Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 23: Der erste Verhandlungstag! -------------------------------------- Hallo! Kennt ihr uns noch? ^^() Ja, es hat ewig gedauert, bis wir endlich mal wieder was laden konnten... Aber jetzt ist es soweit und TiS geht wieder weiter. Wie es mit dem Laderhythmus sein wird, wissen wir allerdings noch nicht. Anyways! Nach dem die 22 das letzte Kapitel war, geht es jetzt mit der 24 weiter. Die fehlende 23 ist das Outtake-Kapitel, welches wir auf Bestimmungen von Animexx nicht mehr hochladen dürfen... - Leider müsst ihr darauf verzichten. Wir hoffen ihr seid uns nach all der Zeit noch treu geblieben und freut euch, dass es endlich weiter geht! Viel Spaß! Lillie und Venka --------------------- 24 - Der erste Verhandlungstag Mittlerweile hatte der März Einzug gehalten. Es waren also zwei Monate vergangen ehe es zur direkten Anklage seitens der Staatsanwaltschaft und damit zur Gerichtsverhandlung kam. Spencer und auch die anderen aus seinem Team hatten sich einen ordentlichen Anwalt nicht leisten können und somit fiel die Wahl auf einen der Pflichtverteidiger. Elena hatte vorher mit Spencer und den anderen ausgemacht, dass der Chip zu keiner Zeit erwähnt werden sollte. Dieser war ja schließlich Abteigeheimnis und sie hätten die Sache niemals glaubhaft erklären können ohne die Hilfe der BBA und speziell Judy Tade. Sie waren sich also einig, dass sie sich allein daraus boxen wollten, als der Anwalt zum ersten Mal Spencers Zelle betrat. "Guten Tag, mein Name ist Igor Stakow! Wer von Ihnen ist Herr Anykov?" wollte der Anwalt wissen. "Ich..." murmelte Spencer genervt, denn nun musste er alles noch einmal erzählen. "Ah ja, nun Mr. Beyblade-Ass will ich Ihnen zu Beginn meiner Arbeit mal was sagen." sagte der Anwalt streng. "Es gibt nicht sonderlich viele Anwälte, die sich mit so einem Thema gerne befassen, also seien sie froh, dass ich hier bin. Und deshalb erwarte ich von ihnen ein bisschen mehr Begeisterung für meine Mühe und Zuarbeit von ihnen, aus der ich dann eine standfeste Verteidigung erarbeiten kann. Denn falls sie es noch nicht wissen sollten. Hier gibt es noch die Todesstrafe." schloss er seine Predigt und setzte sich auf den Stuhl, dem Bryan ihm anbot. "Das ist mir schon klar." erwiderte Spencer. "Aber wenn das hier so wenig wollen, warum können wir dann keinen ausländischen Anwalt..." "Das schlagen sie sich lieber mal ganz schnell aus dem Kopf!" unterbrach ihn der Anwalt. "Erstens haben ausländische Anwälte von russischen Gerichten keine Ahnung und zweitens habt ihr mit so einem Anwalt schon verloren, bevor ihr überhaupt das Gerichtsgebäude betretet. Also dann fangen wir mal an!" Er hörte sich zu allererst die Varianten aller Beteiligten an und begann dann daraus eine Strategie zu erarbeiten. Sein Plan war die Misshandlungen von Boris' Schützlingen als Grundlage zu nehmen und, dass die Kinder bereits im Training zu Selbstjustiz erzogen wurden. Mit dieser Strategie zogen sie schließlich Anfang März in den Verhandlungssaal. Nachdem der Richter die Verhandlung eröffnet hatte, verlas zunächst der Staatsanwalt die Anklage, die auf vorsätzlichen Mord lautete. Danach holte er seinen ersten Zeugen in den Zeugenstand. "Guten Morgen, Natalia Naskaja! Wie geht es ihnen heute?" fragte er freundlich die ältere Frau. "Danke, Herr Staatsanwalt. Ich habe mich ein wenig von dem Schock erholt." erwiderte sie. "Von welchem Schock sprechen sie?" wollte der Staatsanwalt weiter wissen. "Na, dass dieser junge Mann, dort..." dabei deutete sie auf Spencer. "... Boris erschossen hat." "Können sie uns sagen, wie sie zu dieser Behauptung kommen?" "Ja, natürlich. Das war so! Ich bin jeden Tag in der Abtei und mache dort alles sauber. Und damit ich auf meine alten Tage nicht so einen weiten Weg habe, hat mir der gute Boris ein kleines Zimmer in der Abtei angeboten. Was ich nicht ablehnte. Deswegen konnte ich auch alles mit anhören und sehen wie es passierte!" "Schildern sie doch bitte dem Gericht, was an jenem besagten Tag passierte!" "Ich bekam schon eine Woche vorher mit, dass die Demolition Boys verschwunden waren ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Boris hat sich natürlich Sorgen gemacht und so ist es nur verständlich, dass er verärgert reagierte als die Fünf plötzlich wieder auftauchten. Es ist zum Streit gekommen, der nicht zu überhören war, deshalb bin ich hingelaufen. Sie müssen wissen, dass das Zimmer, in dem es passierte, am Ende eines Ganges liegt. Naja, ich bin also gerade in diesen Gang gekommen und habe durch die Lamellen in der Tür gesehen wie Spencer Boris erschossen hat. Ja, genau so ist es gewesen!" "Danke, Mrs. Naskaja!" "Haben sie eine Fragen an die Zeugin?" wandte sich der Richter an Igor Stakow. "Ja, das habe ich!" der Verteidiger erhob sich und ging zu der älteren Frau. "Mrs. Naskaja, wussten sie, dass Boris getrunken hat?" "Ja, das wusste ich. Aber das war kein Wunder." antwortete sie. "Seid Voltaire gestorben ist und sein Vermögen seinen Enkeln hinterlassen hat, fing der arme Boris damit an." "Wollen sie damit sagen, dass Boris Alkoholproblem die Schuld ist von, wie heißen sie doch gleich noch mal?" der Anwalt zog ein Block hervor um zwei Namen abzulesen. "Ah ja, Kai Hiwatari und Tala Iwanov." "Ja, so ist es!" Der Hass in ihrer Stimme auf diese beiden Namen war nicht zu überhören. "Dieser Kai hätte sein Erbe nicht an die verfluchte BBA verschachern dürfen. Aber das Schlimmste ist wohl was Tala Boris angetan hat, indem er ihn verraten hat und ins amerikanische Team gegangen ist." "Die Alte erzählt doch totalen Stuss!" murmelte Spencer. "Und sie kann nicht mal das amerikanische und europäische Team auseinander halten." "Kann es dann nicht sein, dass Boris seine Wut an den anderen Kindern und speziell der Demolition Boys ausgelassen hat?" "Einspruch!" meldete sich der Staatsanwalt. "Spekulation!" "Einspruch stattgegeben!" sagte der Richter. "Gut, dann formuliere ich es anders." überlegte der Anwalt laut. "Es ist doch allgemein bekannt, dass in der Abtei raue Sitten herrschten. Die Kinder bekamen für ein schlechtes Training Schläge und für ein gutes Training auch, damit sie noch besser trainierten. Ist es nicht so?" "Kinder müssen zu harter Arbeit und Disziplin erzogen werden!" antwortete die Putzfrau im vollen Ernst. "Wer führte die Strafen aus?" wollte der Staatsanwalt wissen. "Einspruch!" meldete sich der Staatsanwalt erneut zu Wort. "Was hat das bitteschön mit dem Fall zu tun?" "Das kann ich erklären, Herr Richter. Bitte nur noch einen kurzen Moment Geduld, dann klärt sich alles auf!" "Das will ich hoffen!" murrte der Richter. "Also bitte, fahren sie fort!" "Bitte Frau Naskaja, beantworten sie meine Frage!" "Die Kinder untereinander..." "Also werden die Kinder zur Selbstjustiz erzogen?" "Einspruch! Spekulation!" sagte der Staatsanwalt. "Ich ziehe meine Frage zurück!" erwiderte der Anwalt. "Danke Mrs. Naskaja! Ich habe keine weiteren Fragen." "Gut, dann ist die Zeugin entlassen." sagte der Richter. "Rufen sie ihren nächsten Zeugen auf!" "Ich rufe Katherina Alborov in den Zeugenstand!" sagte der Staatsanwalt. Das Mädchen des Nachwuchsteams betrat vorsichtig den Saal. Wie ein eingeschüchtertes Reh nahm sie auf dem Stuhl, den ihr der Staatsanwalt zeigte, Platz. "Hallo, Katherina. Ich darf doch du sagen!" begrüßte er sie freundlich. Das Mädchen nickte, sagte aber kein Wort. "Kannst du dem Richter bitte erzählen, warum du hier bist?" Katherina nickte erneut und nach einer kleinen Pause begann sie mit leiser Stimme ihre Variante zu schildern. "Ich wollte zu Ian. Er ist unser Trainer, da Boris das alles nicht mehr schaffte. Und als ich in diesen Raum kam, da..." Katherina brach ab. "Bitte!" begann der Anwalt sie zu drängen. "Es ist sehr wichtig, dass du den hier Anwesenden sagst, was du gesehen hast, damit der Mörder seine gerechte Strafe erhält." "Spencer ist kein Mörder!" sagte Katherina plötzlich mit fester Stimme. "Boris war zwar unser Gaspadin, aber er war auch ein...- Ein furchtbarer Mann." Ihre Stimme war wieder so leise und eingeschüchtert wie zuvor. "Wir hatten das doch schon besprochen!" ermahnte sie der Staatsanwalt freundlich. Katherina nickte erneut. "Also, du bist in diesen Raum und hast dann gesehen wie der Angeklagte Boris erschossen hat, so war es doch!" Das Mädchen nickte erneut. "Einspruch!" meldete sich diesmal der Verteidiger zu Wort. "Das ist Beeinflussung eines Zeugen!" "Einspruch stattgegeben!" stimmte der Richter zu. "Dann erzähl es selber!" forderte der Staatsanwalt nun das Mädchen auf. "Es war so!" sagte sie kurz und knapp. "Danke, Katherina!" "Haben sie Fragen an die Zeugin!" wandte sich der Richter erneut an den Verteidiger. "Ja, das habe ich, Katherina!" begann dieser und wandte sich nun seinerseits an das Mädchen. "Hast du denn genau gesehen, dass mein Mandant Boris erschossen hat?" "Nein, Boris war schon tot als ich in den Raum kam." sagte sie. "Einspruch! Es ist doch erwiesen, dass der Angeklagte ihn erschossen hat!" sagte der Staatsanwalt genervt. "Das ist richtig, aber ich möchte mit meinen Fragen daraufhin zielen, dass der Herr Staatsanwalt seine Zeugin so beeinflusst hat, dass sie hier nicht ihre eigene Meinung vertritt!" konterte der Verteidiger. "Da bin ich gespannt! Einspruch abgewiesen!" sagte der Richter. "Also, was hast du noch gesehen!" hakte der Anwalt weiter nach. "Spencer lag ebenfalls am Boden und Bryan stand bei ihm." sagte das Mädchen und ihre Stimme erlangte mehr Sicherheit. "Ich habe dann geschrieen, woraufhin mich Yuri beruhigte. Dann hat wohl jemand die Polizei gerufen und den Rest kennen sie ja." "Ja, ich möchte noch einmal kurz auf deine Äußerung von vorhin zurückkommen. Du sagtest Spencer ist kein Mörder und Boris wäre ein furchtbarer Mann gewesen. Wie hast du das gemeint?" "Das kann ich ihnen sagen. Boris hat in letzter Zeit schrecklich viel getrunken und seine Laune war dementsprechend mehr als schlecht." "Hat er euch geschlagen?" "Ja, sehr oft sogar. Es verging kein Tag ohne blaue Flecken und letzte Woche hatte ich mir mein Handgelenk verstaucht und dafür hat er mich..." sie brach erneut ab. Spencer hatte bis hier fast emotionslos zugehört, aber nachdem er das hörte, konnte er sich lebhaft vorstellen was Boris mit dem Mädchen angestellt hatte und diese Angst erneut so behandelt zu werden, hatte der Staatsanwalt schamlos ausgenutzt, um sie gegen ihn auszuspielen. "Hat er dich verprügelt?" fragte Igor mitleidvoll. "Ja, so schlimm wie noch nie..."Katherina war wieder auf dem Stuhl zusammengesunken. "Meintest du deshalb, dass Boris ein schrecklicher Mann war?" Das Mädchen nickte erneut. "Und du hattest Angst, dass dir so etwas noch einmal passieren könnte?" Katherina nickte abermals. "Hast du deshalb das gesagt, was dir der Staatsanwalt vorher beigebracht hat?" Das Mädchen drehte seinen Kopf zur Seite. "Diese Antwort reicht mir. Ein kleiner Themenwechsel. Was denkst du jetzt über meinen Mandanten?" "Ich bin froh, dass er Boris erschossen hat. Jetzt können wir endlich ohne Angst in der Abtei leben und trainieren." "Danke, Katherina! Ich habe keine weiteren Fragen." "Ich beantrage eine Vertagung." sagte der Staatsanwalt. "Antrag stattgegeben. Die Verhandlung wir auf übermorgen um 9.00 Uhr vertagt." Der Richter erhob sich und verschwand in seinem Zimmerchen hinter dem Gerichtssaal. Der Staatsanwalt hatte nur darauf gewartet. Wütend packte er seine Unterlagen in die Aktentasche und ging dann zu seinem Gegner. "Das werden sie bereuen!" drohte er ihm. "Und das werden wir erstmal sehen! Es war einfach das Mädchen davon zu überzeugen, dass sie es beeinflusst hätten." entgegnete Igor Stakov glücklich, dass sein Plan aufgegangen war. Der Staatsanwalt drehte sich von ihm weg und ging mit schnellen Schritten davon. "Was sie haben Katherina nur benutzt?" wütend blickte Spencer seinen Verteidiger an. "Das Kind war total eingeschüchtert. Es gibt zwei Wege solche Kinder für sich einzunehmen. Den einen wählte der Staatsanwalt mit Gut Zureden, den anderen wählte ich, mit Zuhören. Wir sehen uns dann übermorgen wieder!" Mit diesen Worten gab er dem Polizeibeamten ein Zeichen und Spencer wurde in Handschellen abgeführt und wieder zurück ins Gefängnis in seine Zelle transportiert. Übermorgen galt es die Zeugen der Verteidigung auf den Plan zu rufen. Der erste Schritt war ja bereits getan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)