the 14-day cancellation period ... " Began I to.

“Please ?!” Sunday interrupted me, indignation in her voice. Then our eyes met and we both had to laugh. "I'll give you a 14-day right of withdrawal ... No exchange and if only with presentation of the receipt. “She joked and looked at me with a grin.

Then I sat up and straightened my hair. “I'll get used to all of this here. Just give me some time ... you know. I used to dream of being one of the characters in my books ... It all seems so surreal. " I smiled. I didn't know why. But maybe my new chapter in life would turn out to be more interesting than expected.

Then there was a knock on the door and a short time later one of the men I knew from the previous evening entered.

“I didn't mean to disturb you. But we heard you laughing next door. "

“Oh of course. I need you even imagine today." Sunday jumped up and held out his hand, which I took after a moment. “Eloise, this is Raphael."

"I'm very pleased to make your acquaintance, miss." Raphael smiled as gently as I would never have expected a vampire. I inevitably blushed, and probably my face turned red like a tomato when I heard Sunday’s giggle.

" Are you coming? Beliath and Vladimir are waiting in the large drawing-room to meet you, miss.” Raphael was still smiling and pointing to the door with his hand. Sunday nodded and the three of us entered the room.

“Raphael, who would have thought that I would see you in the company of two beautiful women."

Raphael sighed.

"You would certainly have preferred you could have accompanied them to the salon."

" Oh, certainly ... I even know ... "

"Beliath." Sunday grinned slightly. “I know you would not only have accompanied us both out of the small salon but ideally to your room. Then a little chat, a cheeky flirtation and at the end of the day the three of us tore up the sheets. Make a note of one thing my friend, make Eloise some advances, and I'll dye all your white laundry pink ... and add some colour to your shampoo. "She threatened him with a grin and crossed her arms while I blushed again.

“As beautiful as you want. But this nastiness doesn't suit you at all, sunshine.” With a wave of his hand, he tossed his dark curls over his shoulder. Then he looked at me and winked at me. "Good evening, my dear."

With that, he left the room. I was left with three vampires.

" Eloise?" Sunday tapped me on the shoulder and nodded in the direction of the other vampire.

"Allow? Vladimir. "Turned it to me before and he nodded at me smiling.

"I hope you will get used to it quickly. We will of course help you all as best we can. Sunday has already explained everything to you?” He asked and Sunday groaned in annoyance.

"Yes mom, I told her everything important ... " He said and crossed her arms. "I hope ..." She then added quietly.

"I beg your pardon?" Vladimir raised his eyebrows.

"You are a curious mother hen!" She laughed and looked at me. “Come on, there are three more residents I have to introduce to you. "

"Are you sure that you can do it with ..."

"Yes!" Whatever Raphael wanted to ask, I had interrupted Sunday and indicated with a nod of my head that I should follow her.

" See you ... later." I said goodbye quickly and followed the greenshop into the entrance hall.

"There's already the man I'm looking for ... the prettiest boy in the house." She called and curiously I looked past her and discovered ... Beliath. But next to him was another vampire, with short white hair.

"Forget it sunshine, you had your chance with me ... but of course I would forgive you if ..." Beliath grinned and Sunday shook her head.

“That’s your problem Beliath, she had a chance with you, but you never with her. “ Then he turned to Sunday and me. "Well ... with your chalice on the tip of your skirt, you probably won't come along to flirt women at first, huh?"

"No. Not at first. But…” Sunday turned to me. “This is Ethan. Sometimes a nasty potato, but the perfect party accompaniment if you want to celebrate. "

"You know I can hear you?" Ethan asked annoyed and Sunday nodded with a giggle.

“You both have fun in Moondance. "

The two vampires left the mansion and Sunday pushed me up the stairs.

“Come on… Aaron and Ivan want to chat with you too. One more, the other less…"

“Well, Aaron is quite tall and has red hair. We both come from… sunny areas.” She explained briefly. "And Ivan ..."

"Is the reason for the accident, no ... my fall out of the window?" I asked and she nodded.

"Yes. But please don't blame him for it. He's still a young vampire who doesn't have his blood thirst under control, he's already blaming himself enough. "

When we knocked on Aaron's door, no one answered, so we went on to Ivan's room. On this occasion, Sunday showed me the upper floors of the house. But Ivan's door remained closed too. Sunday opened the door carefully and peered into the room.

"He's sleeping ... then I'll introduce you two to each other in the morning." She said softly as she gently closed the door. "I think ... I must show you the rest of the rooms and the garden. So, come on ... the night is still young.” And again, I was pushed through the corridors down to the entrance hall.

Sunday showed me the library and I was immediately under the spell of the books, but we didn't stay long. I was dragged out of the book-filled room and led into the kitchen and from there into the garden. I breathed in the cool air and sit on the garden bench.

"Are you okay?" I heard Sunday's voice and felt her sit down on the floor in front of the bench. I nodded.

"Yes ... it's just all at once. But I'll digest it ... don't worry. ” I wasn't as confident as in the small salon. But I wasn't scared and that was what was important. I opened my eyes briefly and looked at the starry sky and the moon, then I closed my eyes again.

Without realizing it, I slowly dawned and slid sideways on the bench and fell asleep.

When I woke up the last rays of the sun shone into my room and coloured it in a soft gold tone. I looked around sleepily. Sunday must have carried me here when I fell asleep on the bench. I stretched and found that everything hurt me. I felt my head and found a big bump. I must have bumped the head of the bed while sleeping. And immediately so violently that I didn't wake up, but probably put myself out of action.

Finally, I got up, got ready, and went downstairs. Sunday had shown me the house ... but where did she sleep? She hadn't shown me a room. Or did she sleep with one of the boys? Beliath would probably have liked that very much. I shook my head and ran down the stairs, but then remained abruptly stand. Although it was still light, Sunday was already on his feet. She was wearing headphones and swung the mop with such passion as if she were dancing. What she did. I giggled and hid to watch the spectacle a little longer. She turned, swung her hips, and trilled to her music.

Only when she turned around with a swing you noticed me, she dropped the mop and cried out in shock.

"Holy ...! Girl! Do not scare me like that. Should I die of a heart attack? ” She asked, putting the headphones on her shoulders and picking up the mop.

"I thought you were dead already?" I asked jokingly.

"Yes ... somehow ... and somehow not. Oh… is like the relationship status on that one website… 'complicated'. ” She chuckled and came over to me.

"Slept well?" She asked smiling and I nodded.

“Kind of… but… everything hurts. Probably have I laid me on the bench ... or hit my head on the edge of the bed ... "I mumbled and sighed and grimaced Sunday.

"Well ... you fell when I wanted to put you to bed ... amazing how deeply you slept that you didn't notice that." She said and I looked at her.

"Please what?"

“Yes… you are heavier than you look. Which shouldn't be an insult now. You have a nice body. Women don't have to be skin and bones, they can weigh something and ... " She blushed and shook her head. "Forget it. Do you want breakfast I can cook something for you if you want ... „?

“First you say I am heavy and now you want to cook something for me? I thought vampires were very strong …” I asked and Sunday grinned.

" That's why I'm still far from Wonder Women and can ..." She stopped, after this I the eyebrows had pulled up.

"Chocolate pancakes or applesauce?"

"With chocolate and cocoa, please."

We both had a short laugh and I took the mop.

"You cook and I'll wipe the entrance hall for you." No sooner said than done, and I got to work while Sunday disappeared into the kitchen. The hall was swept quickly, so I followed the vampire into the kitchen and saw how she put the last pancake on the plate, coated it with chocolate and rolled it up. Then she took the pan off the stove and poured the hot milk into the cup.

"Ah, there you are already. Breakfast ... or dinner, as you like, is ready. Enjoy it.” With that, she put the plate and cup in front of me and handed me the cutlery.

"Thank you." I tried it, and again it was as delicious as the night before. “Where did you learn how to make pancakes? Can vampires consume other food than blood? ” I asked carefully while looking at the vampire who had sat down with me.

"Yes. To a certain extent, of course. We can drink water or alcohol, which dampens our hunger a little but cannot satisfy us. As for human food ... we can eat it, but it no longer tastes good and we get a stomachache. Unfortunately, ... “She explained to me while she was drinking a cup of hot chocolate herself.

"That doesn't answer my pancake question." I realized and grinned.

“To answer that, I have to go back a little. A friend of mine, his name is Idris, has been living with a human for 7 years and yes, she knows that he is a vampire. When I visit a few years ago the two was also InKas niece came to visit because her mother had to be hospitalized. Idris had something to do at the time and Inka wasn't given a day off, so I stepped in as a babysitter. Whereby the little one was already 9 years old ... so not that little anymore. She was hungry and so I had to do something. You must know Inca absolutely cannot cook, it therefore probably better the boyfriend is a vampire, so will spare t it much squabbling respect of cooking. Her grandmother, however, was a cook in a small eatery, which was very popular. She has collected several idiot recipes, as she called them, for Inka and put them together in a book. The pancake recipe is from that book. Cooking and baking for the girl was so much fun back then that I copied all the recipes and collected more during my travels. I can't eat it myself, but I can cook it for you now. "She said happily, almost smiling all over her face.

I smiled, emptied my cup and put it on the table.

"Sunday?" Began I to. I felt her questioning look but continued to look at the empty cup. "Are you hungry? I mean… do you want to… bite me? ” I asked then. On the one hand, I was curious, even if I was afraid.

“Only if you are really sure. The first bite should always be a special moment. I don't want you to ... "

"I want it!" I interrupted and looked at her. “You said I control the bites. I want you to bite me now. "I said and looked at her resolutely and my vampire's amazement was written on her face for a moment, then she nodded with a smile. "As you wish." Sunday got up and then knelt in front of me and carefully took my wrist. My heartbeat was wild as she carefully brought my hand to her mouth.

I held my breath as her teeth dug into my flesh and moist, hot fluid flowed from my body. Sunday drank slowly. I felt my blood dissolve in her mouth and how adrenaline rushed through my whole body. The pain from the bite was almost bearable ... comfortable? Then it all ended as quickly as it started. I pulled my wrist towards me and looked at the tiny fine bite marks.

This was the first step I had taken, and I wondered how many more would follow.
 

Chapter end

Kapitel 2 (deutsch)

Seit dem ersten Biss, waren ein paar Tage vergangen. Ein paar Tage in denen ich meine neuen Mitbewohner besser kennen lernte, oder es zumindest versuchte.

Ich war gerade in der Bibliothek und suchte nach Abendlektüre, mit der ich mich davon ablenken konnte, dass ich meine Vampirin nicht finden konnte. Sie war seit letzter Nacht verschwunden, ohne dass irgendjemand eine Idee hatte, wo sie sein könnte. Ich seufzte und in dem Moment ging die Tür auf.

„Oh ich…“ Ivan war gerade in den Raum gekommen und sah nun zur Seite. Sunday hatte uns kurz einander vorgestellt gehabt und auch das Gespräch war recht kurz gewesen. „Ich komme später wieder…“

„Halt! Stopp! Hiergeblieben!“ Rief ich und sah wie der Vampir zusammenzuckte und leicht erschrocken auf meinen Befahl zu mir starrte. „Wo du gerade hier bist, Ivan…“ Ich lächelte etwas und wurde rot. „Könntest du mir das Buch dort runter geben? Ich komme da nicht an…“ Tatsächlich hatte ich seit mehreren Minuten versucht, an eines der oberen Bücher zu gelangen – ohne Erfolg.

„Sicher…“ Der Vampir kam vorsichtig näher und schien mich nicht aus den Augen zu lassen, ehe er neben mir stand. „Das hier?“ Fragte er und gab mir ein Buch in einem alten Umschlag herunter. „Das… willst du lesen?“ Fragte er verwundert und reichte es mir.

„Eigentlich weiß ich nicht was ich lesen möchte… ich bin eher auf der Suche.“ Gestand ich und nahm ihm das Buch ab und blätterte darin herum. „Mh…“ Na großartig. Ich hatte mir ein Buch geben lassen, das ich nicht lesen konnte. „Könntest du es doch wieder hinauf stellen?“ Fragte ich und sah leicht zur Seite. Im Augenwinkel sah ich wie Ivan nickte und das Buch wieder an seinen Platz stellte.

„Für… Empfehlungen solltest du vielleicht Vladimir oder Raphael fragen…“ Murmelte er dann.

„Warum dich nicht?“ Fragte ich neugierig und nun war es Ivan der zur Seite sah und nervös an seinem Umhang zupfte.

„Naja…“ Begann er, brachte dann aber kein weiteres Wort heraus. „Ich… habe Comics in meinem Zimmer… wenn… du so etwas liest.“ Zum Ende hin, wurde er immer leiser und schien sich mehr und mehr in seinem Umhang verstecken zu wollen.

„Bisher habe ich immer nur Comics in Zeitschriften gelesen.“ Ich nickte. „Wenn du sie mir leihen würdest… würde ich sie gerne lesen.“

„Wirklich?“ Der Vampir sah mich an, mit einem Blick, den ich nicht zu deuten wusste. Aber eine Sache, fiel mir so deutlich auf, fasst als würde er es mir ins Gesicht sagen. Eine Sache… der ich dringend ein Ende setzten musste.

„Ivan. Sieh mich an.“ Befahl ich und der Vampir sah fast schon schüchtern zu mir. „An meinem Unfall… den Sturz aus dem Fenster…“

„Es tut mir so leid… ich wollte es nicht…ich…“

„Ruhe. Davon will ich nichts hören. Ivan, an dem Sturz bist du nicht schuld. Ich meine, du hast mich gebeten zu gehen und ich wollte erst hören als es zu spät war. Sicherlich könnte ich dir die Schuld geben und es würde vielleicht so vieles einfacher für mich machen… aber nein. Ich wollte nicht hören. Also gib dir nicht die Schuld daran… ich tue es jedenfalls nicht.“ Ich holte tief Luft und beobachtete Ivan, welcher die Worte langsam verarbeiten zu schien. „Sunday hat mir erklärt das du gewisse Schwierigkeiten hast. Ich weiß nicht ob ich dir dabei helfen kann, aber… ich würde dir gerne meine Freundschaft anbieten.“

Ein Lächeln huschte über seine Lippen und zaghaft nickte er. „Ich… danke. Ich weiß es sehr zu schätzen, obwohl ich nicht weiß ob meine Freundschaft dir etwas nütz…aber.“ Jetzt sah er mich direkt an und nickte erneut, während er breit lächelte und gerade als er etwas sagen wollte, ging die Tür erneut auf und wir sahen beide zum Eingang des Raumes.

„Hier bist du Ivan.“ Aaron trat ein und sah uns beide an. „Alles in Ordnung?“ Fragte er und Ivan und ich nickten synchron.

„Ja, alles bestens. Wir haben uns unterhalten und Ivan war so nett mir ein Buch vom Regal zu reichen.“ Erklärte ich schnell und Aaron nickte.

„Ihr seid mir keine Rechenschaft schuldig. Komm Ivan, wir müssen zusehen das du etwas zu dir nimmst. Jetzt ist die beste Zeit dafür…“

„Ähm, ja.“ Der jüngere Vampir nickte und verließ den Raum, sah dann aber noch einmal kurz zu mir, lächelte etwas und verschwand dann komplett. Einen Moment später war ich allein in der Bibliothek und setzte mich auf den Sessel. Ich hatte zwar immer noch keine Lektüre, aber das Gespräch mit Ivan war es wert gewesen.

Dann sah ich mich um. Wahrscheinlich würde ich heute kein Buch mehr finden, also verließ ich den Raum und spazierte in den Garten.

Es war eine mondlose Nacht und recht kühl, wie ich feststellen musste. Gut, eine kleine Runde durch den Garten und dann wieder hinein. Doch schließlich lenkte etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Guten Abend, Vladimir.“ Begrüßte ich den Vampir, welcher sich selbst als Hausherr ansah. Er drehte sich zu mir um und nickte mir zu.

„Guten Abend.“ Dann wand er sich wieder ab und ich kam etwas dichter.

„Was tust du da?“ Fragte ich neugierig und beobachtete ihn, wie er eine der Pflanzen ausgrub. „Ich muss ein paar der Pflanzen umsetzten. Diese hier, kommen dort drüben hin.“ Erklärte er kurz und ich sah zu der Stelle, auf die Vladimir zeigte. Dann betrachtete ich die Blumen. Es waren kleine Blumen, die recht unscheinbar wirkten. Wären ihre Blüten nicht in einem so klaren Orange gefärbt, hätte man sie leicht übersehen können. „Vladimir? Was sind das für Blumen?“

„Tagetes. Wohl bekannter unter den Namen Studentenblume. Sunday hat diese Blumen hier gepflanzt. Aber bitte entschuldige mich, ich habe nur heute Zeit dafür.“ Sagte er und wand sich dann komplett ab.

Ich überlegte kurz, ob ich meine Hilfe anbieten sollte, entschloss mich dann jedoch, wieder hineinzugehen. Studentenblumen. Überlegte ich. Angeblich stand jede Blume für etwas. Ob Sunday was mit diesen Blumen verband?

Ich lief zurück in die Bibliothek. Vorhin hatte ich ein Buch über Pflanzen gesehen. Vielleicht konnte ich dort etwas finden. Doch kaum hatte ich das Buch gefunden, drang Lärm aus der Eingangshalle.

Eilig legte ich das Buch beiseite und lief aus dem Raum.

Fast wäre ich in Beliath gerannt, der sofort ein Lächeln aufsetzte als er mich sah.

„Guten Abend, meine Schöne. Du bist genau das, was wir jetzt brauchen.“

„Bitte?“ Fragte ich und Beliath seufzte. „Sunday ist wiederaufgetaucht und hat eine ziemlich schlimme Wunde. Ethan kümmert sich um sie, aber unser Sonnenschein will partout nicht mit der Sprache rausrücken, was passiert ist.“

„Und… jetzt soll ich sie fragen? Ist sie schwer verletzt? Wo ist sie?“ Sprudelte es aus mir heraus und der Vampir nickte.

„Sie sind ins Badezimmer gegangen und…“ Noch während Beliath sprach, ließ ich ihn stehen und rannte hinauf.

„Sunday!“ Rief ich, als ich die Tür aufriss und direkt schlug mir der Geruch von Blut entgegen.

„Raus!“ Knurrte Ethan, doch ich ignorierte ihn und betrachtete Sunday. Ihr Haar war Blut verklebt und auf ihren Rücken klafften zwei Wunden.

„Sunday…“ Murmelte ich und umrundete sie. Selbst auf ihrer Brust hatte sie eine kleinere Wunde. Sie sahs mit freiem Oberkörper vor Ethan und mir, während sie ihr Gesicht zu einem schiefen grinsen verzogen hatte. Jetzt erst sah ich die vielen Blutergüsse, welche auf ihrer dunklen Haut kaum auffielen.

„Was… ist passiert?“ Fragte ich und hockte mich hin, während sich die Luft mit dem beißenden Geruch von Desinfektionsmittel füllte.

„Ich… bin gestolpert.“ Fing sie an, während Ethan neben mir schnaubte.

„In eine Faust gestolpert und das direkt mehrmals…“ Knurrte er und Sunday lachte leise, verzog dann aber das Gesicht.

„Es ist alles gut. Es gab eine kleine Auseinandersetzung, ich habe alles geregelt… keine Sorge.“ Murmelte sie und Ethan strich ihr die Haare zur Seite, welche bis eben ihre Halsbeuge bedeckt hatte. Ich beugte mich über sie und sah genauer hin.

„Sind das…“ Fing ich erschrocken an.

„Bisswunden. Sie hat sich mit einem Vampir geprügelt.“

„Das stimmt doch gar nicht.“ Murmelte sie und sah zur Seite, dann ging die Badezimmertür auf und Vladimir stürmte herein, gefolgt von Beliath.

„Oh mein Gott, Sunday!“ Rief Vladimir und Sunday seufzte.

“Es geht mir gut… es ist alles bestens. Macht euch keine Sorgen. “ Murmelte sie, während sie sich von Ethan behandeln ließ.

„Darf ich mich hinlegen…oder wollt ihr mich noch ins Kreuzverhör nehmen?“ Fragte sie dann, als Ethan anfing seine Sachen einzuräumen. Ich sah zu den anderen Vampiren und schließlich nickte Vladimir.

„Wasch dir das Blut ab und ruh dich aus. Wir reden Morgen darüber was passiert ist.“

„Ja Mama.“ Murrte Sunday und Vladimir schnaubte leise, verließ dann aber mit Ethan und Beliath das Badezimmer. Nur ich blieb bei ihr.

„Sunday?“ fing ich an und suchte nach den richtigen Worten.

„Ich will nicht drüber reden. Bitte geh…“ Ihre Worte wirkten seltsam abweisend, gar nicht wie die Frau, die ich in den letzten Tagen kennen gelernt hatte. Ich beobachtete sie einen Moment, sah wie sie ihre zerfetzte Kleidung aufsammelte und dann ebenfalls das Badezimmer verlies, nur um zwei Räume weiter, im Badezimmer der Jungs zu verschwinden.

Ich seufzte, dann lief ich hinunter. Vielleicht konnten mir die anderen mehr erzählen. Im großen Salon fand ich die Vampire schließlich.

„Wir haben sie in der Nähe des Moondance gefunden, aber sonst war niemand zu sehen… und wäre jemand dort gewesen, hätten wir ihm die Fresse poliert.“ Knurrte Ethan und verschränkte die Arme.

„Als sie uns gesehen hat, hat sie auch erst versucht wegzulaufen…“ Fügte Beliath hinzu und sah dann zu mir. „Hast du noch etwas aus ihr rausholen können?“ Fragte er mich und ich schüttelte den Kopf, während ich errötete, da und die Blicke aller Anwesenden auf mir lagen.

„Sunday… hat mich weggeschickt. Aber ich versuch es später nochmal…“ Murmelte ich und senkte den Blick. Die Vampire diskutierten noch eine Weile darüber was Sunday passiert sein könnte und warum sie nicht reden wollte. Ich hatte nur noch halbherzig zugehört und war dann einfach losgegangen, um nach meiner Vampirin zu sehen. Mittlerweile wusste ich auch, wo sie schlief, also steuerte ich den Dachboden an.

„Sunday?“ Rief ich, als ich die Tür öffnete und dann langsam die Treppen hinauf ging, welche bei jeder Stufe leise knarzte. Zwischen all den Alten Sachen, welche meinen Eltern gehörten, und teilweise sogar noch den Besitzern davor, hatte Sunday ihr Lager aufgeschlagen. Sie hatte eine Fläche freigeräumt, eine Decke ausgebreitet und in einer kleinen Kommode ihre Sachen verstaut. Auffällig waren wohl der Schlafsack und die Verlängerungsschnur. Denn neben dem Schlafsack, lag ihr Laptop und dir Handy. Mittlerweile wusste ich, dass Vladimir eine Abneigung gegen die moderne Technik hatte, weswegen es keinen Fernseher hier im Haus gab, was sehr … bedauerlich war. Aber auch wenn ihre Sachen hier waren, von ihr selbst fehlte noch jegliche Spur.

Plötzlich vibrierte das Telefon und auf dem Bildschirm leuchtete eine Nachricht auf. Von Neugier gepackt, beugte ich mich hinunter und tippte auf den Bildschirm.

„…dich drum gekümmert? Sei vorsichtig.“ Lass ich und horchte in die Dunkelheit. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, das Telefon zu nehmen und herauszufinden, was genau geschrieben wurde, doch indem Moment knarrten die Stufen und wenig später erschien Sunday.

„Eloise… ich habe dir gesagt das ich nicht reden will.“ Fing sie direkt an und setzte sich.

„Ich mach mir Sorgen… sowie die anderen auch.“ Murmelte ich und setze mich zu ihr. „Außerdem. Ist es schon etwas her, das du das letzte Mal etwas zu dir genommen hast.“ Fügte ich schnell hinzu. „Ich möchte das du mich beißt. Du brauchst mir nicht sagen was passiert ist…aber ich möchte das du etwas trinkst.“

Ein Lächeln umspielte die Lippen der Vampirin und sie nickte.

„Danke.“ Sagte sie leise und nahm mein Handgelenk, das ich ihr hinhielt. Ich sahs in der Hocke und Sunday neigte sich hinunter. Wenige Augenblicke später, vergrub sie ihre Fangzähne in mein Fleisch und trank. Als sie ihren Kopf hob, waren nur kleine feine Bissspuren zurückgeblieben. Ich sah auf mein Handgelenk und dann auf Sunday, welche sich ihrem Handy zu wand. „Eine Frage…. Eine Frage beantworte ich dir. Dann würde ich gerne schlafen.“ Sagte sie schließlich und ich überlegte. Sicherlich wäre es am einfachsten zu fragen, was ihr passiert war. Wem sie getroffen hatte, doch ehe ich mich versah, sprudelten die Worte von allein aus meinem Mund.

„Die Blumen… Vladimir hat gesagt, dass du die Studentenblumen gepflanzt hast. Warum… Studentenblumen?“ Fragte ich dann und Sunday stand die Überraschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Dann lachte sie.

„Für diese Frage hätten dich die anderen jetzt sicher gescholten… aber gut.“ Sie klopfte mit ihrer Hand neben sich, um mir zu verstehen zu geben, mich zu ihr setzten und kaum sahs ich bei ihr, legte sie die Decke um sich und mich.

„Diese Blumen… werden auch Totenblumen genannt. In Mexiko gibt es den Tag der Toten, den Día de Muertos. Dem Volksglauben nach, kehren die Seelen der Verstorbenen an diesem Tag zurück, um ihren Familien ein Besuch abzustatten. Ich mag den Gedanken hinter diesem Feiertag und bin auch oft schon währenddessen in Mexiko gewesen. Ich... habe zwar keine Familie mehr, keine Fotos, die ich aufstellen könnte, aber ich höre mir gerne die Geschichten dort an.“ Erklärte sie und lächelte schwach. „Ich habe damals diese Blumen von einem alten Mann geschenkt bekommen und gehütet wie einen Schatz. Als ich herkam und den Garten sah… musste ich sie einfach hier pflanzen.“

„Kommst du aus Mexiko?“ Fragte ich nach und Sunday schüttelte den Kopf.

„Nicht direkt… nun ja… früher gab es dort noch andere Völker und Religionen. Ich bin 1500n nChr. geboren…im aztekischen Reich.“

Mir klappte der Mund auf.

„Eine Aztekin? Wie… in den Büchern? Du… ich meine… ich hätte niemals gedacht, dass du von dort kommen würdest.“ Stammelte ich und Sunday lachte.

„Ich habe meinen aztekischen Glauben schon vor langer Zeit abgelegt. Ich war 19Jahre alt, als die spanischen Eroberer in unser Land kamen… Hernán Cortés, sagt dir vielleicht etwas aus den Geschichtsbüchern. Ich wünschte sein Schiff wäre untergegangen, bevor es unsere Küste erreicht hätte.“ Sie seufzte schwer, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Egal. Ich würde mich jetzt gerne hinlegen.“

Ich nickte und stand auf. „Erzählt… du mir später mehr über dein Leben und… deiner Vergangenheit dort?“ Fragte ich und Sunday nickte. „Natürlich.“

Damit verabschiedete ich mich und verließ den Dachboden. Gedankenverloren ging ich den Flur entlang. Azteken. Vielleicht hätte Vladimir Bücher darüber in der Bibliothek. Ich würde ihn am nächsten Abend fragen, und ansonsten, könnte ich vielleicht in der Bücherei der Stadt welche finden.

Schließlich sah ich auf und sah Raphael vor mir stehen und zuckte zusammen.

„Ich wollte dich nicht erschrecken. Verzeih. Wie geht es Sunday?“ Fragte er direkt mit sorgenvoller Miene.

„Sie hat etwas getrunken, aber wollte nichts erzählen.“ Fasste ich zusammen. „Nun zumindest nicht was passiert ist. Aber, sie hat mir von ihrer Herkunft erzählt. Wusstest du… dass sie eine Aztekin ist?“ Fragte ich neugierig und Raphael nickte.

„Sie hatte es mal erwähnt. Ziemlich erstaunlich nicht? Aufgrund ihres Glaubens und Vorstellungen, hat sie eine ganz andere Verbindung zu ihrem Vampirleben als der Rest von uns.“

„Wie meinst du das?“ Fragte ich neugierig und Raphael legte leicht den Kopf schief.

„In den aztekischen Glauben, haben sich die Götter für die Menschen geopfert und würden daher nach Blut verlangen. Sie erwarteten von den Menschen, dass sie ebenfalls Opfer bringen würden, um die Welt am Leben zu erhalten. Sunday sagte, dass das Blut das wertvollste Opfer gewesen wäre und den Erhalt der Sonne und des Lebens garantierte.“ Erklärte er kurz und lächelte schwach. „Aber sie wird es dir sicherlich genauer erklären können…“ Fügte er hinzu und ich nickte.

„Raphael… weißt du, ob es in der Bibliothek Bücher darüber gibt?“ Fragte ich nach und der Vampir überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.

„Wenn, dann kann ich sie wohl nicht lesen. Aber Vladimir wird dir mehr dazu sagen können. Frag ihn am besten Morgen danach. Wenn du mich nun entschuldigen würdest, die Sonne geht bald auf.“

Ich nickte, selbst wenn Raphael es nicht sehen konnte.

„Natürlich, ich wollte dich auch gar nicht lange aufhalten.“ Eilig verabschiedete ich mich von dem Vampir und lief hinunter in mein Zimmer.

Als ich mich ins Bett verkroch, starrte ich noch eine Weile zum Fenster hinaus, ehe ich vom Schlaf übermahnt wurde.

Verschlafen blinzelte ich, als ich wach wurde. Die Sonne schien draußen noch und ich beschloss, mich einfach umzudrehen und weiter zu schlafen. Doch etwas ließ mich aufhorchen. Das Knarren der Dielen im Flur, die Schritte die genau vor meiner Zimmertür endeten. Ich drehte mich zur Tür, als diese einen Spalt breit geöffnet wurde, doch konnte ich nicht erkennen, wer dort war, da diese gleich wieder zugezogen wurde. Irgendetwas flüsterte mir zu, dass es besser wäre, die Tür abzuschließen, nicht hinaus in den Flur zu gehen, um nachzusehen. Doch meine Neugier siegte und ich rannte auf den Flur. Es war niemand mehr zu sehen, also eilte ich die Treppen hinab.

Aus der Küche kamen Stimmen. Sie stritten sich… und langsam schlich ich hinüber und lauschte an der Tür. Es war eindeutig Sundays Stimme. Aber wer war der Mann? Als die Stimmen verklangen, blieb ich einen Moment, wie gelähmt stehen, ehe ich langsam rückwärts schlich und dann hinauflief. Doch mein Zimmer erschien mir plötzlich seltsam bedrohlich. Ich hatte es nicht betreten und doch wehrte sich in mir alles, dort hinein zu gehen.

Wohin sollte ich? Einen der Jungs wecken, zu Sunday hinunter, oder doch in mein Zimmer gehen? Ein Knarren der Dielen ertönte in der Ferne, dann rannte ich los. Ohne drüber nachzudenken, eile ich in das zweite Stockwerk und hämmerte an Ivans Tür.

„Ivan!“ Schrie ich und wenige Momente später, öffnete der Vampir seine Zimmertür und sah mich verschlafen an.

„Eloise? Was…“

Ich ließ ihn nicht ausreden, sondern quetschte mich an ihm vorbei und schloss die Tür. Ich lies mich mit dem Rücken an der Tür hinab gleiten und setze mich auf den Boden. „Da war jemand… jemand wollte zu mir ins Zimmer. Dann… war da Sundays Stimme, sie schien sich mit jemanden zu streiten … mit einem Mann… aber ich kenne die Stimme nicht. Aber mein Zimmer… es… ich konnte nicht dort hinzurück. Es hat sich angefühlt als ob… dort jemand wäre… ich weiß es klingt seltsam… aber ich… ich hatte plötzlich so panische Angst und…“ Tränen rannen mir über die Wange, während meine Hände zitterten und mein Herz bis zum Halse bebte. Ich merkte wie Ivan sich neben mich setze und mir seine Decke um die Schultern legte. „Es tut mir leid… ich bin dann einfach losgerannt…“ Flüsterte ich und Ivan schüttelte den Kopf.

„Entschuldige dich nicht. Ich war eh noch wach… Sunday war vorhin in der Stadt. Ich habe sie dort gesehen… manchmal, geht sie mit mir zusammen dorthin. Aber heute schien sie mich gar nicht bemerkt zu haben…“ Murmelte er. „Vielleicht… vielleicht solltest du mit einem der anderen darüber reden? Sie sind sicherlich eine bessere Hilfe als ich.“ Ivan seufzte, zog die Beine an und legte die Arme darum.

Eine Weile verharrten Ivan und ich in der Stille, ehe mein Blick auf die Comics fiel, welche auf dem Fußboden lagen. Gerade als ich danach fragen wollte, klopfte es an der Tür und Ivan und ich sprangen zeitgleich auf, zumal ich mich hinter dem blonden Vampir versteckte.

„Ivan? Ist Eloise bei dir?“

Sundays stimme drang durch die Tür.

„Ja… es ist offen, komm rein.“ Sagte er und einen Moment später, öffnete Sunday die Tür. „Hey… alles ok bei dir? Du warst doch vorhin noch in deinem Zimmer… und dann plötzlich weg.“ Sagte sie und sah mich besorgt an.

„Dann… warst du das?“ Fragte ich nach und sie legte den Kopf schief.

„Ich wollte nach dir sehen, aber bin dann umgedreht, weil mein Handy geklingelt hat. Ein Freund hat mich angerufen und naja…“ Sunday lächelte etwas. Doch irgendetwas passte nicht in das Puzzle, etwas stimmte hier nicht.

„Ich wollte mich entschuldigen, weil ich gestern so abweisend war…“ Sagte sie und ich nickte.

„Schon ok.“ Murmelte ich und sah zu Ivan, welcher mit den Schultern zuckte.

„Außerdem… habe ich vorhin etwas super cooles in der Stadt entdeckt. Ich konnte deswegen nicht so lange warten…, sondern wollte es dir direkt zeigen.“ Sie holte einen Zettel aus ihrer Tasche und faltete ihn auseinander. „Das Kaufhaus, hat dieses Wochenende verlängerte Öffnungszeiten. Bis Mitternacht… und ich wollte gerne mit dir shoppen gehen.“ Sagte sie fröhlich und ich musste lächeln. Die ganze Situation war so seltsam, so irreal. Die Angst, die ich vor wenigen Minuten noch hatte, war mir selbst mit einmal so peinlich. Ich hatte Gespenster gesehen, wo keine waren.

„Ivan… tut mir leid, dass ich dich gestört habe.“ Sagte ich leise und der Vampir schüttelte den Kopf.

„Schon gut.“ Er nickte lächelnd und ich verließ mit Sunday das Zimmer. Sie begleitete mich in meines und mit mulmigem Gefühl betrat ich dieses. Es war niemand hier. Sunday hatte mich in mein Zimmer begleitet, verabschiedete sich dann aber um sich nochmal hinzulegen. Auch ich kroch unter die Decke, nachdem ich abgeschlossen hatte und ließ die letzte halbe Stunde nochmal Revue passieren. Irgendetwas war seltsam an der Sache und ich würde wohl rausfinden müssen was es war.

Ich war tatsächlich wieder eingeschlafen und erwachte erst wieder nach Einbruch der Nacht. Eilig stand ich auf und machte mich fertig, ehe ich mein Zimmer verließ und hinuntereilte. Ich hörte die Stimmen der Vampire aus dem großen Salon und schlich hinein.

„Du willst uns also wirklich nicht sagen was passiert ist?“ Fragte Vladimir genervt und Sunday nickte.

„Es geht nur mich etwas an und gewöhnlich wäre ich gar nicht mehr hier, sondern schon längst wieder auf Reisen. Diese kleine Prügelei war eine einmalige Sache, um die ihr euch nicht kümmern solltet.“ Versicherte Sunday und grinste.

„Nur das du jetzt nicht aus Reisen bist, sondern wohl erstmal hierbleibst. Wenn also irgendetwas passieren könnte, nur weil du hier bist… sollten wir es wissen.“ Mischte sich Aaron ein und Sunday sah zur Seite. „Du bringst die Gruppe in Gefahr und auch deine Blutmagd.“ Fügte er hinzu und Sunday seufzte.

„Er wird euch nichts tun. Und auch Eloise nicht. Ich bin die einzige, die seine Zielscheibe ist. Solange ihr euch nicht einmischt, habt ihr nichts zu befürchten.“

„Heißt also, wenn er dich in Stücke reißt, sollen wir also so tun, als hätten wir nichts gesehen und einfach weitergehen?“ Fragte Ethan und Sunday nickte.

„Ja. Und falls er etwas von mir übriglässt, die Einzelteile zusammen sammeln und in die Sonne werfen. Am Liebsten zu meinen Blumen…“

Stille breitete sich aus und niemand wusste was er sagen sollte. Schließlich war es Sunday, die das Schweigen brach. „Zieht nicht solche Gesichter. Wäre ich unterwegs und er würde mich töten, würdet ihr es nicht mal mitkriegen… nur euch vielleicht wundern, warum ich nicht mehr zu Besuch komme die nächsten Jahre.“ Sie lachte und gab der ganzen Sache einen so bitteren Beigeschmack das mir schlecht wurde. Ich hörte noch Sundays lachen und wie die anderen Vampire dagegen protestierten, doch dann verließ ich einfach den Raum und ging in den Garten. Ich brachte frische Luft und ließ mich einfach auf die Gartenbank nieder, lehnte mich nach hinten und atmete die kühle Nachtluft ein.

„Eloise? Ist alles in Ordnung bei dir?“ Es war Aarons Stimme, der sich zu mir setzte. „Du bist ganz blass um die Nase.“

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich glaube… ich habe die ganze Sache zu … zu … naiv betrachte. Ich fand es interessant, wie sich mein Leben entwickeln würde. Hier zwischen Vampiren. Wie eine Romanfigur, nur das ich es wirklich erlebte. Andere lesen davon in Büchern und mir passiert so etwas. Aber ich habe nie daran gedacht…, dass das diese Welt viel düsterer ist, wie ich sie mir vorstellte.“ Gestand ich und seufzte. „Glaubst du… er würde sie wirklich töten? Passiert… so etwas häufig unter Vampiren?“ Ich sah Aaron an und er neigte den Kopf.

„Ich kenne diesen Vampir nicht. Die anderen versuchen noch etwas mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Aber manchmal kommt es vor, dass Vampire sich töten… dafür muss es aber wirklich schwerwiegende Gründe geben.“

„Verstehe…“ Murmelte ich und sah in den Sternenhimmel.

Die restliche Nacht war recht ereignislos. Sunday hatte kein Wort mehr verraten und sich stattdessen auf den Dachboden verkrochen.

Auch die nächsten Nächte passierte nicht viel. Ich verbrachte die Zeit mit dem Lesen von den Comics, die Ivan mir geliehen hatte und die Vampire gingen jeder für sich seinem Alltag nach.

Aber als das Wochenende anstand, waren Sunday und ich für die Abenddämmerung verabredet. Ich eilte hinunter zur Eingangshalle, wo sie bereits auf mich wartete.

„Guten Abend.“ Rief sie fröhlich und trug diesmal einfachere Kleidung und nicht wie gewöhnlich die schwarzen Klamotten und Netzstrümpfe. Eine Jeans, ein Top und eine Stoffjacke, sowie Turnschuhe.

„Können wir los?“ Fragte sie und ich nickte.

„Ja. Ist der Weg eigentlich weit von hier?“ Fragte ich und sie schüttelte den Kopf.

„Bis zur Stadt und dann die Bushaltestelle vorm Moondance. Aber komm… beeilen wir uns.“

Damit gingen wir los. Auf den Weg plauderte Sunday vergnügt und erzählte mir, wonach sie alles gucken wollte. Zumal sie auch eine kleine Liste von den Jungs aus dem Gutshaus bekommen hatte.

Eine Stunde später, waren wir beim Kaufhaus und ich sah mich aufgeregt um.

„Es ist Ewigkeiten her, dass ich hier war.“ Murmelte ich und folgte Sunday, welche fröhlich voran lief. Dann blieb sie stehen und sah sich um.

„Wollen wir zuerst die Sachen von meiner Liste kaufen… oder uns zuerst einfach so umsehen?“ Fragte sie und ich überlegte.

„Vielleicht können wir beides irgendwie kombinieren? Laufen wir doch einfach alle Geschäfte nach und nach ab.“ Schlug ich vor und sie nickte. Eine Sache, die ich bereute, da Sunday wirklich in jedes Geschäft mit mir ablief. War es der Spielzeugladen, bis hin zu Schmuck, Kleidung über Bücher und am Ende die elektronische Abteilung. Völlig k.o. setzte ich mich auf eine Bank, in der Nähe einer Fressbude. Sunday stellte einmal sämtliche Einkaufsbeutel ab, um dann wortlos loszueilen. Ich passte auf die Einkäufe auf und sah dann zu ihr, als sie mit einem Getränk und einer Kleinigkeit zum Essen wiederkam.

„Hier... du hast eine Pause verdient.“ Sagte sie und als erstes nahm ich ihr die Limonade ab und trank etwas.

„Danke. Das war wirklich nötig…“ Ich merkte wie ich rot wurde und als ich mit dem Essen anfing, sah ich über die Einkaufstaschen. Ein Teil hatte sie gekauft und einen Teil ich. Aber dank Sunday hatte ich nun wohl genug Klamotten für die nächsten Jahre.

„Denkst du… ich kann das eine Kleid demnächst tragen?“ Fragte ich dann.

„Warum nicht? Es ist perfekt, um auf Partys allen den Kopf zu verdrehen und wenn du möchtest gehe ich demnächst mal mit dir ins Moondance.“

Ich nickte und als ich fertig gegessen hatte, nahmen wir unsere Einkäufe und verließen das Einkaufszentrum.

„Ah…ich habe was vergessen. Bitte warte hier.“ Rief ich und verwirrt sah Sunday mich an, nickte dann aber nur, während ich zurücklief und den Bücherladen ansteuerte. Eilig huschte ich durch die Regale, ehe ich mit jemanden zusammenstieß, wobei meine Bücher zu Boden fielen.

„Oh... bitte Entschuldigen Sie. Ich habe nicht aufgepasst…“ Sagte ich schnell, während ich merkte wie ich rot wurde und hastig die Bücher aufsammelte.

Der Mann kniete sich hin und hob eines der Bücher auf.

„Die Azteken, Das alte Mexiko…“ Lass er und lächelte etwas. Seine Stimme klang so sanft, dass ich ihr ewig hätte zuhören können. „Interessieren Sie sich dafür, junges Fräulein?“ Fragte er, stand auf und reichte mir die Hand, um mir hoch zu helfen. Das weiße Haar war zusammengebunden und er lächelte mich charmant an. Als ich merkte, dass ich ihn anstarrte, wurde ich rot, nickte zaghaft und nahm die Bücher an mich.

„Ja ich… es ist für eine Geschichtsprojekt.“ Sagte ich schnell. Ich musste weg, ehe er mich komplett in seinen Bann zog. „Guten Abend noch.“ Ohne auf ein weiteres Wort zu achten, eilte ich zur Kasse, bezahlte und lief nach draußen zu Sunday.

„Alles in Ordnung?“ Fragte sie und hielt den Beutel auf, damit ich die Bücher hineintun konnte.

„Ja… alles bestens.“ Bestätigte ich und wir machten uns auf den Heimweg. Doch noch während wir auf den Bus warteten, fing es an zu regnen und Sunday gab mir ihre Jacke zum Überziehen.

„Damit du dich nicht erkältest.“ Sagte sie und hob die Einkäufe, als der Bus kam. Wir bezahlten die Fahrkarten und setzten uns. Die Fahrt über sah ich aus dem Fenster und die Vampirin stupste mich an, als wir ankamen.

Wir liefen durch die Straßen, bis Sunday stehen blieb und sich umsah. Noch immer regnete es, doch ihre Aufmerksamkeit schien ganz der Musik zu gelten, welche durch ein offenes Fenster drang. Dann stellte sie die Tüten ab, so das kein Regen hineingelangen konnte und zog ihre Schuhe aus.

„Zu diesem Lied… wollte ich schon immer mal im Regen tanzen.“ Erklärte sie mir und hielt mir ihre Hand hin. „Darf ich bitten?“ Sie lachte und um nichts in der Welt, hätte ich ihr diesen Wunsch abschlagen können.

Ich zog ebenfalls meine Schuhe aus, dann trat ich zu ihr in den Regen und sie zog mich an sich. Der Regen prasselte hernieder, durchweichte unsere Kleidung und tropfte aus unseren Haaren. Wie gebannt betrachtete ich die Vampirin, die hellgrünen Augen, welche auf mich gerichtet waren, sowie das liebevolle Lächeln auf ihren Lippen. Dann senkte sie ihren Kopf etwas und warum auch immer stellte ich mich auf Zehenspitzen, doch ehe unsere Lippen sich berührten, zerriss ein gellender Schrei die Nacht und wir fuhren zeitgleich herum.

„Scheiße…“ Fluchte sie und nahm mich bei der Hand. „Wir müssen nach Hause!“

„Aber …was ist …“ Doch ich konnte nicht weitersprechen. Sunday warf die Einkäufe, über die Schultern und zog mich hinter sich her. So liefen wir den Weg bis ins Gutshaus.

Erst dort ließ sie mich los und scheuchte mich ins Haus, während sie hinter sich die Tür schloss.

„Wir sind wieder da!“ Rief sie und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Ihre als auch meine Kleidung klebte an unseren Körpern und das Wasser tropfte hinab.

„Ich… werde das hier in mein Zimmer bringen.“ Sagte ich und nahm meine Einkäufe und lief die Treppen hinauf. Nachdem ich die Sachen ins Zimmer gebracht hätte, würde ich mir ein Bad einlassen und dann gab es da noch eine Sache, über die ich mir wohl dringend Gedanken machen sollte.
 

Kapitel Ende

Chapter 2 (english)

Since the first bite, a few days had passed. A few days in which I got to know my new roommates better, or at least tried.

I was just in the library, looking for some evening reading to distract myself from the fact that I couldn't find my vampire. She had disappeared since last night, without anyone having any idea where she could be. I sighed and at that moment the door opened.

"Oh, I..." Ivan had just come into the room and now looked to the side. Sunday had briefly introduced us to each other, and the conversation had been quite short as well. "I'll come back later..."

"Stop! Stay here!" I shouted and saw the vampire flinch and stare slightly startled at my command to me. "While you're here, Ivan... " I smiled slightly and blushed. "Could you give me the book down there? I can't get there..." In fact, I had been trying to get to one of the upper books for several minutes - without success.

"Sure..." The vampire cautiously approached and didn't seem to take his eyes off me before standing next to me. "This?" He asked, handing me down a book in an old envelope. "This...you want to read?" He asked, puzzled, and handed it to me.

"Actually, I don't know what I want to read...I'm more on a quest." I confessed, taking the book from him and flipping through it. "Mm..." Oh great. I had been given a book I couldn't read. "Could you put it back up there?" I asked, looking slightly to the side. In the corner of my eye, I saw Ivan nod and put the book back in its place.

"For... recommendations, maybe you should ask Vladimir or Raphael..." He then muttered.

"Why not you?" I asked curiously and now it was Ivan who looked to the side and nervously tugged at his cloak.

"Well..." He began, but then didn't get another word out. "I... have comics in my room...if...you read something like that." Towards the end, he got quieter and quieter and seemed to want to hide more and more in his cloak.

"So far, I've only ever read comics in magazines." I nodded. "If you'd lend them to me...I'd love to read them."

"Really?" The vampire looked at me with a look I didn't know how to interpret. But one thing struck me so clearly, almost as if he were saying it to my face. One thing...that I desperately needed to put an end to.

"Ivan. Look at me." I commanded and the vampire looked at me almost shyly. "About my accident... the fall from the window..."

"I'm so sorry...I didn't mean to...I..."

"Quiet. I don't want to hear about it. Ivan, the fall is not your fault. I mean, you asked me to leave and I wouldn't listen until it was too late. Sure, I could blame you and maybe it would make so many things easier for me... but no. I didn't want to listen. So, don't blame yourself for it...I certainly don't." I took a deep breath and watched Ivan, who seemed to be slowly processing the words. "Sunday explained to me that you're having certain difficulties. I don't know if I can help you with that, but... I'd like to offer you my friendship."

A smile flitted across his lips and tentatively he nodded. "I... thank you. I appreciate it very much, although I don't know if my friendship is of any use to you...but." Now he looked directly at me and nodded again while smiling broadly and just as he was about to say something, the door opened again and we both looked towards the entrance of the room.

"Here you are, Ivan." Aaron stepped in and looked at both of us. "Are you okay?" He asked and Ivan and I nodded in sync.

"Yes, everything is fine. We were talking and Ivan was kind enough to hand me a book from the shelf." I quickly explained and Aaron nodded.

"You don't have to answer to me. Come on Ivan, we have to make you eat something. Now is the best time to do it..."

"Um, yeah." The younger vampire nodded and left the room, but then looked briefly at me again, smiled a little, and then disappeared completely. A moment later I was alone in the library and sat down on the armchair. I still had no reading to do, but the conversation with Ivan had been worth it.

Then I looked around. I probably wouldn't find another book today, so I left the room and walked into the garden.

It was a moonless night and quite cool, I noticed. Well, a small round through the garden and then back inside. But finally, something else drew my attention.

"Good evening, Vladimir." I greeted the vampire, who considered himself the master of the house. He turned to me and nodded.

"Good evening." Then he turned away again, and I came a little closer.

"What are you doing?" I asked curiously, watching him dig up one of the plants. "I need to move some of the plants. These, go over there." He explained briefly and I looked to where Vladimir was pointing. Then I looked at the flowers. They were small flowers that seemed quite inconspicuous. If their blossoms were not coloured in such a clear orange, they could have been easily overlooked. "Vladimir? What are those flowers?"

"Tagetes. More commonly known as student flowers. Sunday planted these flowers here. But please excuse me, I only have time for this today." He said, then turned away completely.

I briefly considered offering my help, but then decided to go back inside. Student flowers. I thought about it. Supposedly, each flower stood for something. I wondered if Sunday associated something with these flowers.

I ran back to the library. Earlier I had seen a book about plants. Maybe I could find something there. But as soon as I found the book, the noise came from the entrance hall.

I hurriedly put the book aside and ran out of the room.

I almost ran into Beliath, who immediately put on a smile when he saw me.

"Good evening, beautiful. You are just what we need right now."

"Please?" I asked and Beliath sighed. "Sunday has reappeared and has a pretty bad wound. Ethan is taking care of her, but our sunshine just won't come clean about what happened."

"And... now you want me to ask her? Is she badly hurt? Where is she?" It bubbled out of me and the vampire nodded.

"They went into the bathroom and..." Even as Beliath spoke, I left him and ran upstairs.

"Sunday!" I shouted as I tore open the door and the smell of blood hit me directly.

"Out!" Ethan growled, but I ignored him and looked on Sunday. Her hair was caked with blood and there were two gashes on her back.

"Sunday..." I murmured, circling her. Even on her chest, she had a minor wound. She looked bare-chested in front of Ethan and me, while she twisted her face into a crooked grin. Only now I saw the many bruises, which were hardly noticeable on her dark skin.

"What...happened?" I asked, squatting down as the air filled with the acrid smell of disinfectant.

"I... tripped." She began, while Ethan snorted beside me.

"Stumbled into a fist, and right into it several times..." He growled and Sunday laughed softly, but then screwed up his face.

"It's all good. There was a little altercation, I sorted it all out... don't worry." She murmured, and Ethan brushed aside her hair, which until just now had covered the crook of her neck. I leaned over her and took a closer look.

"Are those..." I began, startled.

"Bite marks. She got into a fight with a vampire."

"That's not true at all." She muttered and looked to the side, then the bathroom door opened, and Vladimir rushed in, followed by Beliath.

"Oh my God, Sunday!" Vladimir cried and Sunday sighed.

"I'm fine...everything is fine. Don't worry about anything," she murmured as she let Ethan treat her.

"Can I lie down...or are you still going to cross-examine me?" She then asked as Ethan began to put his things away. I looked to the other vampires and finally, Vladimir nodded.

"Wash off the blood and rest. We'll talk about what happened tomorrow."

"Yes, mom." Sunday grumbled and Vladimir snorted softly, but then left the bathroom with Ethan and Beliath. Only I stayed with her.

"Sunday?" I began, searching for the right words.

"I don't want to talk about it. Please go..." Her words seemed strangely dismissive, not at all like the woman I had come to know over the past few days. I watched her for a moment, saw her pick up her tattered clothes and then leave the bathroom as well, only to disappear two rooms away, into the boys' bathroom.

I sighed, then ran downstairs. Maybe the others could tell me more. In the large salon, I finally found the vampires.

"We found them near the Moondance, but there was no one else around...and if someone had been there, we would have kicked the shit out of them." Growled Ethan and crossed his arms.

"When she saw us, she also tried to run away at first..." Beliath added, then looked to me. "Did you get anything else out of her?" He asked me and I shook my head as I blushed because and the gazes of everyone present was on me.

"Sunday...sent me away. But I'll try again later..." I muttered and lowered my eyes. The vampires discussed for a while longer what might have happened to Sunday and why she wouldn't talk. I had only listened half-heartedly and then just went to check on my vampire. By now I knew where she was sleeping, so I headed for the attic.

"Sunday?" I called out as I opened the door and then slowly walked up the stairs, which creaked softly with each step. Among all the old stuff that belonged to my parents, and in some cases even to the owners before them, Sunday had set up camp. She had cleared an area, spread out a blanket and stowed her things in a small dresser. Conspicuous were probably the sleeping bag and the extension cord. Because next to the sleeping bag, lay her laptop and phone. By now I knew that Vladimir had an aversion to modern technology, which is why there was no TV here in the house, which was very ... unfortunate. But even if her things were here, there was still no trace of her.

Suddenly the phone vibrated, and a message lit up on the screen. Gripped by curiosity, I bent down and tapped the screen.

"...taken care of it? Be careful." I let and listened to the darkness. For a moment I toyed with the idea of picking up the phone and finding out exactly what was written, but by moment the stairs creaked, and a little later Sunday appeared.

"Eloise... I told you I didn't want to talk." She started directly and sat down.

"I'm worried... as well as the others," I muttered, sitting down with her. "Besides. Has it been a while since you last had anything to eat." I quickly added. "I want you to bite me. You don't have to tell me what happened...but I want you to have a drink."

A smile played around the vampire's lips and she nodded.

"Thank you." She said softly and took my wrist, which I held out to her. I watched it squat and Sunday leaned down. A few moments later, she buried her fangs in my flesh and drank. When she lifted her head, only small fine bite marks were left. I looked at my wrist and then at Sunday, who turned to her phone. "One question.... I'll answer one question for you. Then I'd like to sleep." She finally said, and I considered. Surely it would be easiest to ask what had happened to her. Who she had met, but before I knew it, the words had bubbled out of my mouth on their own.

"The flowers... Vladimir said that you planted the student flowers. Why... student flowers?" I then asked, and Sunday's surprise was clearly written on her face. Then she laughed.

"The others would have scolded you for that question ... but fine." She knocked her hand next to her to understand me, sat down next to her and as soon as I saw her, she put the blanket around herself and me.

"These flowers... are also called flowers of the dead. In Mexico, there is the Day of the Dead, Día de Muertos. According to popular belief, the souls of the deceased return on this day to visit their families. I like the idea behind this holiday and have often been to Mexico during it. I... don't have any family left, no photos to put up... but I like to listen to the stories there." She explained, smiling faintly. "I was given these flowers by an old man back in the day and I treasured them like a treasure. When I came here and saw the garden...I just had to plant them here."

"Are you from Mexico?" I asked and Sunday shook his head.

"Not exactly...well...there used to be other peoples and religions there. I was born in 1500nChr...in the Aztec Empire."

My mouth dropped open.

"An Aztec? Like... in the books? You...I mean...I never thought you'd come from there." I stammered, and Sunday laughed.

"I left my Aztec faith a long time ago. I was 19years old when the Spanish conquistadors came to our land... Hernán Cortés, maybe tells you something from the history books. I wish his ship had sunk before it reached our shores." She sighed heavily but then shook her head. "Never mind. I'd like to lie down now."

I nodded and stood up. "Will... you tell me more about your life and... your past there later?" I asked, and Sunday nodded. "Of course."

With that, I said goodbye and left the attic. Lost in thought, I walked down the hall. Aztecs. Maybe Vladimir would have books about them in the library. I would ask him the next evening, and otherwise, maybe I could find some in the city library.

Finally, I looked up and saw Raphael standing in front of me and winced.

"I didn't mean to scare you. Sorry. How's Sunday?" He asked directly with a worried expression.

"She had a drink but wouldn't say anything." I summarized. "Well, at least not what happened. But she told me about her heritage. Did you know... that she is an Aztec?" I asked curiously and Raphael nodded.

"She had mentioned it once. Pretty amazing isn't it? Because of her beliefs and ideas, she has a very different connection to her vampire life than the rest of us."

"What do you mean?" I asked curiously and Raphael tilted his head slightly.

"In Aztec beliefs, the gods sacrificed themselves for humans and would therefore crave blood. They expected humans to make sacrifices as well to keep the world alive. Sunday said that blood would have been the most valuable sacrifice and guaranteed the preservation of the sun and life." He explained briefly, smiling faintly. "But surely she will be able to explain it to you in more detail..." He added and I nodded.

"Raphael... do you know if there are any books about it in the library? " I asked and the vampire thought for a moment and then shook his head.

"If it is, I don't think I can read it. But Vladimir will be able to tell you more. Best ask him about it in the morning. Now if you'll excuse me, the sun will be up soon."

I nodded, even if Raphael couldn't see it.

"Of course, I didn't want to keep you long at all." I hurriedly said goodbye to the vampire and ran downstairs to my room.

As I crawled into bed, I stared out the window for a while before sleep overcame me.

Sleepily, I blinked as I woke up. The sun was still shining outside and I decided to just turn over and go back to sleep. But something made me sit up and take notice. The creaking of the floorboards in the hallway, the footsteps that ended right outside my bedroom door. I turned to the door as it was opened a crack wide, but I couldn't tell who was there because it was immediately pulled shut again. Something whispered to me that it would be better to lock the door, not to go out into the hall to look. But my curiosity won out and I ran out into the hallway. There was no one to be seen, so I hurried down the stairs.

Voices came from the kitchen. They were arguing... and slowly I crept over and listened at the door. It was definitely Sunday's voice. But who was the man? As the voices faded, I stood there for a moment, paralyzed, before slowly creeping backwards and then running upstairs. But my room suddenly seemed strangely threatening. I had not entered it and yet everything in me refused to go in there.

Where should I go? Wake up one of the boys, go down to Sunday, or go to my room? A creak of floorboards sounded in the distance, then I ran. Without thinking about it, I hurried up to the second floor and banged on Ivan's door.

"Ivan!" I shouted and a few moments later, the vampire opened his bedroom door and looked at me sleepily.

"Eloise? What..."

I didn't let him finish, but squeezed past him and closed the door. I slid my back down the door and sat on the floor. "There was someone... someone trying to get into my room. Then...there was Sundays voice, she seemed to be arguing with someone...with a man...but I can't the voice. But my room...it...I couldn't go back there. It felt like...there was someone there...I know it sounds strange...but I...I was suddenly so panicked and..." Tears were running down my cheek while my hands were shaking and my heart was trembling up to my neck. I noticed how Ivan sat down next to me and put his blanket around my shoulders. "I'm sorry... I just ran off then..." I whispered and Ivan shook his head.

"Don't apologize. I was still awake anyway... Sunday was in town earlier. I saw her there... sometimes, she goes there with me. But today, she didn't seem to notice me at all..." He muttered. "Maybe... maybe you should talk to one of the others about it? They're certainly a better help than I am." Ivan sighed, tightened his legs and put his arms around them.

Ivan and I remained in silence for a while before my eyes fell on the comics lying on the floor. Just as I was about to ask about them, there was a knock on the door and Ivan and I jumped up at the same time, especially since I was hiding behind the blond vampire.

"Ivan? Is Eloise with you?"

Sunday's voice came through the door and Ivan nodded.

"Yes... it's open, come in." He said and a moment later, Sunday opened the door. "Hey... are you okay? You were in your room earlier... and then suddenly gone." She said and looked at me worriedly.

"Then... was it you?" I asked and she tilted her head.

"I was going to check on you, but then I turned around because my phone rang. A friend was calling me and well... " Sunday smiled a little. But something didn't fit the puzzle, something wasn't right here.

"I wanted to apologize for being so dismissive yesterday..." She said and I nodded.

"It's okay," I mumbled and looked at Ivan, who shrugged his shoulders.

"Also... I discovered something super cool in town earlier. I couldn't wait that long because of it... but wanted to show it to you right away." She pulled a piece of paper out of her pocket and unfolded it. "The department store has extended hours this weekend. Until midnight...and I wanted to go shopping with you." She said cheerfully and I had to smile. The whole situation was so strange, so unreal. The fear I had just a few minutes ago was suddenly so embarrassing to me. I had seen ghosts where there were none.

"Ivan... I'm sorry that I disturbed you. "I said softly and the vampire shook his head.

"It's okay. "He nodded with a smile and I left the room with Sunday. She accompanied me to mine and with a queasy feeling, I entered it. There was no one here. Sunday had accompanied me to my room but then said goodbye to lie down again. I also crawled under the covers after I had locked up and reviewed the last half hour. There was something strange about it and I would have to find out what it was.

I had actually fallen asleep again and didn't wake up until after nightfall. I hurriedly got up and got ready before leaving my room and hurrying downstairs. I heard the voices of the vampires from the large salon and slipped inside.

"So you really don't want to tell us what happened?" Vladimir asked annoyed and Sunday nodded.

"It's my business, and usually I wouldn't even be here anymore, I'd have been on my way again a long time ago. This little fight was a one-time thing that you shouldn't worry about. " Sunday assured and grinned.

"Only now you're not out travelling, you're probably staying here for now. So if anything could happen just because you're here...we should know." Interjected Aaron, and Sunday looked to the side. "You're putting the group in danger, and your chalice too." He added and Sunday sighed.

"He will not harm you. And neither will Eloise. I am the only one who is his target. As long as you don't interfere, you have nothing to fear."

"So does that mean if he tears you to pieces, we should pretend we didn't see anything and just keep walking?" Ethan asked, and Sunday nodded.

"Yes. And if he leaves anything of mine, gather the parts together and throw them in the sun. Preferably with my flowers..."

Silence spread and no one knew what to say. Finally, it was Sunday who broke the silence. "Don't pull faces like that. If I were out and he killed me, you wouldn't even notice...just maybe wonder why I don't visit anymore the next few years." She laughed, giving the whole thing such a bitter taste that it made me sick. I could still hear Sundays laugh and how the other vampires protested against it, but then I just left the room and went into the garden. I brought fresh air and just settled down on the garden bench, leaned back and breathed in the cool night air.

"Eloise? Are you all right?" It was Aaron's voice that joined me. "You're all pale around the nose."

I shook my head.

"I think...I looked at the whole thing too...too...naively. I thought it would be interesting to see how my life would turn out. Here among vampires. Like a character in a novel, only I was really experiencing it. Others read about it in books and it happens to me. But I never thought about it... that this world is much darker than I imagined." I confessed and sighed. "Do you think... he would really kill her? Does... that sort of thing happen a lot among vampires?" I looked at Aaron and he tilted his head.

"I don't know this vampire. The others are trying to find out more about him. But sometimes it happens that vampires kill each other... but there must be really serious reasons for that. “

"I see..." I mumbled and looked up at the starry sky.

The rest of the night was quite uneventful. Sunday hadn't said another word and instead crawled into the attic.

Also the next night's nothing much happened. I spent the time reading the comics that Ivan had lent me and the vampires each went about their daily lives.

But as the weekend approached, Sunday and I had a date for dusk. I hurried down to the entrance hall where she was already waiting for me.

"Good evening." She called cheerfully, wearing simpler clothes this time and not the black clothes and fishnet stockings as usual. A pair of jeans, a top and a cloth jacket, and sneakers.

"Can we go?" She asked and I nodded.

"Yes. Is it actually far from here?" I asked and she shook her head.

"All the way to town and then the bus stop in front of Moondance. But come on... let's hurry."

With that, we set off. On the way, Sunday chatted happily and told me what she wanted to look for. Especially since she had also received a small list from the boys from the manor.

An hour later, we were at the department store and I looked around excitedly.

"It's been ages since I've been here," I muttered and followed Sunday, who was happily walking ahead. Then she stopped and looked around.

"Do we want to buy the things from my list first...or just look around like this first?" She asked and I thought about it.

"Maybe we can combine the two somehow? Why don't we just walk through all the stores one by one?" I suggested and she nodded. One thing I prepare, as of Sunday really ran to every store with me. Was it the toy store, to jewellery, clothing to books and at the end the electronic department. Completely knocked out I sat down on a bench, near a food stall. Sunday put down all the shopping bags once and then hurried off without a word. I took care of the purchases and then looked at her when she came back with a drink and a snack.

"Here... you deserve a break." She said and the first thing I did was to take the lemonade from her and have a drink.

"Thank you. That was really necessary..." I noticed myself blushing and as I started eating, I looked over the shopping bags. One part she had bought and one part I had. But thanks to Sunday, I guess I now had enough clothes for the next few years.

"Do you think...I can wear that one dress anytime soon?" I then asked.

"Why not? It's perfect to turn everyone's head at parties and if you want I'll go to Moondance with you sometime soon."

I nodded and when I finished eating, we took our groceries and left the mall.

"Ah...I forgot something. Please wait here." I called out, and confused Sunday looked at me, but then just nodded as I ran back and headed for the bookstore. I hurriedly scurried through the shelves before bumping into someone, my books falling to the floor.

"Oh... please excuse me. I wasn't paying attention..." I said quickly as I noticed myself blushing and hastily picking up the books.

The man knelt and picked up one of the books.

"The Aztecs, Ancient Mexico..." Let him and smiled a little. His voice sounded so soft that I could have listened to it forever. "Are you interested in this, young lady?" He asked, standing up and holding out his hand to help me up. His white hair was tied up and he smiled charmingly at me. When I realized I was staring at him, I blushed, nodded tentatively and took the books.

"Yeah, I... it's for a history project." I said quickly. I had to get away before he completely sucked me in. "Have a good evening." Without paying attention to another word, I rushed to the register, paid, and ran outside to Sunday.

"Are you okay?" She asked, holding the bag open so I could put the books inside.

"Yes... everything is fine. " I confirmed and we headed home. But while we were still waiting for the bus, it started to rain and Sunday gave me her jacket to put on.

"So you don't catch a cold." She said, lifting the groceries as the bus came. We paid for the tickets and sat down. I looked out the window for the ride and the vampires nudged me when we arrived.

We walked through the streets until Sunday stopped and looked around. It was still raining, but she seemed to be paying attention to the music coming through an open window. Then she put the bags down so that no rain could get in and took off her shoes.

"To this song...I've always wanted to dance in the rain." She explained, holding out her hand to me. "May I have this dance?" She laughed and for the life of me, I couldn't have denied her that wish.

I also took off my shoes, then I stepped to her in the rain and she pulled me to her. The rain pattered down, soaked our clothes and dripped from our hair. As if spellbound, I looked at the vampire, the bright green eyes fixed on me, and the loving smile on her lips. Then she lowered her head a bit and for whatever reason, I stood on tiptoe, but before our lips touched, a shrill scream tore the night apart and we wheeled around simultaneously.

"Shit... " She cursed and took me by the hand. "We have to go home!"

"But ...what is ..." But I could not continue to speak. Sunday threw the groceries over his shoulders and pulled me behind him. So we walked the way to the manor.

Only there, she let go of me and shooed me into the house while closing the door behind her.

"We're back!" She shouted and brushed her wet hair out of her face. Her clothes as well as mine stuck to our bodies and the water dripped down.

"I...will take this to my room," I said and took my groceries and ran up the stairs. After I got the stuff into the room, I would run myself a bath and then there was one more thing I should probably think about urgently.
 

Chapter end

Kapitel 3 (deutsch)

Ich sahs in meinem Zimmer und blätterte in einem der Bücher umher. Bisher hatte ich noch nicht viel darin lesen können, obwohl seit der Shoppingstour mehrere Tage vergangen waren. Doch was den Abend passiert war, hatte ich bisher noch immer nicht verstanden.

Ein Seufzen entfuhr mir und schließlich sprang ich aus dem Bett und richtete meine Haare. Es würde nichts bringen, ich konnte mich einfach nicht auf das Buch konzentrieren. Nein. Ich musste rausfinden, was passiert war.

Am wahrscheinlichsten würde Ivan mir antworten, doch noch wahrscheinlicher war, dass er genauso viel wusste wie ich. Sunday hatte nur gemeint, ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Allen anderen Fragen dazu wich sie aus oder hatte plötzlich zu tun. Ich lief ein paar Schritte im Zimmer auf und ab. Sunday… es war noch etwas anderes passiert. Sie hätte mich beinahe geküsst. Oder war das der Grund, weswegen sie mir auswich? War es ihr unangenehm?

Es half alles nichts, ich musste wohl mit einem der Jungs darüber reden und es gab nur einen, der mir am ehesten Antworten würde. Ohne groß nachzudenken, verließ ich mein Zimmer und klopfte an seiner Zimmertür an. Etwas energischer als ich wollte, aber ich hatte zumindest geklopft. Ich räusperte mich.

„Beliath? Eloise hier… hast du kurz Zeit?“ Fragte ich und lauschte dann an der Tür.

„Komm herein.“ Drang die Stimme des Vampires durch die Tür und ich atmete einmal kurz durch und öffnet eben diese. Als ich in Beliaths Zimmer trat, sah ich mich kurz um.

„Guten Abend. Ich… hoffe ich störe nicht?“ Fragte ich unsicher nach und sah zu dem Vampir, welcher auf einer Couch sahs.

„Guten Abend, meine Schöne.“ Beliath lächelte mich an, dann deute mir dann an, dass ich zu ihm kommen sollte. „Für eine schöne Frau habe ich immer Zeit. Wie kann ich dir helfen?“ Fragte er neugierig und ich setzte mich zu ihm, hielt aber einen gewissen Abstand.

„Es… geht um Sunday. Darf ich dir ein paar Fragen über sie stellen?“ Fragte ich leise und Beliath lachte.

„Die erste hast du geradegestellt. Aber sicher. Was willst du wissen. Ich weiß nicht alles über sie, aber vielleicht kann ich dir antworten. Auch wenn ich gehofft hatte, dich ein bisschen besser kennen zu lernen.“

Ich merkte wie ich errötete und sah kurz zur Seite.

„Später.“ Gab ich als Antwort. „Zuerst Sunday. Also… sie ist immer nur zu Besuch hier gewesen. Einmal im Jahr, richtig? Wenn sie hier ist… geht ihr dann zusammen weg? Hast du sie gesehen, wenn sie … naja… wenn sie Leute beißt? Wie geht sie dabei vor?“ Fragte ich und sah wieder zu Beliath der überrascht die Brauen hochgezogen hatte.

„Nun, dass du dich für ihr Jagt Verhalten interessierst, hätte ich nicht gedacht.“ Er schien kurz zu überlegen. „Aber ja, manchmal kam sie mit Ethan und mir ins Moondance. Manchmal nur um zu Tanzen und zu feiern, manchmal auch nur um Beute zu finden. Wobei ich ihren Geschmack nicht ganz nachvollziehen kann. Einmal habe ich sie mit einer Frau wild knutschend auf der Tanzfläche gesehen, und am nächsten Abend ist sie mit einem Typen mitgegangen und erst frühmorgens hier im Gutshaus gewesen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber, gestatte mir eine Frage, meine Schöne. Wieso fragst du?“ Der Vampir sah mich erwartungsvoll an. Ich wich seinem Blick aus und errötete erneut.

„Nunja… sie… ich… ich wollte wissen ob sie…“ Ich brach ab und schwieg, während ich nervös auf meiner Lippe kaute. Im nächsten Moment spürte ich Beliaths Hand an meinem Kinn, der mein Gesicht mit sanfter Gewalt anhob und mich zwang ihn anzusehen.

„Verstehe ich es richtig, dass du dich für ihre Sexualität interessierst?“ Fragte er mich direkt. Ich brauchte nicht antworten. Nein. Die Antwort gab ich unfreiwillig, in dem ich Rot anlief. Trotzdem zwang ich mich zu einem zaghaften nickten.

„Sie… hat versucht mich zu küssen. Vor ein paar Tagen… seitdem weicht sie mir aus.“ Gestand ich schließlich und sah schüchtern zu Beliath.

„Hat sie? Nun, wer würde das nicht gerne? Aber es ist gut das du zu mir gekommen bist. Die anderen würden dir nur unnötige Ratschläge geben.“

„Und… was rätst du mir?“ Fragte ich zaghaft.

„Die Frage ist nicht, was ich dir rate. Sondern was du darüber denkst. Wie hast du reagiert?“

„Ich… hätte den Kuss erwidert… denke ich. Ich weiß nicht genau. Wir wurden unterbrochen und dann sind wir nach Hause gelaufen…“

„Hast du Interesse an Frauen?“ Kam die Frage dann so direkt von Beliath das ich ihn erstmal einen Moment anstarrte.

„Ich weiß es nicht… ich habe darüber nie nachgedacht. Ich habe mir immer eine Zukunft mit Mann, Haus, Kind und Hund ausgemalt… aber… niemals darüber nachgedacht, ob ich was für eine Frau empfinden könnte.“ Gestand ich und fühlte mich ertappt. Aber weswegen, wusste ich nicht genau.

„Dann finden wir es einfach heraus.“

Noch ehe ich ihn fragen konnte, wie er es meinte, hatte sich Beliath bereits zu mir geneigt und presste seine Lippen auf meinen. Zaghaft erwiderte ich den Kuss.

„Und?“ Fragte Beliath mich, nachdem er den Kuss gelöst hatte.

„Und was?“ Fragte ich.

„War das wie in dem Moment, als unser Sonnenschein dich beinah geküsst hätte? Hast du irgendwas gespürt?“

Ich überlegte kurz und schüttelte den Kopf.

„Nein, gar nichts. Bei Sunday hat mein Herz geklopft, aber bei dir… überhaupt nichts. Aber sagt ein Kuss so viel aus?“ Fragte ich nach und Beliath schüttelte den Kopf.

„Nein. Aber es ist etwas, womit wir arbeiten können. Ich habe auch schon genau eine Idee, wie du Sunday näherkommen kannst. Besser gesagt, wie du Zeit mit ihr verbringen kannst, ohne dass es gezwungen wirkt… ein Plausch, ein kleiner Flirt. Dafür ist nichts besser geeignet als eine Party.“

„Eine Party? Ich soll mit ihr ins Moondance gehen? Aber sind da… nicht zu viele Leute?“ Ich verschränkte die Arme und überlegte. Aber der Gedanke gefiel mir. „Sie wollte mit mir ins Moondance gehen demnächst.“

„Das Moondance ist kein richtiger Ort dafür. Nein. Wir veranstalten eine Party hier im Gutshaus. Vertrau mir, das haben wir schon öfters gemacht. Und für dich und Sunday, die perfekte Gelegenheit. Du kannst dich mit ihr unterhalten, flirten, tanzen… und vor allen, rausfinden, ob du wirklich Gefallen an Frauen findest.“

Ich ließ mir die Sache kurz durch den Kopf gehen, ehe ich anfing zu grinsen.

„Das… klingt nach einem Plan. Danke dir.“ Ich stand auf. „Brauchst du Hilfe, beim Planen?“ Fragte ich neugierig, doch der Vampir schüttelte den Kopf.

„Lieb von dir, aber vertrau mir. Es wird ein Stilvoller Abend werden und wir uns alle gut amüsieren. Ich werde es direkt mit den anderen absprechen und dann alles vorbereiten.“

„Eine Sache noch. Das eben… wird niemand erfahren. Versprochen?“ Fragte ich und sah ihn eindringlich an.

Beliath grinste.

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst meine Schöne. Vielleicht wirst du mein Gedächtnis auffrischen müssen?“ Sagte er neckend und neigte sich zu mir. Ein Seufzen entfuhr mir, dann ließ ich ihn einfach stehe und wir verließen gemeinsam sein Zimmer, gingen dann aber verschiedene Richtungen. Während Beliath nach unten ging, führte mich mein Weg hinauf zum Dachboden. Doch als ich die Tür geöffnet hatte, drangen Stimmen zu mir hinunter. Sunday und Vladimir, welche sich anscheinend stritten. Doch so sehr ich mich anstrengte, ich konnte nicht alles verstehen.

„Du willst mit … darüber reden? Hast du auch nur eine Sekunde … darüber nachgedacht, was … sich ziehen würde?“

„Ja! Ja, das habe ich… im Gegensatz zu... Wir können … nicht ewig verbergen. … müssen es wissen.“

Ich seufzte und schloss die Tür. Nein, ich wollte es nicht wissen. Ich war neugierig ja, aber etwas im Inneren sagte mir, das ich in dieser Sache nicht weiterforschen sollte. Also kehrte ich um und ging ebenfalls hinunter, in die große Halle.

„Guten Abend, Raphael.“ Begrüßte ich den Vampir, welcher sich zu mir drehte.

„Guten Abend, Miss. Hast du Vladimir gesehen?“ Fragte er mich und ich nickte.

„Gesehen nicht, aber er ist bei Sunday auf den Dachboden und beide streiten sich anscheinend. Ich bin gegangen, ehe sie mich bemerkt haben. Ich dachte, es wäre besser so, ehe ich zwischen die Fronten gerate.“ Gestand ich und diesmal nickte Raphael.

„Kluge Entscheidung. Aber ich werde lieber hinauf gehen und versuchen zu schlichten. Die zwei streiten sich öfters, aber jeder dritte Streit endet damit, dass Vladimir Sunday rauswirft und wir sie danach ein Jahr nicht sehen.“ Er seufzte und huschte dann an mir vorbei nach oben. Ich sah ihm kurz nach, ehe ich die letzten Stuften hinabstieg und mich umsah. Was sollte ich nun tun? Es war gerade erst Mitternacht und ein paar Stunden, würden mir noch bis Sonnenaufgang bleiben.

Schließlich ging ich in die Küche, um eine Kleinigkeit zu essen. Auf dem Tisch lag ein Zettel, welchen ich kurz überflog. Sunday hatte Küchlein gebacken, von denen ich mir nun eines nahm und vorsichtig probierte. Es war eine Mischung aus Himbeeren und Cremefüllung, welche erstaunlich lecker waren.

Ich blieb eine Weile in der Küche sitzen und sah von dort aus gelangweilt aus dem Fenster, ehe mein Blick auf die Tür fiel. Was war eigentlich dahinter?

Meine Neugier war geweckt, also hüpfte ich vom Hocker und ging auf die Tür zu. Sie war offen und führte anscheinend zum Keller. Welcher, wie der Dachboden, alten Krempel enthielt. Wahrscheinlich hatte Sunday sogar einiges vom Dachboden, hier hinuntergebracht. Doch etwas anderes war hier noch. Etwas… das meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Eine weitere Tür, welche halb versteckt, hinter dem Plunder war. Vorsichtig bahnte ich mir einen Weg hinüber und öffnete die weitere Tür. Auch diese war offen und führte anscheinend in einem anderen Kellerbereich, welcher tiefer unter der Erde lag. Ich tastete nach einem Lichtschalter und ging dann langsam den Gang entlang. Wie lang war dieser Tunnel? Plötzlich zuckte ich zusammen und fiel auf die Knie.

Was war das? Mein Körper gehorchte mir nicht mehr, ich zitterte, obwohl mir nicht kalt war. In stiller Panik bekam ich kein Wort heraus und konnte mich nicht mehr bewegen.

Kam da jemand? Waren das Schritte, deren Echo in der Ferne halte? Wer jemand der anderen mir in den Gang gefolgt? Oder kamen sie mir entgegen? Das Licht flackerte, ehe es ausging und egal wer es war, ich verlor mein Bewusstsein, ehe ich es rausfinden konnte.
 

Als ich wieder zu mir kam, war bereits der Tag angebrochen und ich lag auf meinem Bett. Seltsam. Wie war ich hierhergekommen? Ich erinnerte mich nicht, nur an den Kuchen und dann? Ich wollte gerade aufstehen, als ich Sunday bemerkte. Sie sahs auf dem Fußboden, neben meinem Bett. Hatte jedoch einen Arm auf meinem Bett gelegt und darauf ihren Kopf gebetet. Mir wurde warm ums Herz, es musste furchtbar unbequem sein und dennoch harte sie an meiner Seite aus und war so eingeschlafen.

„Sunday?“ Fragte ich und rüttelte leicht an ihrer Schulter. „Heh… aufwachen.“ Sagte ich und beobachtete die Vampirin, die sich langsam regte und verschlafen blinzelte.

„Eloise? Alles gut bei dir? Du bist in der Küche zusammen gebrochen… ich… es tut mir leid. Anscheinend habe ich irgendetwas bei den Törtchen falsch gemacht und dich versehentlich vergiftet…“ Sagte sie und wirkte, als ob sie jeden Moment in Tränen ausbrechen wollte.

„Die Törtchen? Nein… die waren es nicht… glaube ich… ich erinnere mich nicht mehr an alles…“ Gab ich zu. „Aber selbst, wenn ich wieder ohnmächtig werden sollte, das sind es mir die Törtchen wert.“ Munterte ich Sunday auf, welche schwach lächelte und sich dann streckte.

„Beliath, hat mir von der Party erzählt, die er veranstalten möchte, … dann… kannst du ja gleich dein neues Kleid anziehen, welches wir für das Moondance gekauft haben.“ Sie wechselte erstaunlich schnell das Thema. Ich nickte.

„Ja. Ich freu mich auch schon darauf. Beliath meinte, sie würden hier öfters eine Party geben… erstaunlich, wenn ich darüber nachdenke, wie sehr sie sich bemühen ihre Identitäten geheim zu halten.“ Murmelte ich und Sunday seufzte.

„Nunja… diese Partys, dienen nicht nur dem Vergnügen… es erleichtert ihnen auch die Nahrungssuche. Das, ist quasi die vampirische Art, von Essen nach Hause bestellen.“

„Nur das es keine Pizza ist, sondern Menschen sind?“ Ich überlegte. Er ergab Sinn, aber ich wusste nicht was ich davon halten sollte. „Also, wird die Party ein ‘all-you-can-eat-Blut-Buffett‘ für die anderen?“ Fragte ich nach und senkte den Blick. Sollte ich mich jetzt noch darauf freuen? Ein Seufzen entfuhr mir.

Sunday nickte. „Danach löschen wir das Gedächtnis der Gäste. Sie erinnern sich nur das sie auf einer Party waren, zu viel getrunken und getanzt haben und manche haben vielleicht einen Kater. Aber an eine Vampirparty, erinnert sich niemand.“ Erklärte Sunday und kicherte kurz. „Ich muss jedes Mal dabei, an ein Musical denken, dass ich mal in Deutschland gesehen habe. ‘Tanz der Vampire‘. Wirklich großartig… und ein Meisterwerk.“ Lobte sie das Stück und stand dann auf um sich erneut zu strecke.

„Willst du noch etwas schlafen? Ich würde sonst gerne nach oben gehen und mich noch hinlegen…“ Murmelte sie und ich überlegte.

„Ja, ich werde auch noch etwas schlafen. Aber… du kannst hierbleiben. Dann brauchst du jetzt nicht nach oben… du wirkst nämlich, als ob du kaum drei Schritte schaffst, ehe du einschläfst. Oder willst du lieber im Stehen im Gang schlafen? Oder nachher verläufst du dich und legst dich versehentlich zu einem der Jungs…“ Scherzte ich und sie lachte auf.

„Wäre nicht das erste Mal, das ich bei einem der anderen schlafe aber ja… ehe es mir wieder passiert, würde ich dann lieber hierbleiben.“ Zu meiner Verwunderung, legte sie sich nicht auf die andere Bettseite, sondern auf den Fußboden.

„Nein!“ Sagte ich bestimmend und sie fuhr erschrocken hoch.

„Was?“ Sunday sah mich erschrocken an.

„Leg… leg dich mit zu mir ins Bett. Auf der Seite dort ist genug Platz! Du brauchst nicht auf den Fußboden schlafen…“ Entfuhr es mir, während ich auf die andere Bettseite zeigte.

„Bist… du dir sicher?“ Fragte sie vorsichtig nach und ich nickte.

„Natürlich… sonst hätte ich dich auch nach oben stolpern lassen können. Leg dich hierher…“

Sunday lächelte, umrundete das Bett und ehe sie sich hinlegte, legte sie ihre Kleidung ab, bis auf ihr Schwarzes Top und ihrem kuriosen Frosch Höschen. Ich kicherte.

„Man könnte meinen du hättest das aus der Kinderabteilung gestohlen.“

„Und trotzdem gibt es diese Motive für Erwachsene und meiner Größe.“ Sie lachte leise und kuschelte sich dann unter die Decke.

„Eloise? Gute Nach, schlaf schön.“ Sagte sie leise und wenige Augenblicke später, war sie bereits in ihrem tiefen Vampirschlaf versunken. Ich beobachtete sie eine Weile, ehe ich ebenfalls einschlief.
 

Als ich Stunden später wieder wach wurde, lag Sunday noch immer schlafend neben mir. Sie hatte sich halb abgestrampelt und enthüllte ihre göttlich langen Beine. Ich betrachtete sie etwas genauer, hier und da zierten Narben ihren Körper. Woher sie die wohl hatte? Von Kämpfen mit anderen Vampiren, oder stammten die noch aus ihrem menschlichen Leben? Als ich mich selbst ertappte, dass ich Sunday mehrere Minuten lang angestarrt hatte, krabbelte ich mit erröteten Wangen aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Ich wusch mich und hoffte, es würde meine Gedanken wegwaschen, doch es funktionierte nicht. Als ich wieder in mein Zimmer ging, glitt mein Blick wieder auf die schlafende Vampirin und ich ertappte mich erneut, wie gerne ich sie berühren würde. Ihre Haare zerzausen, ihre Haut berühren und erkunden. Ihren Herzschlag hören und vor allem, wie gerne ich sie küssen würde. Ich lies mich aufs Bett sinken, vergrub mein glühendes Gesicht in meinen Händen und brauchte ein paar Minuten, um alles zu sortieren. Ich hatte noch nie etwas für eine Frau empfunden. Warum dann, war ich Sunday so … verfallen? Ich verstand es nicht. Lag es an der Bindung? Oder war ich… war ich tatsächlich lesbisch, oder zumindest Bi? Ich hatte nie drüber nachgedacht und wirklich wusste ich nicht, wie ich mit dieser Erkenntnis umgehen sollte. Wieder stand ich am Anfang der Frage, bei der mir Beliaths Party, hoffentlich Antworten bringen konnte.

Ich stand auf und verließ mein Zimmer. Ich brauchte Ablenkung, und zwar sofort. Vielleicht würde ich in der Bibliothek ein Buch finden, welches mich auf andere Gedanken bringen würde.

Als ich die Stufen hinab ging, fielen mir im Eingangsbereich Kisten auf. Ich legte den Kopf schief und sah mich um. In dem Moment ging die Eingangstür auf und Ethan und Aaron kamen herein, welche beide weitere Kisten trugen.

„Ernsthaft. Beliath plant und wir müssen uns jedes Mal mit dem Mist abschleppen.“ Knurrte Ethan und stellte eine weitere Kiste ab.

„Und trotzdem amüsierst du dich bei jeder Party mehr, als du solltest.“ Konterte Aaron und sah zu mir. „Hallo, Eloise. Geht es dir besser? Du bist letzte Nacht in der Küche zusammen gebrochen…“

„Wahrscheinlich wollte Sandy dich los werden und hat dich vergiftet. Du hattest ein Törtchen in der Hand und noch das halbe Gesicht mit Sahne beschmiert…“ Ethan grinste und Aaron seufzte.

„Guten Abend, ihr zwei. Ja, es geht mir besser… und ich bin mir sicher, dass es nicht am Törtchen lag, das es mir so schlecht ging, plötzlich.“ Sagte ich und deutete auf die Kisten. „Ist das alles für Beliaths Party? Wie viele Gäste will er einladen?“

Aaron zuckte mit den Schultern.

„Wahrscheinlich werden es eh wieder mehr, als Vladimir zugestimmt hat.“

„Verstehe.“

„Mal etwas anderes. Wo ist Sandy?“ Fragte Ethan dann nach und hob eine Kiste an, welche er auf eine andere stellte, um den Gang freizuräumen.

„Sie schläft in meinem Zimmer.“

Ethan nickte. „Gut. Dann kann ich mir ihren Laptop nehmen. Ich habe meinen Teil der Aufgabe erfühlt, den Rest sollen andere machen. Nein, ihr braucht mich den restlichen Abend nicht belästigen kommen…“ Damit ging der weißhaarige Vampir die Treppen hinauf und verschwand im oberen Stockwerk, was Aaron mit einem Seufzen kommentierte.

„Ich verstehe nicht, was die drei an dieser Technik finden…“ Murmelte er und hob zwei Kisten hoch.

„Wie meinst du das?“ Fragte ich neugierig und hob eine kleinere Kiste an, und folgte Aaron damit in die Küche und stellte diese dort ab.

„Wie sind Vampire… wir brauchen keine menschliche Technologie. Sicher, mal eins ein Kinobesuch in der Spätvorstellung ist in Ordnung… aber nicht jeden Tag. Ivan und Ethan liegen uns eh jede Woche damit in den Ohren, dass sie gerne einen Fernseher hätten oder Computer. Aber wenn sie sich langweilen… es gibt genug Bücher in der Bibliothek.“

„Aber… vielleicht ist es ja gerade der Reiz, weil wir keinen hierhaben? Hätten wir einen Fernseher, wäre er bestimmt nur die ersten Wochen interessant…und dann würde er auch nur noch von Zeit zu Zeit genutzt werden.“ Überlegte ich laut.

„Siehst du, und dann kann man auch direkt darauf verzichten.“

Schade, der Versuch Aaron zu überzeugen, war schief gegangen. „Und wenn ich einfach einen kaufen und hinstellen würde?“ Fragte ich nach und Aaron zog die Brauen hoch.

„Dann würde Vladimir dich samt dem Ding rauswerfen.“ Sagte er und lachte.

„Aber es ist mein Haus! Und wenn ich in jedem Zimmer ein Fernseher haben will, dann kann ich das machen…“

„In der Theorie vielleicht, in der Praxis, gehört dir das Haus nicht mehr. Du bist eine Blutmagd… eine Blutmagd einer Vampirin, welche immer nur zu Gast hier ist.“

„Und wenn ich jemanden von euch Jungs ausgesucht hätte?“

„Selbst dann, würden wir keinen Fernseher kaufen.“ Beendete Aaron die Diskussion und ich gab erstmal auf. In dieser Sache wäre das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zumal ich diese Schlacht mit Vladimir schlagen musste.

Ich half erst Aaron, dann Beliath bei den Vorbereitungen für die Party. Sunday beehrte uns nur kurz mit ihrer Anwesenheit, ehe sie etwas distanziert wirkend, sich davonstiehl und die restliche Nacht nicht mehr aufzufinden war. Obwohl Raphael mir versicherte, dass sie in der Nähe des Gutshauses war, so konnte sie doch niemand mehr finden. Selbst als der Tag anbrach, war sie noch immer wie vom Erdboden verschluckt.

Müde von den Vorbereitungen für die Party, ging ich ins Badezimmer und ließ mir ein Bad ein. Ich genoss das heiße Bad und spielte mit dem Schaum umher, während ich mit dem Wasser planschte.

Als ich aus der Wanne stieg, waren bereits die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zu sehen und ließen mein Zimmer im sanften Morgenlicht erstrahlen. Ich kuschelte mich in die Laken und betrachtete die Bettseite, auf der Sunday geschlafen hatte. Während ich mir vorstellte, wie wir Zeit auf der Party verbringen würden, schlief ich langsam ein.

Kurz vor Sonnenuntergang, wurde ich von einem dumpfen Knall wach und schreckte hoch. Ich sah mich erschrocken um, und stand dann auf. Was auch immer es gewesen sein mochte, es hatte perfekt als Wecker gedient. Ich konnte mich in aller Ruhe fertig machen und hatte gerade mein Kleid angezogen, als es an der Tür klopfte.

„Eloise? Sunday hier… darf ich reinkommen.“

„Natürlich, es ist offen!“ Rief ich fröhlich und setze mich an meinen Frisiertisch.

„He, ich kann es kaum erwarten, mit dir auf die Party zu gehen.“ Sagte sie fröhlich und grinste dann etwas. „Brauchst du noch einen Moment?“ Fragte sie dann und ich nickte.

„Nur noch die Haare und etwas Make Up.“ Antwortete ich und lächelte schwach.

„Dann helfe ich dir schnell.“

Sunday kam zu mir und nahm die Bürste und fing an mir die Haare zu kämmen.

„Warum hast du nicht das Kleid an, was wir gekauft haben?“ Fragte ich neugierig, als ich ihr Spiegelbild gemustert hatte. Statt eines Kleides, Trug Sunday ein weißes Hemd, eine Weste und eine Hose, dazu hatte sie ihre Haare als Dutt gebunden. Sicher, es stand ihr gut. Doch noch lieber hätte ich sie in dem Kleid gesehen. Die Vampirin lachte leise und fing an mir die Haare zu flechten.

„Ich hatte es tatsächlich erst an… aber irgendwie… ich denke ich hebe mir das Kleid fürs Moondance auf.“ Sagte sie dann und band mit einem Haarband, meine Haare zusammen. Ich beobachtete ihre geschickten Handgriffe, dann drehte sie mich zu sich und neigte sich etwas hinunter. Ich spürte mein Herz klopfen, als sie mir plötzlich so nah war. Binnen weniger Augenblicke hatte sie mir das perfekte Make Up verpasst. Obwohl es dezent gesetzt war, wirkte ich wie ein ganz anderer Mensch. Fasziniert beobachtete ich mich im Spiegel.

„Danke…“ Sagte ich und lächelte. „Also dann, ich bin bereit.“

Ich stand auf und verließ mit Sunday den Raum. Mittlerweile drang Musik von unten und ich harkte mich bei Sunday ein. Wir gingen zusammen die Treppen hinab und sofort war ich gebannt, von der Atmosphäre.

„Wow…“ Sprachlos sah ich mich um. Die Gäste, waren bereits da, tranken, plauderten und lachten. Schließlich entdeckte ich in der Menschenmenge Beliath, der direkt zu uns kam, als er uns entdeckte.

„Meine Damen. Eloise, du siehst fantastisch aus.“ Dann ging sein Blick zu Sunday und etwas in seinem Blick veränderte sich.

„Sonnenschein, ich bedauere es wirklich dir das zu sagen aber… wieso dieses Outfit? Du hast so schöne Beine, die hättest du ruhig präsentieren können. Nicht wahr Eloise.“ Er zwinkerte mir zu und ich wurde rot. Doch Sunday lachte nur.

„Ich meinte schon zu Eloise, das Kleid hebe ich mir für den nächsten Besuch im Moondance auf. Ich meine… ich wollte deine Gäste ja nicht unnötig scharf machen, dass alle an meinen Lippen hängen und mir keine Luft zum Atmen lassen. Da verbringe ich meine Zeit lieber mit Eloise.“

„Nur das sie so fantastisch aussieht, dass viele der Gäste nur Augen für sie haben werden.“ Konterte Beliath, beide grinsten einander an und ehe ich verstand, welchen Revierkampf die zwei gerade austrugen, zog mich Sunday auch schon mit sich.

„Also los… trinken, tanzen oder tanzen, trinken?“ Fragte sie mich nach unseren Abendprogram und ich überlegte.

„Erstmal was trinken, dann würde ich mich gerne umsehen…“ Überlegte ich und Sunday nickte.

„Also los.“ Wir holten mir etwas zu trinken und ich sah mich aufmerksam um. Natürlich wusste ich, was sich hier abspielte. Die Menschen, die hier waren, sich unterhielten und einen netten Abend verbrachten. Sie waren nichts weiter als Beute, welche von den Raubtieren zum Fest geladen wurden. Die Musik schallte durch das alte Haus, wechselte jedoch von Raum zu Raum, wie auch die Beleuchtung. Ich sah mich um. Wo wäre ein Tanz mit Sunday am besten? Noch während ich grübelte, nippte ich an meinem Glas.

„Sunday, hast du …“ Ich drehte mich zu ihr, und musste feststellen das ich allein war. Ihre grünen Haare waren auffällig, ich konnte sie also nicht übersehen, also lief ich los, um sie zu suchen. Schließlich fand ich sie in der Eingangshalle wieder. Sie stand mit Ivan am Treppengeländer.

„Sunday!“ Rief ich und trat zu ihr.

„Ah, da bist du ja… ich hatte dir gesagt das ich kurz zu Ivan muss… aber du warst so in Gedanken versunken.“ Sie sah mich entschuldigend an und ich nickte.

„Entschuldige bitte… ich wollte eigentlich mit dir tanzen… wenn du Lust hast.“ Sagte ich dann und die Vampirin nickte.

„Gerne. Ich begleite nur kurz Ivan hoch, dann bin ich für dich da. Wartest du hier?“ Fragte sie und ich nickte, eine andere Wahl hatte ich wohl kaum. Ich sah den beiden nach, wie vertraut Sunday Ivan den Arm umlegte und mit ihm die Treppen hinauf ging.

„Ohhh… bei dem Anblick, bricht einem ja das Herz.“ Kam es in hämischen Ton von Ethan, welcher die Arme verschränkt hatte und neben mir stand. „Was ist los, meine Große? Traurig das deine Babysitterin sich um ein anderes Kind kümmern muss, oder du nicht mit Ivan in einer Spielgruppe bist?“ Ethan lachte und ich sah wütend zu ihm.

„Das geht dich absolut nichts an… hast du nichts anderes zu tun? Tanzen, Abfuhren bekommen, dich vollfuttern?“ Knurrte ich und der Vampir sah mich belustig an.

„Oh, ich bin schon satt… und ich bin es nicht, der heute stehen gelassen wurde. Aber im Ernst - ist es das… wonach es aussieht? Stehst du auf unsere Sandy?“ Fragte er mich dann direkt ins Gesicht und errötet sah ich zur Seite.

„Weißt du…“ Er neigte sich zu mir herunter und war so nah, dass ich seinem Atem auf meiner Wange fühlte. „Wenn du und Sandy, einen Mann bei eurem Liebesspiel braucht, ihr könnt gerne zu mir kommen.“

Das reichte mir, ohne groß nachzudenken, verpasste ich ihm eine Ohrfeige. Und es bereitete mir ein großes Vergnügen zu sehen, wie seine Augen sich vor Schreck geweitet hatten. Doch ehe ich meine ganze Wut und Enttäuschung an Ethan auslassen konnte, welche sich in mir angestaut hatte, fing er an zu grinsen.

„Sapalott. Du hast richtig Kraft in deinen dürren Ärmchen.“

Erneut ballte ich meine Hand zur Faust, doch in dem Moment merkte ich, wie jemand anderes mir die Hand auf die Schulter legte und einen Moment später, sah ich Beliath im Augenwinkel.

„Nicht zanken ihr zwei. Das hier ist eine Party, auf der ihr euch amüsieren sollt. Und eine Prügelei ist sicherlich kein Abendprogramm, das ich für unsere Gäste geplant habe.“

Sagte er mit einem Ton in der Stimme, welche kein Wiederwort duldete.

„Sag das unserem Schnucki hier, immerhin wollte sie mir gerade an die Wäsche gehen.“ Ethan grinste mich an. „Weißt du, ich steh nicht so auf Publikum…“ Damit verschwand er und hätte Beliath nicht in den Moment, seinen Arm um mich gelegt und mit sich gezogen, wäre ich wirklich auf Ethan losgegangen.

„Was bildet der sich eigentlich ein?“ Knurrte ich und nahm das Glas, welches Beliath mir reichte.

„Lass dich nicht provozieren meine Schöne. Aber es scheint mit Sunday nicht zu laufen… wo ist sie?“

„Sie wollte Ivan in sein Zimmer begleiten und dann wieder runterkommen.“ Murrte ich und trank das Glas mit einem Zug leer. „Mehr…“ Forderte ich.

„Verträgst du überhaupt Alkohol?“ Fragte der Vampir überrascht und ich sah genervt zu ihm.

„Das gilt es heute rauszufinden. Bist du nun ein guter Gastgeber, oder lässt du deine Gäste verdursten?“ Fragte ich genervt und beobachtete ihn, wie er losging und ein Tablett mit mehreren Gläsern holte.

„Nicht alles auf einmal ich…“ Doch egal was er sagen wollte, ich nahm mir das nächste Glas und trank es ebenfalls direkt aus. Ich zögerte einen Moment ein weiteres Glas zu nehmen, doch dann stellte ich das leere Glas aufs Tablett und griff eben nach diesem.

„Ich verzieh mich… bis später.“ Murrte ich, ließ den Vampir stehen und machte mich mit meinem Alkohol davon. Im Garten fand ich dann meinen Rückzugsort. Ich ließ mich auf die Bank nieder, stellte das Tablett neben mich und betrachtete den Sternenhimmel.

Wie katastrophal konnte eine Party eigentlich werden? War das mit dem Tanz und dem Regen nur ein Versehen von Sunday gewesen? Empfand sie gar nichts für mich? Ich wusste nicht mehr, was ich denken und fühlen sollte. Ich war mir nur sicher, dass ich mich noch nie so verlassen gefühlt hatte. Ich griff zum nächsten Glass und trank einfach, eines nach dem anderen, während mir dir Tränen über die Wangen liefen. Tränen die das Make Up verwischten, welches Sunday für mich ausgesucht hatte.

Vom Haus drang noch immer Musik und Gelächter, während hier draußen der Wind immer kühler wurde. Obwohl ich fröstelte und das Gefühl hatte beobachtet zu werden, ich bleib sitzen und trank das letzte Glas leer.

Ein seufzten entfuhr mir. Der Abend war eine Katastrophe geworden und noch schlimmer, Sunday hatte mich sitzen lassen. Ich hörte die Blätter rascheln und voller Wut sprang ich auf und griff eines der leeren Gläser. Ohne weiter drüber nachzudenken, warf ich die Gläser, eines nach dem anderen ins Gebüsch.

Das Rascheln entfernte sich zügig und den dumpfen Geräuschen zu entnehmen, hatte ich den Ursprung mindestens einmal getroffen.

„Eloise?“

Ich fuhr herum und sah Vladimir, welcher mich musterte und danach das leere Tablett betrachtete.

„Tut mir leid… ich…“ Fing ich an, doch Vladimir schüttelte den Kopf.

„Du solltest wieder rein gehen und die Party genießen. Er wird langsam kalt hier draußen…“ Sagte er und ich nickte. Als ich an ihm vorbeigehen wollte, hielt er mich kurz am Handgelenk fest. Verwirrt sah ich zu dem Vampir, welcher ein weißes Taschentuch hervorzog und mir reichte.

„Wir sehen uns drinnen.“ Verwirrt sah ich ihm nach, dann verstand ich. Mein Make Up war wohl komplett verwischt und mit dem Taschentuch entfernte ich die letzten Reste. Einen Moment sah ich auf das Farbenspiel in dem Tuch, ehe ich es zusammenknüllte und hineinging.

Lange blieb ich nicht mehr auf der Party, ich ertrug es nicht. Die Stimmung, so heiter sie Anfangs auf mich gewirkt hatte, war so drückend und beengt, das ich das Gefühl hatte zu ersticken. In meinem Zimmer angekommen, warf ich mich auf das Bett. Die Musik ertönte noch immer, doch ich blendete sie komplett aus. Ich weinte stumm in das Kissen, welches ich an mich presste und als ich merkte wie die Tür aufging, tat ich als ob ich schliefe.

Wer auch immer mein Zimmer betreten hatte, hob die Bettdecke auf und deckte mich sorgsam damit zu. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, schlief ich ein.

Es war ein unruhgier Schlaf und ich wälzte mich hin und her. Als ich erwachte, sah ich mich verschlafen um, legte mich jedoch wieder hin und schlief weiter. Dieses Spiel ging bis zum Abend. Ich hörte im Flur die Dielen knarren, hektische Stimmen und zwischendurch gepolter. Bis es mit einem Mal an meiner Tür klopfte.

„Bist du wach meine Schöne? Ich nehme dir ungerne deinen Schönheitsschlaf, den du eigentlich auch nicht nötig hast, aber es gibt Probleme.“

Ich erkannte Beliaths Stimme und richtete mich auf.

„Komm rein.“ Rief ich und richtete meine Haare etwas und einen Augenblick später, stand der Vampir in meinem Zimmer und sah mich an.

„Guten Abend Beliath. Was den für Probleme?“ Fragte ich neugierig und dem Vampir entfuhr ein seufzten.

„Wir haben, in der Nähe des Gutshauses eine Leiche gefunden…“
 

Kapitel Ende

Chapter 3 (english)

I saw it in my room and leafed through one of the books. So far I hadn't been able to read much in it, even though several days had passed since the shopping spree. But I still hadn't understood what had happened that evening.

A sigh escaped me and finally, I jumped out of bed and straightened my hair. It wouldn't do any good, I just couldn't concentrate on the book. No. I had to find out what had happened.

Most likely Ivan would answer me, but it was more likely that he knew as much as I do. Sunday just said I didn't have to worry. She avoided all other questions about it or suddenly had something to do. I paced a few steps up and down the room. Sunday ... something else had happened. She almost kissed me. Or was that the reason she avoided me? Was it uncomfortable for her?

It didn't help, I probably had to talk to one of the guys about it and there was only one guy who was most likely to answer me. Without thinking too much, I left my room and knocked on the door of his room. A little more energetic than I wanted, but at least I knocked. I cleared my throat.

“Beliath? Eloise here… do you have a minute?” I asked, then listened at the door.

"Come in." The vampire's voice penetrated through the door and I took a quick breath and opened it. When I stepped into Beliath's room, I looked around briefly.

"Good evening. I… hope I'm not bothering you?” I asked uncertainly and looked at the vampire who was looking on a couch.

"Good evening, my beautiful." Beliath smiled at me, then indicated to me that I should come to him. “I always have time for a beautiful woman. How can I help you?” He asked curiously and I sat down next to him but kept a certain distance.

“It's… about Sunday. May I ask you a few questions about her?” I asked softly and Beliath laughed.

“You straightened out the first one. Why, surely. What do you want to know? I don't know all about her, but maybe I can answer you. Even though I was hoping to get to know you a little better.”

I noticed how I was blushing and looked briefly to the side.

"Later." I gave in reply. “First Sunday. So ... she's only ever been here to visit. Once a year, right? If she's here ... will you go away together? Did you see her when she ... well ... when she bites people? How does she go about it?” I asked, looking back at Beliath who had raised his eyebrows in surprise.

"Well, I would not have thought that you would be interested in their hunting behavior." He seemed to think twice. “But yeah, sometimes she came to Moondance with Ethan and me. Sometimes just to dance and party, sometimes just to find loot. Although I can't quite understand their taste. Once I saw her snogging wildly on the dance floor with a woman, and the next evening she went with a guy and wasn't here at the manor until early in the morning.” He shrugged. “But, allow me a question, my beauty. Why do you ask?” The vampire looked at me expectantly. I avoided his gaze and blushed again.

"Well ... she ... I ... I wanted to know if she ... " I paused and fell silent while nervously chewing my lip. The next moment I felt Beliath's hand on my chin, which lifted my face with gentle force and forced me to look at him.

"Do I understand correctly that you are interested in Sunday's sexuality?" He asked me directly. I didn't need to answer. No. I involuntarily gave the answer by blushing. Still, I forced myself to give a tentative nod.

"She ... tried to kiss me. A few days earlier ... since she eludes me." Confessed I finally and looked shyly at Beliath.

"Has she? Well, who wouldn't want that? But it's good that you came to me the others would only give you unnecessary advice. "

"And ... what do you advise me?" I asked timidly.

“The question is not what I advise you to do. But what do you think about it. How did you react "

" I ... would have returned the kiss ... I think. I do not know exactly. We were interrupted and then we ran home ... "

"Are you interested in women?" The question came so directly from Beliath that I stared at him for a moment.

“I don't know… I never thought about it. I've always imagined a future with a husband, a house, a child and a dog ... but ... never thought about whether I could feel anything for a woman.” I confessed and felt caught out. But I didn't know exactly why.

"Then we'll just find out." Before I could ask what, he meant, Beliath had leaned over to me and pressed his lips to mine. I returned the kiss timidly.

"And?" Beliath asked me after he had broken the kiss.

"And what?" I asked.

“Was it like the moment when our Sunshine almost kissed you? Did you feel anything?”

I thought about it for a moment and shook my head.

“No, nothing at all. My heart pounded on Sunday, but with you ... nothing at all. But does a kiss mean so much?” I asked and Beliath shook his head.

"No. But it's something we can work with. I already have an idea of how you can get closer to Sunday. Or rather, how you can spend time with her without it seeming forced ... a chat, a little flirt. Nothing is better suited for this than a party. "

"A party? Should I go to the Moondance with her? But aren't there ... too many people?” I crossed my arms and considered. But I liked the idea. "She wanted to go to Moondance with me soon."

“The Moondance is not the right place for it. No. We're having a party here in the manor house. Trust me, we've done this a number of times. And for you and Sunday, the perfect opportunity. You can talk to her, flirt, dance ... and above all, find out whether you really like women. "

I let it go through my head for a moment before I started grinning.

“That… sounds like a plan. Thank you.” I got up. "Need some help, in planning?" I asked curiously, but the vampire shook his head.

“Dear of you but trust me. It will be a nice evening and we will all have a good time. I will discuss it directly with the others and then prepare everything. "

"Just one thing. That’s what ... nobody will find out. Promise?” I asked, looking intently at him.

Beliath grinned.

“I don't know what you're talking about, my Beautiful. Maybe you will need to refresh my memory?” He said teasingly and leaned over to me. A sigh escaped me, then I just let him stand and we left his room together, but then went in different directions. As Beliath went downstairs, I made my way up to the attic. But when I opened the door, voices came down to me. Sunday and Vladimir apparently fighting. But as hard as I tried, I couldn't understand everything.

“You want to talk to … about it? Did you even think for a second ... what ... was going to happen? "

"Yes! Yes, I have ... as opposed to ... We can't ... hide forever. ... have to know. "

I sighed and closed the door. No, I didn't want to know. I was curious, yes, but something inside told me not to investigate any further on this matter. So, I turned around and went downstairs too, into the great hall.

"Good evening, Raphael." I greeted the vampire, who turned to me.

"Good evening, Miss. Did you see Vladimir?” He asked me and I nodded. “Not seen, but he's in Sunday's attic and they seem to be arguing. I left before they noticed me. I thought it would be better that way before I got caught between the fronts.” I confessed and this time Raphael nodded.

"Smart decision. But I'd rather go up and try to settle. The two quarrels often, but every third quarrel ends with Vladimir kicking Sunday out and we don't see her for a year.” He sighed and then scurried past me upstairs. I watched him go for a moment before descending the last few steps and looking around. What should I do now? It was just midnight and a couple of hours would stay with me until sunrise.

Finally, I went to the kitchen to have a bite to eat. There was a piece of paper on the table, which I glanced over briefly. Sunday had baked cakes, of which I now took one and tried it carefully. It was a mixture of raspberries and cream filling, which were amazingly tasty.

I sat in the kitchen for a while and looked bored out the window before My eyes fell on the door. What was behind it?

My curiosity was piqued, so I hopped off the stool and headed for the door. It was open and apparently led to the basement. Which, like the attic, contained old clutter. Sunday had probably even brought some of the attics down here. But there was something else here. Something ... that caught my attention. Another door that was half-hidden behind the junk. I carefully made my way across and opened the further door. This was also open and apparently led into another cellar area, which was deeper underground. I felt for a light switch and then slowly walked down the aisle. How long was this tunnel? Suddenly I winced and fell to my knees.

What was that? My body no longer obeyed me. I was shaking even though I wasn't cold. In a silent panic, I couldn't get a word out and couldn't move.

Was there someone coming? Were these steps that echoed in the distance? Who someone else followed me down the aisle? Or did they come towards me? The light flickered before it went out and no matter who it was, I lost consciousness before I could find out.
 

When I came to, the day had already broken, and I was lying on my bed. Strange. How did I get here? I didn't remember, just the cake and then? I was about to get up when I noticed Sunday. She saw it on the floor next to my bed. However, had one arm on my bed and prayed her head on it. My heart was warm, it had to be terribly uncomfortable and yet she was tough by my side and fell asleep like that.

"Sunday?" I asked, shaking her shoulder lightly. "Heh ... wake up." I said and watched the vampire, who was moving slowly and blinking sleepily.

"Eloise? Everything's OK with you? You broke down in the kitchen ... I ... I'm sorry. Apparently, I did something wrong with the cakes and accidentally poisoned you…” she said, looking as if she was about to burst into tears.

"The cakes? No ... they weren't ... I think ... I don't remember anything ...” I admitted. "But even if I should pass out again, the cakes are worth it for me." I cheered Sunday, who smiled weakly and then stretched.

"Beliath has told me about the party he organized want ... then ... you can indeed equal to your new dress to put on, which we for since bought Moondance." She changed remarkably quickly the subject. I nodded.

"Yes. I'm looking forward to it too. Beliath said they'd have a party here more often ... amazing when I think about how hard they try to keep their identities a secret.” I muttered and Sunday sighed.

“Well… these parties are not just for fun… they also make it easier for them to find food. That's kind of the vampiric way of ordering food to your home. "

"Only that it's not pizza, it's people?" I thought about it. It made sense, but I didn't know what to make of it. "So, will the party be an ‘all-you-can-eat blood buffet’ for the others?" I asked and looked down. Should I look forward to it now? A sigh escaped me.

Sunday nodded. “Then we erase the guests' memories. They just remember that they went to a party, drank too much, danced too much and some may have a hangover. But nobody remembers a vampire party.” Sunday explained and gave a short giggle. “Every time I think of a musical that I saw in Germany. 'Dance of the Vampires'. Really great ... and a masterpiece. "She praised the piece and then stood up to stretch again.

“Do you want to get some sleep? Otherwise, I would like to go upstairs and lie down ... " She mumbled, and I thought about it.

“Yes, I'll get some sleep too. But ... you can stay here. Then you don't need to go upstairs ... you seem like you can barely take three steps before you fall asleep. Or would you prefer to sleep standing up in the aisle? Or afterwards, you get lost and accidentally lie down next to one of the boys…” I joked and she laughed out loud.

"If it weren't for the first time, I slept with one of the others, yes ... before it happens to me again, I'd rather stay here." To my amazement, she didn't lie on the other side of the bed, but on the floor.

"No!" Said I decisive and she drove frightened high.

"What?" Sunday looked at me, startled.

“Lie… lie down in bed with me. There is enough space on the side there! You don't need to sleep on the floor …” I escaped as I pointed to the other side of the bed.

"Are ... you sure?" She asked carefully and I nodded.

“Of course, … otherwise I could have let you stumble upstairs. Lie down here ... "

Sunday smiled, circled the bed and before she lay down, she took off her clothes, except for her black top and her strange frog panties. I giggled.

"You'd think you stole that from the children's department."

"And yet there are these motifs for adults and my size." She laughed softly and then snuggled under the covers.

"Eloise? Have a good night, sleep well. "She said softly and a few moments later, she was already sunk into her deep vampire sleep. I watched her for a while before falling asleep too.
 

When I woke up hours later, Sunday was still asleep next to me. She had half trampled on, revealing her divinely long legs. I took a closer look at her, here and their scars adorned her body. Where did she get it from? From fights with other vampires, or did they come from your human life? When I caught myself that I Sunday had been staring for several minutes, I crawled with flushed cheeks out of bed and went to the bathroom. I washed myself hoping it would wash my thoughts away, but it didn't work. When I went back to my room, my gaze slid back to the sleeping vampire and I found myself again how much I would like to touch her. Tousle her hair, touch her skin and explore. Hear Sunday’s heartbeat and, most importantly, how I would love to kiss her. I sank down on the bed, buried my glowing face in my hands, and took a few minutes to sort it all out. I had never felt anything for a woman before. Then why, was I so ... dilapidated on Sunday? I didn't understand. Was it the bond? Or was I ... was I a lesbian, or at least bi? I had never thought about it and I really didn't know how to deal with this realization. Again, I was at the beginning of the question, at which Beliath's party, hopefully, could give me answers.

I got up and left my room. I needed a distraction, and I needed it now. Maybe I would find a book in the library that would give me other thoughts.

As I went down the stairs, I noticed boxes in the entrance area. I put my head how and looked around. At that moment the front door opened, and Ethan and Aaron came in, both of whom were carrying more boxes.

"Seriously. Beliath is planning and we must drag ourselves with the crap every time.” Ethan growled and put down another box.

"And yet you have more fun at every party than you should." Aaron countered and looked at me. “Hello, Eloise. Are you feeling better? You broke down in the kitchen last night ... "

“Probably Sandy wanted to get rid of you and poisoned you. You had a cake in your hand and half your face was smeared with cream…” Ethan grinned, and Aaron sighed.

“Good evening, you two. Yes, I feel better ... and I'm sure it's not on the tart was that it so badly went, suddenly." Did I say, pointing to the boxes. “Is that all for Beliath's party? How many guests does he want to invite?”

Aaron shrugged.

“There will probably be more than Vladimir agreed anyway. "

"Understand."

"Something different. Where's Sandy?” Ethan then asked and picked up a box which he placed on top of another to clear the aisle.

“She sleeps in my room. "

Ethan nodded. "Good. Then I can take her laptop. I felt my part of the task, the rest should be done by others. No, you don't have to bother me for the rest of the evening …” With that, the white-haired vampire went up the stairs and disappeared upstairs, which Aaron commented with a sigh.

"I don't understand what the three things about this technique ..." he muttered and picked up two boxes.

" What do you mean?" I asked curiously and picked up a smaller box and followed Aaron with it into the kitchen and put it there.

“How are vampires… we don't need human technology. Sure, a visit to the cinema in the late-night is okay ... but not every day. Ivan and Ethan keep telling us every week that they'd like a TV or a computer anyway. But if you are bored ... there are enough books in the library. "

“But… maybe it's the attraction because we don't have one here? If we had a TV, it would only be interesting for the first few weeks ... and then it would only be used from time to time.” I thought out loud.

"You see, and then you can do without it right away."

It's a shame, the attempt to convince Aaron had gone wrong. " And would if I just buy one and put it down?" I asked after Aaron and his eyebrows went up.

"Then Vladimir would throw you out with that thing," He said and laughed.

“But it's my house! And if I want to have a TV in every room, then I can do that ... "

“In theory, maybe in practice, you no longer own the house. You are a Chalice ... a Chalice of a vampire who is only a guest here. "

"What if I'd picked someone from you guys?"

"Even then, we wouldn't buy a TV." Aaron ended the discussion and I gave up for now. The last word has not yet been spoken on this matter. Especially since I had to fight this battle with Vladimir.

I helped Aaron, then Beliath, prepare for the party. Sunday only honored us briefly with her presence before she seemed a bit distant, slipped away and was no longer to be found for the rest of the night. Although Raphael assured me that she was near the manor house, no one could find her anymore. Even when the day came, she was still as if swallowed by the ground.

Tired of getting ready for the party, I went to the bathroom and ran a bath. I enjoyed the hot bath and played around with the foam, while I was with the splashing water.

When I got out of the tub, the first rays of sunshine could already be seen in the sky and let my room shine in the soft morning light. I snuggled into the sheets and looked at the side of the bed where Sunday had slept. I slowly fell asleep while imagining how we would be spending time at the party.

Just before sunset, I was awakened by a thud and startled. I looked around, startled, and then got up. Whatever it was, it had served perfectly as an alarm clock. I was able to get ready in peace and quiet and had just put on my dress when there was a knock on the door.

"Eloise? Sunday here ... may I come in. "

"Of course, it's open!" I shouted happily and sit down at my dressing table.

“Hey, I can't wait to go to the party with you.“ She said happily and then grinned a little. "Do you need a moment?" She asked and I nodded.

"Just the hair and some make-up." I answered and smiled weakly.

"Then I'll help you quickly."

Sunday came up to me and took the brush and started combing my hair.

"Why don't you have that dress on that we bought?" I asked curiously as I checked her reflection in the mirror. Instead of a dress, Sunday wore a white shirt, waistcoat and trousers, with her hair tied in a bun. Sure, it suited her well. But I would have preferred to see her in the dress. The vampire laughed softly and began to braid my hair.

"I actually had it on first ... but somehow ... I think I'll save the dress for the Moondance." She said then and tied my hair with a headband. I watched her skillful hand movements, then she turned me and leaned down a little. I felt my heart pound when suddenly she was so close to me. Within a few moments, she had given me the perfect make-up. Although it was set discreetly, I looked like a completely different person. Fascinated, I watched myself in the mirror.

"Thank you ... " I said and smiled. "Well then, I'm ready."

I got up and left the room with Sunday. Meanwhile, music was coming in from below and I raked my way to Sunday. We went down the stairs together and immediately I was spellbound by the atmosphere.

"Wow ..." I looked around speechless. The guests were already there, drinking, chatting and laughing. Finally, in the crowd, I discovered Beliath, who came straight to us when he saw us.

"My ladies. Eloise, you look fantastic.” Then his gaze went to Sunday and something in his gaze changed.

"Sunshine, I really regret telling you that, but ... why this outfit? You have such beautiful legs that you could easily have presented them. Isn't it Eloise?” He winked at me and I blushed. But Sunday just laughed.

“I said to Eloise, I'll keep the dress for the next visit to Moondance. I mean ... I didn't want to make your guests unnecessarily hot so that everyone is hanging on my lips and not giving me any air to breathe. I prefer to spend my time with Eloise. "
 

"Only it looks so awesome, many of the guests have eyes only for her." Countered Beliath both grinned at each other and before I knew what turf war fought out two straight, Sunday pulled me already with them.

"So, come on ... drink, dance or dance, drink?" She asked me about our evening program, and I thought about it.

"First have a drink, then I'd like to have a look around ..." I thought and Sunday nodded.

" Come on." We got something to drink and I looked around carefully. Of course, I knew what was going on here. The people who were here, chatting and having a nice evening. They were nothing more than prey, which the predators invited to the festival. The music echoed through the old house, but changed from room to room, as did the lighting. I looked around. Where would a dance with Sunday be best? While I was still brooding, I sipped my glass.

"Sunday, did you ..." I turned to her and found that I was alone. Her green hair was conspicuous, so I could not see them, so I was going to look for her. I finally found her in the lobby. She was standing at the banister with Ivan.

"Sunday!" I shouted and walked over to her.

"Ah, there you are ... I told you that I had to go to Ivan for a moment ... but you were so lost in thought." She looked at me apologetically and I nodded.

"Excuse me ... I wanted to dance with you ... if you like?” Did I say then, and nodded the vampire.

"With pleasure. I'll just accompany Ivan upstairs for a moment, then I'll be there for you. Are you waiting here?” She asked and I nodded, I hardly had any other choice. I watched the two of them, how familiar Sunday put his arm around Ivan and walked up the stairs with him.

"Ohhh ... the sight of it breaks your heart." It came in a malicious tone from Ethan, who had crossed his arms and was standing next to me. “What's the matter, my big one? Sorry that your babysitter has to look after another child, or that you are not in a playgroup with Ivan?” Ethan laughed and I looked at him angrily.

“That's absolutely none of your business… don't you have anything else to do? Dancing, getting fooled, feeding yourself full?” I growled and the vampire looked at me amused.

“Oh, I'm already fed up… and it's not me who was left standing today. But seriously - is that what it looks like? do you have a crush on Sandy? “ He asked me directly in the face and I looked to the side, blushing.

"You know ..." He leaned down to me and was so close that I felt his breath on my cheek. "If you and Sandy need a man in your love game, you are welcome to come to me."

That was enough for me, without thinking too much, I slapped him on the face. And I took great pleasure in seeing his eyes widen in shock. But before I could take out all of my anger and disappointment on Ethan, which had built up inside of me, he started to grin.

“Sapalott. You have a lot of strength in your skinny arms. "

Again, I clenched my hand into a fist, but at that moment I noticed how someone else put a hand on my shoulder and a moment later, I saw Beliath in the corner of my eye.

“Don't you two quarrels. This is a party for you to enjoy yourself at. And a fight is certainly not an evening program that I have planned for our guests. "

He said with a tone in his voice that could not be repeated.

"Tell our Sweetie here, after all, she was just about to give me my laundry.“ Ethan grinned at me. "You know, I'm not that into the audience ..."

With that, he disappeared and if Beliath hadn't put his arm around me and pulled him with him, I would have really attacked Ethan.

"What is he actually imagining?" I growled and took the glass Beliath handed me.

“Don't let yourself be provoked my Beauty. But it doesn't seem to work with Sunday ... where is she? "

"She wanted to accompany Ivan to his room and then come back down." I grumbled and emptied the glass in one gulp. "More ..." I ordered.

"Can you tolerate alcohol at all?" Asked the vampire in surprise and I looked at him annoyed.

“That is what we need to find out today. Are you a good host now, or do you let your guests die of thirst?” I asked annoyed and watched him go off and fetch a tray with several glasses.

"Not all at once, I ..." But no matter what he wanted to say, I took the next glass and drank it right away. I hesitated for a moment to take another glass, but then I put the empty glass on the tray and reached for this one.

"I'll leave ... see you later." I grumbled, left the vampire and made off with my alcohol. I found my retreat in the garden. I sat down on the bench, put the tray next to me and looked at the starry sky.

How catastrophic could a party get? Were the dance and rain just an oversight on Sunday? Did she feel nothing for me? I no longer knew what to think and feel. I was just sure that I had never felt so abandoned. I picked up the next glass and just drank one by one while tears ran down my cheeks. Tears that blurred the make-up that Sunday had chosen for me.

Music and laughter continued from the house as the wind grew cooler outside. Although I was shivering and had the feeling that I was being watched, I remained seated and emptied the last glass.

A sigh escaped me. The evening had become a disaster, and worse, Sunday had left me sitting. I heard the leaves rustle and I jumped up furiously and grabbed one of the empty glasses. Without thinking about it, I threw the glasses one by one into the bushes.

The rustling faded away quickly and the dull noises showed that I had hit the source at least once.

"Eloise?"

I turned around and saw Vladimir, who eyed me and then looked at the empty tray.

"I 'm sorry ... I ..." I started, but Vladimir shook his head.

“You should go back in and enjoy the party. He's getting cold out here ..." He said and I nodded. When I was about to walk past him, he grabbed my wrist for a moment. Confused, I looked at the vampire, who pulled out a white handkerchief and handed it to me.

" I 'll see you inside." Confused, I watched him go, then understood. My make-up was probably completely smeared, and I removed the last remains with the handkerchief. For a moment I looked at the play of colors in the cloth before I crumpled it up and went inside.

I didn't stay at the party for a long time, I couldn't stand it. The mood, as cheerful as it had initially seemed to me, was so oppressive and cramped that I felt as if I was suffocating. When I got to my room, I threw myself on the bed. The music was still playing, but I turned it off completely. I cried silently into the pillow that I pressed against me and when I felt the door open, I pretended to be asleep.

Whoever entered my room picked up the bedspread and carefully covered me with it. When the door closed again, I fell asleep.

It was a restless sleep and I tossed and turned. When I woke up, I looked around sleepily, but lay down again and went back to sleep. This game went on until the evening. In the hallway, I heard the floorboards creak, hectic voices and occasional rumblings. Until suddenly there was a knock on my door.

“Are you awake my Beautiful? I don't like to take your beauty sleep, which you don't really need, ... but there are problems. "

I recognized Beliath's voice and straightened up.

"Come in." I called and straightened my hair a bit and a moment later, the vampire was standing in my room and looking at me.

“Good evening Beliath. What kind of problems?” I asked curiously and the vampire let out a sigh.

"We found a corpse near the manor house ... "
 

Chapter End

Kapitel 4 (deutsch)

Wir hatten uns im großen Salon versammelt. Eine Leiche war gefunden worden. Mein Blick ging durch den Raum. In jedem der Gesichter standen unterschiedliche Gefühle, sie alle hingen ihren Gedanken nach und dann war ich diejenige, die das Wort ergriff.

„Wo… ist Sunday?“ Fragte ich schließlich und sah mich um. Meine Vampirin fehlte.

„Sie hat sich freiwillig gemeldet, die Leiche zu entsorgen.“ Gab Aaron mir die Antwort. „Sie und Ivan, waren es auch, die die Leiche gefunden haben…“ Fügte er hinzu und seufzte.

Dann glitt mein Blick erneut durch den Raum.

„Und wo ist Ivan? Hilft er ihr?“ Fragte ich nach und Aaron schüttelte den Kopf.

„Er ist in seinem Zimmer… das ganze Blut, er hatte einen Anfall und wir mussten ihn ruhigstellen.“

Ich seufzte. Vielleicht würde ich nachher nach ihm sehen.

„Diese Leiche… habt ihr da eine Spur? Ich meine… wie… was ist da passiert?“ Wieder musste ich fragen, da niemand sonst reden wollte.

„Eine junge Frau, auf dem Waldweg. Wir wissen nicht wer es gewesen sein könnte und ob es ein Vampir war oder nicht. Sie hatte keine sichtbare Bisswunde. Ich will ehrlich sein, Eloise… das Mädchen wurde mit einem Messer aufgeschlitzt und ihr Herz rausgeschnitten.“

„Und ihr anschließend in den Mund gesteckt…“ Ergänzte Ethan das blutige Detail, von dem Aaron überlegt hatte, wie er es erklären sollte.

Auf dieses Detail hätte ich wohl verzichten können, aber irgendetwas in mir… sagte mir, dass es wichtig werden könnte.

„Kam das… schon häufig vor?“

„Hin und wieder haben wir mal mit kleineren Problemen zu tun, aber ein Mord wie dieser, in unserer Nähe, ist bisher noch nicht vorgekommen. Vielleicht ist es tatsächlich ein Mensch gewesen, der das Mädchen umgebracht hat, vielleicht ein Vampir, der seine Spur geschickt zu verbergen weiß…“ Nahm Raphael das Wort an sich und sah dann zu Beliath, welcher ungewöhnlich still – für seine Verhältnisse – war. „Möchtest du etwas hinzufügen?“ Fragte Raphael ihn und Beliath nickte.

„Ehrlich gesagt, denke ich schon, dass es ein Vampir war. Es gab an der Leiche keinen Geruch, den wir als Spur folgen könnten, aber irgendwas hat mich an den Verletzungen von Sunday erinnert.“

„Du meinst, der Vampir, der Sunday angegriffen hat, hat nun dieses Mädchen ermordet als Warnung an sie?“ Fasste Vladimir zusammen und Beliath nickte. „Und unsere Sunday, scheint auch der Meinung zu sein… warum sonst hätte sie sich freiwillig gemeldet, die Leiche zu entsorgen?“

„Sie hat sich auch auf der Party seltsam verhalten… nachdem sie mich in mein Zimmer gebracht hat.“ Wir alle wirbelten zu Ivan herum, der in der Tür stand und zur Seite sah. Er wirkte fiebrig und direkt standen Vladimir und Aaron zu seiner Seite.

„Du solltest in deinem Zimmer bleiben, komm… ich bring dich wieder hinauf…“ Kam es von Aaron, doch Ivan schüttelte den Kopf.

„Ich muss es euch erst erzählen…“ Murmelte der jüngere Vampir und setzte sich dann zu uns an den Tisch, während Aaron neben ihm stehen blieb.

„Sunday war gestern so nervös. Sie hat mich auf mein Zimmer gebracht und danach aus dem Fenster gesehen. Sie wirkte… angespannt und dann ist sie losgerannt und wollte nach Eloise sehen.“

„Als ich im Garten war, oder schon auf meinem Zimmer? Draußen hatte ich etwas rascheln gehört…ich war aber so wütend auf Sunday, weil sie mich hat stehen lassen, dass ich sämtliche Gläser ins Gebüsch geworfen habe…“ Dachte ich laut nach und spürte sofort sämtliche Blicke auf mir liegend.

„Die Gläser, habe ich vorhin aus dem Geäst gesammelt… alle 8.“ Kam es von Vladimir, mit halb tadelndem Blick.

„Aber es waren neun… ich hatte neun Gläser mit in den Garten genommen.“ Wiedersprach ich kleinlaut.

„Zusammenfassend gesagt, Sandy verhält sich merkwürdig, ein Verrückter läuft umher welcher Menschen ausweidet und die Kleine wirft im Garten mit Gläsern umher, von denen eines fehlt.“ Kam es von Ethan und alle seufzten.

„Wann habt ihr die Leiche gefunden, Ivan?“ Fragte ich schließlich, um von den Gläsern abzulenken und Ivan sah zu mir.

„Es ist noch nicht lange her… wir waren in der Stadt zusammen und als wir zurückkamen, lag sie auf dem Weg… der Blutgeruch kam uns schon am Waldesrand entgegen. Sunday ist vorgegangen und dann lag das Mädchen da. Sunday hat mich sofort hierhergeschickt, und ist dortgeblieben, um Spuren zu sichern.“

„Oder zu verwischen…“ Murmelte Ethan und verschränkte die Arme.

„Warum sollte sie das tun?“

„Warum nicht? Wenn es der Vampir war, der sie vor ein paar Wochen verprügelt hat… sie will sich allein um den Typen kümmern und nicht das wir uns einmischen.“ Fasste Ethan zusammen und ich seufzte.

„Aber, könnte der Mörder dann nicht noch in der Nähe sein? Es ist doch noch gar nicht so viel Zeit vergangen… seit… dem Fund. Oder?“ Ich sah unsicher in die Runde und als Aaron etwas sagen wollte, stand Raphael plötzlich auf, die Stirn in Falten gelegt.

„Da… ist etwas… jemand im Wald…“

„Sunday?“ Fragte Vladimir nach und Raphael schüttelte den Kopf.

„Nein… ich fühle diese Aura das erste Mal.“ Flüsterte er und wenige Minuten später rannte Aaron raus.

„Aaron, warte!“ Rief Vladimir noch doch der rothaarige Vampir war verschwunden.

„Ethan und ich folgen ihm, ihr bleibt hier…“ Kam es von Beliath und dann rannte er mit Ethan aus dem Haus.

„Ich verriegle die Türen und Fenster, Raphael, bring bitte Eloise und Ivan auf ihre Zimmer.“ Vladimir wollte gerade den Raum verlassen.

„Ich bleibe lieber bei Ivan… ich fühle mich dann sicherer.“ Sagte ich schnell und alle drei sahen mich überrascht an.

„Das… ist keine gute Idee…“ Flüsterte Ivan und sah beschämt zu Boden.

„Aber ich …“ Ich sprang auf, doch wenig später stieß ich gegen den Tisch.

„Eloise?“ Raphael war bei mir, doch ich hörte seine Stimme nur noch fern. Etwas in mir verkrampfte sich. Mir wurde schlecht, mein Blickfeld verschwand und ein fiebriger Schauer durchzog mich. Schließlich verlor ich das Bewusstsein und sackte in mich zusammen.
 

Als ich wieder zu mir kam, lag ich im kleinen Salon auf der Couch. Noch immer drehte sich alles in mir und ich spürte ein leichtes Zittern. In der Luft lag ein bedrückendes Gefühl, ohne sagen zu können warum, ich hätte am liebsten angefangen zu schreien, zu weinen, um mich zu schlagen und mich gleichzeitig wie eine Katze unter dem Bett zu verstecken.

„Sie ist wach! Eloise… hörst du mich?“ Die Stimme klang fern, ich blinzelte und dann erkannte ich Ivan, welcher mich besorgt ansah. Kurz darauf kamen Vladimir und Raphael in den Raum.

„Wie fühlst du dich?“ Fragte Vladimir besorgt und setzte sich auf die Couchkante.

„Ich weiß nicht… es… irgendetwas ist da… ich kann es nicht zuordnen… dieses Gefühl…“ Flüsterte ich und ohne es zu wollen, fing ich an zu weinen. „Da ist… irgendetwas passiert… oder?“ Flüsterte ich und merkte Raphaels Hand auf meiner Schulter.

„Ruh dich aus… du bist zusammen gebrochen…“ Sagte er sanft, doch ich schüttelte den Kopf.

„Was ist mit den anderen, was ist mit Sunday?“ Hauchte ich und ein drückendes Schweigen erfüllte die Luft, welches allein durch das Knistern des Kaminfeuers und meinem Schluchzen unterbrochen wurde.

„Sie sind zurück, haben jedoch keine Spur von dem Mörder gefunden…“ Sagte Vladimir schließlich. Das Thema mit Sunday schien ihm unangenehm zu sein, er warf einen hilfesuchenden Blick zu Raphael, der das Wort an sich nahm.

„Sie ist verschwunden… aber wir werden sie finden. Das du zusammengebrochen bist, liegt daran das etwas mit ihr passiert ist… ihr beide habt eine Verbindung zueinander… daher reagiert die eine, auf die Emotionen oder Schmerzen der anderen…“

Ich nickte und legte mich wieder hin.

„Aber… sie ist nicht tot, oder?“ Fragte ich leise und bekam als Antwort nur ein bitteres Schweigen.

Vladimir und Raphael, tauscht nur gemurmelte Worte, flüsterten Ivan etwas zu und verließen dann den Raum. Ich spürte das Unbehagen des Vampirs, allein mit mir in einem Raum zu sein und nervös fummelte er am Stoff seines Umhanges umher.

„Wäre sie tot… würdet ihr es mir erzählen, oder?“ Fragte ich leise und sah zu Ivan, welcher nickte. „Was ist dann passiert…?“ Fragte ich heiser und Ivan sah einmal zur Tür und dann wieder zu mir. Er sahs vor der Couch, mit dem Rücken zum Karmin, damit er mich ansehen konnte.

„Sie haben eine weitere Leiche gefunden… wieder auf die gleiche Weise ermordet wie das erste Mädchen doch… an dieser klebt Sundays Geruch. Sie… hat sie gebissen…“ Murmelte Ivan und ich setzte mich ruckartig auf.

„Du lügst! Das würde sie niemals tun! Ich bin ihre Blutmagd, ich…“ Ich wusste kaum etwas über Sunday, außer dass sie eine Aztekin war, deren Volk mit rituellen Morden vertraut war. „Das Herz…“ Flüsterte ich. „Das Herz… die getöteten Mädchen, das sollte eine Anlehnung an die rituellen Morde ihres Volkes sein…“ Traf mich die Erkenntnis und ich sprang auf, obwohl ich sofort schwankte und mich an der Couch festhielt.

„Ich muss in mein Zimmer… die Bücher…“ Sagte ich hastig und Ivan stand auf.

„Warte, ich hol sie. Bleib hier und setzt dich wieder…“ Sagte er und rannte aus dem Zimmer. Ich tat es und setzte mich wieder hin, während mein Blick zum Feuer glitt.
 

Es dauerte mehrere Minuten, ehe Ivan wiederkam, mit leicht erröteten Wangen. „Hier sind die Bücher.“ Murmelte er. „Ich habe den anderen gesagt das du dich ausruhst, aber lesen möchtest…“ Erklärte er und setze sich wieder vor die Couch auf den Boden.

„Danke.“ Sagte ich und nahm eines der Bücher entgegen. „Wir suchen nach den Beschreibungen der Rituale und Opferungen.“ Fügte ich hinzu und blätterte sogleich in einem der Bücher und überflog die Seiten.

„Neben Dank und Bitte als Ziel und Zweck des Menschenopfers kommt bei den Azteken noch ein sehr spezifischer Aspekt hinzu: Die Götter erschufen die Welt, indem sie sich selbst opferten und so die Erschaffung des fünften Weltzeitalters ermöglichten. Aufgabe des Menschen war es, diesem Beispiel der Götter zu folgen und ebenfalls Opfer darzubringen durch Selbstkasteiung und Menschenopfer, um nicht nur die Gottheiten und Menschheit, sondern auch die Welt und das jetzige Zeitalter am Leben zu erhalten. Das Blut des Menschen garantierte als das wertvollste Opfer, als Chalchíuhatl – übersetzt als köstliche Flüssigkeit – und vitale Energie, vor allem den Erhalt des Kosmos, konkret der Sonne und der Welt. Man erhoffte sich mit dem Blut geopferter Menschen außerdem Regen, Fruchtbarkeit und generell das Wohlergehen des Menschen und des Volkes. Blut und Herzen waren die Symbole schlechthin für Leben. Entsprechend wurde jeden Morgen ein Mensch geopfert, um den Sonnenaufgang zu garantieren.“ Las Ivan vor und ich sah zu ihm.

„Der Mörder verhöhnt Sunday also...“ Überlegte ich und nahm Ivan das Buch ab und las die Zeilen selbst noch einmal und überflog die kommenden Zeilen.

„Sunday lebt auf ihre eigene Weise als Vampir. Sie ehrt jeden Moment, wo sie trinkt.“ Fügte Ivan hinzu und ich nickte.

„Wann immer ich sie trinken lasse, kniet sie sich vor mich hin und nimmt mein Handgelenkt.“ Überlegte ich laut. Es war mir zuvor nie bewusst gewesen, dass sie nicht einfach trank – sie schätzte jeden Moment.

„Das erklärt aber nicht, warum sie das Mädchen gebissen haben soll…“ Sagte ich dann laut, und schlug das Buch zu. „Ich... brauche frische Luft.“ Damit ließ ich Ivan zurück im kleinen Salon und ging hinaus in den Garten. Die kühle Nachtluft umfing mich und ich setzte mich auf die Bank. Es war bewölkt und langsam fing es an zu regnen. Wiedermal.

„Eloise… geht es dir besser?“

Ich fuhr herum, als ich Aarons Stimme hörte und nickte.

„Ja… ein wenig. Ich brauchte frische Luft.“ Sagte ich und strich mir das nasse Haar aus dem Gesicht.

„Komm rein, ehe du dich erkältest… oder Fieber bekommst.“ Aaron sah mich besorgt an und ich nickte und folgte ihm hinein.

„Habt ihr… noch etwas rausfinden können?“ Fragte ich leise und Aaron schüttelte den Kopf.

„Nein, nichts… Sie haben es dir erzählt?“ Er sah mich fragend an und ich nickte.

„Ivan.“ Gestand ich.

Die restliche Nacht verging, während der Regen die Spuren der Morde verwischte. Ich wärmte mich mit einem heißen Bad auf und gerade als ich in mein Zimmer trat, um noch etwas zu lesen, klopfte Raphael an die Tür.

„Ich habe dir eine heiße Schokolade gemacht. Genau das richtige, um der Stimmung dieses trüben Wetters zu entkommen.“ Sagte er lächelnd und reichte mir die Tasse.

„Vielen Dank.“ Sagte ich lächelnd und probierte vorsichtig.

„Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht, sollte etwas sein, kannst du zu jedem von uns kommen.“ Sagte er, nickte mir zu und verschwand dann. Ich sah ihm kurz nach, dann seufzte ich.
 

Ein paar Nächte vergingen und von Sunday fehlte jede Spur. Zwischenzeitlich spürte ich wieder krampfartige Schmerzen, aber ich verlor nicht mehr das Bewusstsein. Ich verbrachte die Nächte mitlesen, half Vladimir bei der Gartenarbeit oder sah Raphael und Aaron beim Fechten zu. Obwohl beide mir anboten, mir das Kämpfen beizubringen, lehnte ich ab und verkroch mich zurück ins Gutshaus.

Gerade hatte ich die Comics zusammengesammelt und Ivan zurückgegeben, als ich vom Dachboden ein Geräusch hörte.

„Sunday?“ Rief ich und rannte zur Tür, stürzte die knarrenden Treppen hinauf und eilte über den staubigen Dachboden zu ihrer Schlafecke.

„Sunday!“ Doch statt meiner Vampirin, stand ich Ethan gegenüber, der mich verwirrt ansah.

„Nein, sie ist noch nicht zurück…“ Murrte er und sah zur Seite.

„Was… hast du hier gemacht?“ Fragte ich und sah an ihm vorbei. Der Laptop lief und ich ballte die Hände zur Faust. „Ernsthaft? Sie ist verschwunden und du benutzt einfach ihre Sachen?“ Schrie ich ihn wütend an, doch der Vampir verzog keine Miene.

„Sie hat es erlaubt. Außerdem… sie hat ihr Handy dabei…“ Damit hockte er sich vor dem Tisch und tippte etwas ein und sogleich erschien eine Karte auf dem Bildschirm.

„Was… hast du gemacht?“ Fragte ich neugierig und setzte mich neben ihn.

„Sandy hat ihr Telefon zwar dabei, aber nicht ständig an… das erschwert die Suche. Ich habe versucht ihr Handy zu orten… es war heute das letzte Mal in der Nähe des Moondance eingewählt. Jetzt ist es wieder aus… Ich will mit Beliath ins Moondance, vielleicht finden wir noch eine Spur.“

„Ich… bin beeindruckt.“ Gestand ich. „Ich hätte nie gedacht, dass Vampire auf… solche Technik zurückgreifen würden.“ Sagte ich ehrlich und sah zu Ethan, welcher grinste.

„Vlad und Aaron, würden das auch niemals… aber zum Glück bin ich ja hier und weiß damit umzugehen.“ Gerade wollte er noch etwas hinzufügen, als auf der Karte ein Symbol erschien.

„Sie hat ihr Handy eingeschalten…“ Wir sahen uns beide an, ehe sich Ethan daran machte, den genauen Standort zu ermitteln.

„Bleib hier und behalte das im Auge…“ Befahl er mir und ehe ich hätte reagieren können, lief der Vampir bereits aus dem Dachgeschoss und ließ mich allein zurück. Mein Blick glitt zu dem Bildschirm und auf das leuchtende Symbol, welches sich langsam zu bewegen schien. Dann erlosch es wieder und ich seufzte erneut. Neben dem Laptop lag ein Zettel mit Notizen.

Als ich so allein in Sundays Schlafecke stand, fröstelte es mich. Ihr Schlafsack, lag seit Tagen unbenutzt dort. Zeitschriften lagen am Kopfende, ebenso Bücher und eine Plüschfigur eines Kükens. In Gedanken griff ich nach der Einhorn Figur und schaltete das Licht an. Die pastellenen Farben wechselten ihr Licht und schwankten zwischen, rosa, blau, grün, lila und orange. Immer abwechselnd und gleichmäßig. Nach einer Weile schaltete ich das Licht aus und sah mich auf dem restlichen Dachboden um. Eine große antike Standuhr stand hier, welche wahrscheinlich mal im großen Salon stand. Die Zeiger bewegten sich nicht mehr und ich ließ meinen Blick weiterhin umherschweifen.

Ein Karton erregte meine Aufmerksamkeit. Er wirkte nicht so alt, wie die anderen Sachen, also trat ich hin und öffnete diesen. Es kamen kleinere Geschenke zum Vorschein. Alle liebevoll eingepackt und alle an das Waisenhaus adressiert mit meinem Namen. Ich nahm Sundays Jacke, welche ich mir überzog und setze mich auf den Boden und langsam, nach und nach, packte ich die Sachen aus. Es kamen mehrere Holzspielzeuge zum Vorschein, eine Stoffpuppe mit blonden Locken, einige Bücher und sogar einige Kleidungsstücke.

„Sunday, hat dir jedes Jahr Geschenke besorgt… sie hatte von dem Kind erfahren, welches ins Waisenhaus kam, wegen dem Tod ihrer Eltern… dem Kind, das eines Tages dieses Haus erben würde.“

Ich drehte mich um und sah Vladimir, welcher mit traurigem Blick auf die Spielsachen sah, von denen einige vielleicht älter waren als ich.

„Ich habe… nur einmal eines bekommen…einmal zu Weihnachten. Ein kleines Holzspielzeug…“ Flüsterte ich und Tränen rannen über meine Wangen. Ich sah Vladimir, welcher sich zu mir setzte.

„Ich habe ihr versprochen, dass ich mich darum kümmere, dass du sie bekommst. Doch dann habe ich sie hier auf den Boden verstaut…ich dachte es wäre besser, wenn keine Verbindung zustande kommen würde. Es wäre seltsam gewesen, niemand wusste um die Todesursache deiner Eltern…“ Fing er leise an. „Aber einmal…hatten wir uns gestritten und sie hat Beliath um Hilfe gebeten. Er hat nie nachgefragt, was es damit auf sich hatte, sondern ist einfach Sundays Bitte nachgekommen…“

„Du wolltest nicht das ich die Sachen bekomme? Damit ich nicht nach dieser Person suchen würde? Jedes Jahr ein anonymes Geschenk… ich hätte sicherlich versucht rauszufinden, von wem das ist…“ Sagte ich leise und wischte mir die Tränen weg. „Ich hätte gewusst, dass es jemanden gibt, der mich kennt…der vielleicht eine Ahnung hat, weswegen ich im Waisenhaus gelandet bin…“ Fasste ich zusammen und Vladimir nickte.

Eine Weile hockten wir schweigend nebeneinander, während ich die Spielsachen betrachtete. Das staubige Papier, die aus der Mode gekommenen Kleidchen und die Puppe, welche in einem erstaunlich guten Zustand war.

Erneut ließ ich meinen Blick über die Sachen schweifen.

„Ich behalte die Puppe… den Rest werde ich dem Waisenhaus spenden. Die Sachen mögen alt sein…aber es gibt dort sicherlich Kinder, die sich darüber freuen werden.“ Sagte ich lächelnd. Sicher, die Zeit im Waisenhaus war nie einfach und ich musste mich allein durchschlagen, aber es war nicht alles schlecht. Ich hatte Freunde dort und nun würde ich anderen Kindern eine Freude machen können.

Vladimir sah mich überrascht an, doch dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Eine gute Entscheidung.“ Sagte er leise und stand auf, während sein Blick in Sundays Schlafecke glitt.

„Vladimir?“ Fing ich an. „Glaubst du wirklich, dass Sunday etwas mit dem Mord zu tun hat?“ Fragte ich dann leise nach und stand auf, die Puppe an mich gedrückt.

Der Vampir zögerte mit seiner Antwort, als suchte er nach den Worten.

„Sunday … würde nicht ohne Grund töten und auch nicht aus Versehen. Ich… weiß von einem Mord, den sie begannen hat… als sie in Rage war… sie hat mich bewusstlos geschlagen als ich versucht habe sie aufzuhalten, ich kam erst wieder zu mir, als… alles vorbei war.“ Vladimir senkte den Blick und drehte mir den Rücken zu.

„Wie lange kennt ihr beide euch schon?“ Fragte ich nach.

„Schon recht lange… ich war kein Jungvampir mehr und wieder allein unterwegs. Es gab einige Schwierigkeiten und ich musste eine Bleibe für den Tag suchen… mir lief die Zeit davon, plötzlich tauchte sie vor mir auf und bot mir ihre Hilfe an. Wir reisten daraufhin einige Wochen zusammen umher. Aber ihre Art, war mir zu leichtsinnig und ich habe mehr als einmal mit meinem Leben abgeschlossen, in der Zeit. Aber egal wie groß die Schwierigkeiten waren…sie hat sich immer rauswinden können. Unsere Wege trennten sich und führten uns sehr viele Jahre später wieder in diesem Haus zusammen. Sie half mir im Haus ein paar Dinge umzuräumen und erledigte einige Besorgungen für mich. Manchmal hat sie auch Päckchen hergeschickt mit der Anweisung, dass diese erst abends geliefert werden, nach Einbruch der Dunkelheit.“

„Das hat funktioniert?“ Fragte ich und Vladimir lachte.

„Die Pakete gingen an Leute, die sie wahllos ausgesucht hatte. Diese Leute kamen nachts hierher, ich nahm ihnen das Paket ab und löschte ihre Erinnerungen daran.“ Erklärte er. „Zu unserem Glück, war die Neugierde der Leute größer als die Vorsicht, einem anonymen Brief in den Wald zu folgen.“ Sagte er leise und verließ dann den Dachboden.
 

Ich blieb allein zurück und setze mich auf den Sessel und sah zum Fenster raus. Alles was ich erfahren hatte, musste ich erstmal verarbeiten. Eine Weile blieb ich stillsitzen, strich gedankenverloren der Puppe übers Haar und betrachtete Sundays Bücher.

Schließlich stand ich auf und ging in mein Zimmer und setzte die Puppe auf den Nachttisch, ehe ich hinunter in die Küche ging. Die Tür zum Garten stand offen und gerade als ich sie schließen wollte, packte mich jemand.

Im ersten Moment blieb ich stehen, wie ein Reh im Scheinwerferlicht des Autos. Doch dann wurde ich wie ein Kartoffelsack über die Schulter geworfen. Ich wollte schreien, und konnte nicht. Doch schließlich erkannte ich den Mantel.

„Ethan! Lass mich runter!“ Befahl ich, während der Vampir mit mir durch den Wald lief.

„Nope. Du bist zu langsam und wir haben keine Zeit zu verlieren…“ Knurrte er und rannte weiter, während ich über seiner Schulter hing. Erst als wir die Stadt erreichten, beförderte er mich auf den Boden.

„Was soll das?“ Knurrte ich ihn an, doch er lief bereits weiter. „Warte!“ eilig folgte ich dem Vampir. „Junger Mann, ich bin noch nicht fertig mit dir!“ Fluchte ich, während ich versuchte ihn einzuholen.

Schließlich blieb er stehen und drehte sich zu mir um und jetzt erst, erkannte ich das Blut an seiner Kleidung. Ich wich einen Schritt zurück.

„Was… was ist los?“ Fragte ich und Ethan kam auf mich zu und packte mich am Arm.

„Wir haben Sunday gefunden…und jetzt, stell keine weiteren Fragen und komm…“ Flüsterte er und zog mich mit sich in die Seitengasse. Er sah sich kurz um, ehe er gegen die Tür trat, welche sich öffnete.

„Des Hintereingang des Moondance. Braucht mich nicht jeder mit Blut auf den Klamotten sehen… Beliath und ich, haben hier ein kleines… Versteck. Manchmal schlafen wir tagsüber hier…“ Erklärte er und führte mich an den feiernden Gästen vorbei, zu den oberen Etagen wo er gegen eine Tür am hinteren Gang klopfte. Wenig später drehte sich der Schlüssel und die Tür wurde geöffnet.

Ethan schubste mich in das Zimmer und schloss hinter uns die Tür ab.

Neugierig sah ich mich um und erkannte Beliath, welcher auf der Couch sahs. Doch nicht nur ihn.

„Sunday!“ Rief ich erschrocken und stürzte zu der Couch und der schlafenden Vampirin.

„Sie lebt… aber ist bewusstlos…“ Sagte Beliath leise und ich strich der Vampirin das blutverklebte Haar zur Seite. Selbst im Dämmerlicht des Zimmers und ihrer dunklen Haut, konnte man unzählige Blutergüsse auf ihrer Haut sehen. Ihr Körper war mit Bandagen eingewickelt, welche bereits voll von Blut waren.

„Wir haben sie vorhin so gefunden…“ Fügte Beliath hinzu.

„Warum habt ihr sie nicht ins Gutshaus gebracht?“ Fragte ich und setzte mich an Sundays Seite.

Die Vampire sahen ein andere an, dann nahm Ethan das Wort an sich.

„Wir haben sie erstmal hierhergebracht, um ihre Wunden zu versorgen. Wir wissen nicht, ob sie die nächsten Stunden überhaupt überlebt.“ Das erste Mal, seit meiner Ankunft im Gutshaus, sah ich eine sorgenvolle Miene bei Ethan.

„Aber du hast mich hierhergeholt.“ Fing ich an.

„Für den Fall das sie wach wird und Blut braucht. Wir bleiben die Stunden und den Tag über hier…“ Beliath seufzte und strich sich durch das Haar.

„Sie braucht dringend Blut.“ Murmelte ich. „Das… Sunday das letzte Mal von mir getrunken hat, ist schon Tage her…“

„Gut, du hast es von dir aus erwähnt…“ Ethan drehte mir den Rücken zu und fing an in einer Kiste zu wühlen. Als er sich wieder umdrehte, hatte er eine Spritze in der Hand.

„Ich nehme dir Blut ab, welches wir ihr einflössen.“ Kommentierte er sein Vorhaben und griff nach meinem Arm. Ich konnte garnicht so schnell reagieren, wie die Nadel sich in meine Haut bohrte.

„Ganz ruhig.“ Flüsterte Ethan und ich richtete meinen Blick auf Sunday. Sie sah schrecklich aus und ich wollte nur, dass es ihr besser geht.

Kurz danach ließ Ethan mein Blut langsam in Sundays Mund laufen. Er befeuchtete ihre Lippen damit und reflexartig schluckte sie.

„Das ist erstmal alles was wir tun können.“ Kommentierte Beliath die Situation und seufzte. „Mach es dir bequem, meine Schöne.“

Ich nickte, blieb aber bei Sunday sitzen. Ich wollte nicht von ihrer Seite weichen, nicht jetzt, wo sie mich brauchen würde. Irgendwann übermahnte mich der Schlaf.
 

Ich wurde von einem Husten wach und fuhr hoch.

„Eloise?“ Sundays Stimme klang rau und brüchig und wenige Augenblicke später, warf ich die Decke beiseite und griff nach Sundays Hand.

„Ich bin hier… es ist alles gut. Wir sind im Moondance.“ Sagte ich eilig und sah mich um. Das Zimmer war verdunkelt, aber draußen schien es hell zu sein. Beliath und Ethan schliefen auf einer anderen Couch.

Und jetzt erst bemerkte ich, dass die Decke in Wirklichkeit Ethans Mantel gewesen war. Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich sah zu Sunday, welche ein Auge geöffnet hatte. Eilig kniete ich mich neben die Couch und strich ihr über das Haar. „Ich bin hier…“ Wiederholte ich und lächelte. „Du musst trinken.“ Flüsterte ich und die Vampirin nickte.

Mit meiner Hilfe setzte sie sich auf und zog mich an sich.

„Wäre... es dir Recht, wenn ich heute aus dem Hals trinke? Es geht schneller… und ich bin so hungrig.“ Sagte sie leise, fast wimmernd.

Ich antwortete nicht, sondern neigte mein Kopf zur Seite und strich mein Haar beiseite. Wenig später drückte Sunday sich an mich. Ihre Zähne gruben sich in mein Fleisch und ich keuchte erschrocken auf. Bisher hatte sie mich nur ins Handgelenk gebissen, und somit war ich über die Intensität dieses Bisses erschrocken. Es tat nicht weh, im Gegenteil. Dieser Biss, ging viel tiefer und weckten etwas in mir. Ich konnte nicht anders, als Sunday an mich zu drücken und kommentierte jeden Schluck, den sie trank mit einem keuchen.

Als sie ihren Kopf schließlich zurückzog und sich das Blut von den Lippen leckte, merkte ich erst, wie erregt ich war. Eilig drehte ich mich zur Seite, während meine Wangen glühten vor Scharmgefühl. Sie wusste nichts von meinen Gefühlen und jetzt wäre sicherlich nicht der beste Zeitpunkt dafür.

„Schlafen die zwei?“ Fragte sie schließlich und ich sah zu Ethan und Beliath.

„Sieht so aus.“ Murmelte ich und sah zu Sunday die nach ihrem Handy griff, welches auf den kleinen Tisch lag. Wankend stand sie auf.

„Nein… bleib noch liegen!“ Befahl ich, doch Sunday sah mich an und grinste.

„Bei allen Respekt Eloise… für die Gelegenheit, die zwei in so einer Situation zu fotografieren, würde ich auch aus dem Grabbe gekrabbelt kommen.“ Sagte Sie scherzhaft ging wankenden Schrittes auf die Couch zu, auf der Ethan und Beliath, unfreiwillig, kuschelten.

Ich setzte mich auf die Couch und beobachtete das Bild, wie Sunday ihren inneren Paparazzi auslebte und die beiden Vampire aus jedem Winkel fotografierte. Schließlich setzte sie sich zu mir und ging die Bilder durch.

„Ethan bringt mich um, wenn er diese Bilder sieht…“ Sie lachte und mir ging das Herz auf, sie so Lachen zu hören, nachdem ich sie tagelang nicht gesehen hatte und einige Stunden zuvor noch um ihr Leben gebangt hatte.

Ohne groß nachzudenken, rutschte ich näher und schloss sie in meine Arme.

„Ich bin froh das es dir gut geht…“ Flüsterte ich und lächelte schwach.

Sie wirkte im ersten Moment verlegen, ehe sie ihre Arme um mich schloss und mich auf die Stirn küsste.

„So schnell sterbe ich nicht… ich habe schon schlimmeres überlebt.“ Flüsterte sie und sah mich an. Ich versank, in diesem wunderschönen grün ihrer Augen und diesmal neigte ich meinen Kopf als erstes zu ihr.

Doch bevor sich unsere Lippen berührten, flog ein Kissen gegen die Couch, wir beide zuckten zusammen und hörten wenige Sekunden später, Ethan hämisches Lachen.

Wir sahen beide zu der Couch und sahen Beliath und Ethan, wie sie neugierig zu uns sahen.

„Ethan, es war äußerst unhöflich die Damen zu unterbrechen…“ Ermahnte Beliath den anderen und stand dann auf.

„Schön zu sehen, dass es dir besser geht Sonnenschein. Dann kannst du uns jetzt erklären, was passiert ist.“

Sunday nickte und schien froh über den Themenwechsel zu sein.

„Natürlich.“
 

Kapitel Ende

Chapter 4 (english)

We had gathered in the great drawing room. A body was found. My eyes went across the room. There were different feelings in each of the faces, they all hung on their thoughts and then I was the one who spoke.

"Where ... is Sunday?" I finally asked, looking around. My vampire was missing.

"She volunteered to dispose of the body." Aaron gave me the answer. "It was you and Ivan who found the body too ..." He added and sighed.

Then my gaze slid across the room again.

“And where is Ivan? Does he help her?” I asked and Aaron shook his head.

"He's in his room ... all the blood, he's had a seizure and we had to keep him quiet."

I sighed. Maybe I would check on him later.

“This corpse… do you have a lead? I mean… how… what happened there?” Again, I had to ask because nobody else wanted to talk.

“A young woman on the forest path. We don't know who it could have been and whether it was a vampire or not. There was no visible bite mark. I'll be honest, Eloise ... the girl was slit open with a knife and her heart was cut out. "

"And then put it in her mouth ..." Ethan added the bloody detail that Aaron had pondered how to explain.

I could have done without that detail, but something in me ... told me it might be important.

"Has that happened ... often?"

“Every now and then we have minor problems, but a murder like this, near us, has never happened before. Maybe it was a person who killed the girl, maybe a vampire who knows how to hide his trail cleverly…” Raphael took the word and then looked at Beliath, who was unusually quiet - by his standards. "Would you like to add something?" Raphael asked him and Beliath nodded.

“To be honest, I think it was a vampire. There was no smell on the corpse that we could trace, but something reminded me of Sunday's injuries. "

"You mean the vampire who attacked Sunday has now murdered this girl as a warning to you?" Vladimir summarized and Beliath nodded. "And our Sunday seems to agree ... why else would she have volunteered to dispose of the body?"

"She acted weird at the party too ... after she brought me to my room." We all whirled around to Ivan, who was standing in the doorway and looking to the side. He looked feverish and Vladimir and Aaron were standing by his side.

"You should stay in your room, come ... I'll take you up again ..." It came from Aaron, but Ivan shook his head.

"I have to tell you first ..." mumbled the younger vampire and then sat down with us at the table while Aaron stood next to him.

“Sunday was so nervous yesterday. She took me to my room and then looked out the window. She looked ... tense and then she ran off and wanted to see Eloise. "

“When I was in the garden, or was I already in my room? Outside I heard something rustling ... but I was so angry with Sunday because she let me stand that I threw all glasses into the bushes ... "I thought out loud and immediately felt all eyes on me.

"The glasses, I collected from the branches earlier ... all 8." It came from Vladimir, with a half-reproachful look.

"But there were nine ... I took nine glasses with me into the garden." I said again, meekly.

"To sum up, Sandy is acting strange, a madman is walking around who guts people and the little one throws glasses around in the garden, one of which is missing." It came from Ethan and everyone sighed.

"When did you find the body, Ivan?" I finally asked to distract from the glasses and Ivan looked at me.

"It wasn't long ago ... we were in town together and when we came back, she was on the way ... the smell of blood came towards us at the edge of the forest. Sunday went ahead and then the girl lay there. Sunday sent me here straight away and stayed there to secure traces. "

"Or to blur ..." Ethan muttered, crossing his arms.

"Why should she do that?"

"Why not? If it was the vampire who beat, her up a few weeks ago ... she wants to take care of the guy on her own and not for us to interfere.” Ethan summarized and I sighed.

“But couldn't the killer still be around then? It's not been that long ... since ... the discovery. Or?” I looked around uncertainly and when Aaron was about to say something, Raphael suddenly stood up, his forehead furrowed.

"There ... is something ... someone in the forest ..."

"Sunday?" Vladimir asked and Raphael shook his head.

"No ... I feel this aura for the first time." He whispered and a few minutes later Aaron ran out.

"Aaron, wait!" Shouted Vladimir but the red-haired vampire was gone.

"Ethan and I follow him, you stay here ..." It came from Beliath and then he ran out of the house with Ethan.

"I'll lock the doors and windows, Raphael, please bring Eloise and Ivan to their rooms." Vladimir was about to leave the room.

"I'd rather stay with Ivan ... I feel safer than." I said quickly and all three looked at me in surprise.

"That ... is not a good idea ..." Ivan whispered and looked at the floor in embarrassment.

"But I ..." I jumped up, but a little later I hit the table.

"Eloise?" Raphael was with me, but I only heard his voice from far away. Something in me tightened. I felt sick, my field of vision disappeared, and a feverish shiver ran through me. Eventually I passed out and sagged.
 

When I came to, I was lying on the couch in the small drawing room. Everything was still spinning in me and I felt a slight tremor. There was an oppressive feeling in the air, without being able to say why, I wanted to start screaming, crying, punching myself and at the same time hiding under the bed like a cat.

"She is awake! Eloise… do you hear me?” The voice sounded far away, I blinked and then I recognized Ivan, who looked at me worriedly. Shortly afterwards, Vladimir and Raphael came into the room.

"How are you feeling?" Vladimir asked worried and sat on the edge of the couch.

"I don't know ... it ... something is there ... I can't assign it ... this feeling ..." I whispered and without wanting to, I started to cry. "There ... something happened ... right?" I whispered and felt Raphael's hand on my shoulder.

"Take a rest ... you broke down ..." he said gently, but I shook my head.

"What about the others, what about Sunday?" I breathed and an oppressive silence filled the air, which was only interrupted by the crackling fire and my sobs.

"You are back, but you haven't found any trace of the killer ..." Vladimir finally said. The subject with Sunday seemed uncomfortable to him, he cast a look for help at Raphael, who accepted the word.

“She's gone ... but we'll find her. That you collapsed is because something happened to her ... you both have a connection to each other ... so one reacts to the emotions or pain of the other ... "

I nodded and lay down again.

"But ... she's not dead, is she?" I asked quietly, and the only answer I got was a bitter silence.
 

Vladimir and Raphael, exchanged only mumbled words, whispered something to Ivan and then left the room. I felt the vampire's uneasiness to be alone in a room with me and nervously he fumbled around with the fabric of his cloak.

"If she were dead ... you would tell me, wouldn't you?" I asked quietly and looked at Ivan, who nodded. "What happened then ...?" I asked hoarsely and Ivan looked once at the door and then at me again. He saw it in front of the couch, his back to the carmine so he could look at me.

"They found another corpse ... murdered again the same way as the first girl, but ... this one sticks to Sunday’s odor. She ... bit her ... "Ivan muttered and I sat up with a jerk.

"You lie! She would never do that! I'm her Chalice, I…” I knew little about Sunday except that she was an Aztec whose people were familiar with ritual murders. "The heart ..." I whispered. "The heart ... the girls killed, that should be a reference to the ritual murders of their people ..." The realization hit me, and I jumped up, although I immediately swayed and held on to the couch.

"I have to go to my room ... the books ..." I said hastily and Ivan got up.

“Wait, I'll get her. Stay here and sit down again…” He said and ran out of the room. I did and sat back down while my gaze slid to the fire.
 

It was several minutes before Ivan came back, his cheeks slightly flushed. "Here are the books," he muttered. "I told the others that you were resting but would like to read ..." he explained and sat down again on the floor in front of the couch.

"Thank you." I said and took one of the books. "We're looking for the descriptions of the rituals and sacrifices." I added and immediately leafed through one of the books and scanned the pages.

“In addition to thanks and request as the goal and purpose of human sacrifice, the Aztecs also have a very specific aspect: the gods created the world by sacrificing themselves and thus made the creation of the fifth world age possible. It was the task of man to follow this example of the gods and to offer sacrifices through self-mortification and human sacrifice in order to keep alive not only the deities and humanity, but also the world and the present age. The human blood guaranteed as the most valuable sacrifice, as Chalchíuhatl - translated as delicious liquid - and vital energy, above all the preservation of the cosmos, specifically the sun and the world. The blood of sacrificed people was also hoped for rain, fertility and, in general, the well-being of people and the people. Blood and heart were the symbols for life. Accordingly, a person was sacrificed every morning to guarantee sunrise.” Ivan read and I looked at him.

"So, the killer is mocking Sunday ..." I thought and took the book from Ivan and reread the lines myself and scanned the next lines.

“Sunday lives in her own way as a vampire. She honors every moment she drinks.” Ivan added and I nodded.

"Whenever I let her drink, she kneels in front of me and takes my wrist." I thought out loud. I had never realized before that she wasn't just drinking - she cherished every moment.

"But that doesn't explain why she should have bitten the girl ..." I then said aloud and closed the book. "I ... need some fresh air." With that, I left Ivan in the small drawing room and went out into the garden. The cool night air enveloped me, and I sat on the bench. It was cloudy and slowly it started to rain. Yet again.

"Eloise ... are you better?"

I turned when I heard Aaron's voice and nodded.

"Yes, a little. I needed some fresh air.” I said and pushed my wet hair back from my face.

"Come in before you catch a cold ... or get a fever." Aaron looked at me worried and I nodded and followed him inside.

"Did you ... find out anything else?" I asked quietly and Aaron shook his head.

"No, nothing ... you told you?" He looked at me questioningly and I nodded.

"Ivan." I confessed.

The rest of the night passed as the rain covered the traces of the murders. I warmed myself up with a hot bath and just as I went into my room to read something, Raphael knocked on the door.

“I made you a hot chocolate. Just the thing to escape the mood of this dull weather. ”He said with a smile and handed me the cup.

"Thank you." I said with a smile and tried carefully.

"I wish you a pleasant night, should something happen, you can come to any of us." He said, nodded to me and then disappeared. I watched him go for a moment, then sighed.
 

A few nights passed and there was no trace of Sunday. In the meantime, I felt spasmodic pain again, but I did not lose consciousness. I spent the nights reading along, helping Vladimir with gardening, or watching Raphael and Aaron fencing. Although they both offered to teach myself to fight, I refused and went back to the manor.

I had just collected the comics and returned them to Ivan when I heard a noise from the attic.

"Sunday?" I called and ran to the door, rushed up the creaky stairs and hurried across the dusty attic to their sleeping corner.

"Sunday!" But instead of my vampire, I was facing Ethan, who looked at me confused.

"No, she's not back yet ..." he grumbled and looked to the side.

"What ... were you doing here?" I asked, looking past him. The laptop was running, and I clenched my fists. "Serious? She disappeared and you just use her things?” I yelled at him angrily, but the vampire didn't make a face.

“She allowed it. Besides… she has her cell phone with her…” With that he crouched down in front of the table and typed something in, and a card immediately appeared on the screen.

"What ... did you do?" I asked curiously and sat down next to him.

“Sandy has her phone with her, but not always on… that makes the search difficult. I tried to locate your cell phone ... it was the last time you dialed in near the Moondance today. Now it's over again ... I want to go to Moondance with Beliath, maybe we can still find a lead. "

"I'm ... impressed." I confessed. "I never thought vampires would use ... technology like that." I said honestly, looking at Ethan, who was grinning.

"Vlad and Aaron would never do that either ... but luckily I'm here and I know how to deal with it." He was just about to add something when a symbol appeared on the map.

"She turned on her cell phone ..." We both looked at each other before Ethan went to work out the exact location.

"Stay here and keep an eye on that ..." He ordered me and before I could react, the vampire ran out of the attic and left me alone. My gaze slid to the screen and to the glowing symbol, which seemed to be moving slowly. Then it went out again and I sighed again. Next to the laptop was a slip of paper with notes on it.

When I was standing alone in Sunday's sleeping corner, I shivered. Her sleeping bag had been lying there unused for days. Magazines lay at the head end, as well as books and a plush figure of a chick. In my mind I grabbed the unicorn figure and switched on the light. The pastel colors changed their light and fluctuated between pink, blue, green, purple and orange. Always alternating and evenly. After a while, I turned off the lights and looked around the rest of the attic. A large antique grandfather clock stood here, which probably once stood in the large salon. The hands stopped moving and I kept gazing around.

A box caught my attention. It didn't look as old as the other things, so I stepped over and opened this one. Small gifts came out. All lovingly wrapped up and all addressed to the orphanage with my name. I took Sundays jacket, which I put on and sat down on the floor and slowly, little by little, I unpacked the things. Several wooden toys emerged, a rag doll with blond curls, some books, and even some clothes.

"Sunday, got you presents every year ... she had found out about the child who was going to the orphanage because of the death of her parents ... the child who would one day inherit this house."

I turned and saw Vladimir looking sadly at the toys, some of which may be older than me.

“I only got one… once for Christmas. A little wooden toy…” I whispered and tears ran down my cheeks. I saw Vladimir, who sat down with me.

“I promised her that I would see to it that you got it. But then I stowed it here on the floor ... I thought it would be better if there was no connection. It would have been strange, no one knew the cause of your parents' death…” He began softly. “But once… we had an argument and she asked Beliath for help. He never asked what it was all about, but simply complied with Sunday's request ... "

“You didn't want me to get the things? So that I wouldn't look for that person? Every year an anonymous gift ... I would have tried to find out who it is from ... "I said quietly and wiped my tears away. "I would have known that there was someone who knew me ... who might have an idea why I ended up in the orphanage ..." I summarized and Vladimir nodded.

We sat next to each other in silence for a while while I looked at the toys. The dusty paper, the out-of-fashion dresses and the doll, which was in astonishingly good condition.

Again, I let my gaze wander over the things.

“I'll keep the doll… I'll donate the rest to the orphanage. The things may be old ... but there are sure to be children there who will be happy about it.” I said with a smile. Sure, my time at the orphanage was never easy and I had to get by on my own, but it wasn't all bad. I had friends there and now I would be able to make other children happy.

Vladimir looked at me in surprise, but then a smile crossed his face. "A good decision." He said quietly and stood up while his gaze slid into Sunday's sleeping corner.

"Vladimir?" I started. "Do you really think Sunday has something to do with the murder?" I then asked quietly and stood up, the doll pressed against me.

The vampire hesitated to answer, as if searching for the words.

“Sunday… wouldn't kill for no reason, and not accidentally. I… know about a murder she started… when she was furious… she knocked me out when I tried to stop her, I only came to when… it was all over.” Vladimir looked down and turned my back to me.

"How long have you two known each other?" I asked.

"It's been a long time ... I was no longer a young vampire and was traveling alone again. There were some difficulties and I had to find somewhere to stay for the day ... I was running out of time, suddenly she appeared in front of me and offered to help me. We then traveled around together for a few weeks. But her manner was too reckless for me and I have finished my life more than once in that time. But no matter how big the difficulties were ... she was always able to wriggle out of it. We parted ways and many years later brought us back together in this house. She helped me move around the house and ran some errands for me. Sometimes she also sent parcels with the instruction that they would only be delivered in the evening, after dark. "
 

"That worked?" I asked and Vladimir laughed.

“The packages went to people whom she had chosen at random. These people came here at night, I took the package from them and erased their memories.” He explained. "Fortunately for us, the curiosity of the people was greater than the caution to follow an anonymous letter into the forest." He said quietly and then left the attic.
 

I was left alone and sat down on the armchair and looked out the window. I had to process everything I had learned first. I sat still for a while, pensively stroking the doll's hair and looking at Sunday’s books.

Finally, I got up and went to my room and put the doll on the bedside table before going down to the kitchen. The door to the garden was open and just as I was about to close it, someone grabbed me.

At first, I stopped like a deer in the headlights of the car. But then I was thrown over my shoulder like a sack of potatoes. I wanted to scream and couldn't. But finally, I recognized the coat.

"Ethan! Let me down!” I ordered while the vampire ran with me through the forest.

"Nope. You're too slow and we have no time to waste…” He growled and ran on while I was hanging over his shoulder. It wasn't until we got to town that he put me on the ground.

"What's that supposed to be?" I growled at him, but he was already walking on. "Wait!" I hurriedly followed the vampire. "Young man, I'm not done with you yet!" I swore as I tried to catch up with him.

Finally, he stopped and turned to me and only now did I recognize the blood on his clothes. I took a step back.

"What ... what's going on?" I asked and Ethan came up to me and grabbed my arm.

"We found Sunday ... and now, don't ask any more questions and come ..." he whispered and pulled me into the back alley with him. He looked around briefly before kicking the door, which opened.

“The back entrance of the Moondance. Doesn't everyone need to see me with blood on my clothes ... Beliath and I have a little ... hiding place here. Sometimes we sleep here during the day…” He explained and led me past the partying guests to the upper floors where he knocked on a door in the back corridor. A little later the key turned, and the door opened.

Ethan pushed me into the room and locked the door behind us.

I looked around curiously and recognized Beliath, who saw it on the couch. But not just him.

"Sunday!" I shouted startled and rushed to the couch and the sleeping vampire.

"She's alive ... but is passed out ..." Beliath said quietly and I brushed the bloodied hair of the vampire aside. Even in the dim light of the room and her dark skin, you could see countless bruises on her skin. Her body was wrapped in bandages that were already covered in blood.

"We found her like this earlier ..." added Beliath.

"Why didn't you take her to the manor house?" I asked, sitting at Sunday’s side.

The vampires looked at another, then Ethan took the word.

“We first brought her here to take care of her wounds. We don't know if she'll even survive the next few hours.” For the first time since arriving at the manor, I saw Ethan's look worried.

"But you brought me here." I started.

“In case she wakes up and needs blood. We'll stay here for hours and days…” Beliath sighed and stroked his hair.

"She needs blood badly," I muttered. "It was days ago that ... Sunday drank from me for the last time ..."

"Well, you mentioned it on your own ..." Ethan turned his back on me and started rummaging around in a box. When he turned back, he was holding a syringe.

"I'll take your blood, which we put in her." He commented on his plan and grabbed my arm. I couldn't react as quickly as the needle pierced my skin.

"Take it easy," Ethan whispered and I turned my gaze to Sunday. She looked awful and I just wanted her to be better.

Shortly thereafter, Ethan let my blood run slowly into Sunday's mouth. He moistened her lips with it and reflexively she swallowed.

"That's all we can do for now." Beliath commented on the situation and sighed. "Make yourself comfortable, my beautiful one."

I nodded but stayed at Sunday. I didn't want to leave her side now that she was going to need me. At some point I was overwhelmed by sleep.
 

I woke up to a cough and started up.

"Eloise?" Sunday’s voice sounded rough and brittle and a few moments later, I tossed the covers aside and grabbed Sunday’s hand.

“I'm here ... it's all good. We're at the Moondance.” I said hurriedly and looked around. The room was darkened, but it seemed light outside. Beliath and Ethan slept on a different couch.

And only now did I realize that the blanket had really been Ethan's coat. A smile crossed my lips and I looked at Sunday, who had one eye open. I quickly knelt beside the couch and stroked her hair. "I'm here ..." I repeated and smiled. "You have to drink." I whispered and the vampire nodded.

With my help, she sat up and pulled me to her.

"Would you ... would it be okay if I drank out of my throat today? It's faster ... and I'm so hungry. "She said softly, almost whimpering.

I didn't answer but tilted my head to one side and brushed my hair aside. A little later, Sunday hugged me. Her teeth dug into my flesh and I gasped in shock. So far, she had only bitten my wrist, so I was shocked at the intensity of the bite. It didn't hurt, on the contrary. This bite went much deeper and aroused something in me. I couldn't help but hug Sunday and comment on every sip she took with a gasp.
 

When she finally pulled her head back and licked the blood from her lips, it was only when I realized how excited I was. I turned quickly to one side, my cheeks glowing with charm. She didn't know about my feelings and now would certainly not be the best time to do so.

"Are they sleeping?" She finally asked and I looked at Ethan and Beliath.

"Looks like it." I mumbled and looked at Sunday who grabbed her cell phone, which was on the small table. She stood up, swaying.

"No ... stay there!" I ordered, but Sunday looked at me and grinned.

"With all due respect, Eloise ... for the opportunity to photograph the two of them in such a situation, I would crawl out of the grave too."

I sat on the couch and watched the picture of Sunday acting out her inner paparazzi and taking pictures of the two vampires from every angle. Finally, she sat down with me and went through the pictures.

"Ethan will kill me if he sees these pictures ..." She laughed and it took me to hear her laugh like that after I hadn't seen her for days and a few hours earlier I had feared for her life.

Without thinking too much, I moved closer and hugged her.

"I'm glad you're okay ..." I whispered and smiled weakly.

She looked embarrassed at first, before she wrapped her arms around me and kissed my forehead.

"I'm not dying that fast ... I've survived worse." She whispered and looked at me. I sank into that beautiful green of her eyes and this time I bowed my head to her first.

But before our lips touched, a pillow flew against the couch, we both winced and a few seconds later we heard Ethan laughing maliciously.

We both looked at the couch and saw Beliath and Ethan look at us curiously.

"Ethan, it was extremely rude to interrupt the ladies ..." Beliath admonished the other and then stood up.

“Nice to see you're getting better sunshine. Then you can now explain to us what happened. "

Sunday nodded and seemed pleased with the change of subject.

"Naturally."
 

Chapter end



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chrissi9090
2021-12-18T17:03:40+00:00 18.12.2021 18:03
Freue mich sehr das es weiter geht.
Sundays Sichtweise würde mich sehr interessieren.
Bin gespannt wie es weiter gehen wird. :)
Von:  Chrissi9090
2021-06-17T18:56:32+00:00 17.06.2021 20:56
Endlich, kann ich wieder Kommentare schreiben.
Das du bisher keines hast wundert mich, ich finde es toll das du Deutsch und Englisch schreibst.
Auch, wenn mein Englisch nicht gerade das beste ist ;).
Ich finde deine Fanfiction Interessant und um ehrlich zu sein, habe ich mich deswegen wieder angemeldet, das ich dir schreiben kann und fragen kann, wann es weiter geht :).
Freue mich sehr darauf zu lesen wie es weiter geht.
Ich wünsche dir einen schönen Abend.


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