Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 30: Lasset die Spiele beginnen! --------------------------------------- Soooooooooooooooooooo! Da sind wir wieder und wir machen fröhlich weiter mit unserer WM! Euch erwarten jetzt und hier die Achtelfinals und danach die ersten beiden Viertelfinalspiele. Doch vorher möchten wir noch mal auf den WB hinweisen! Es gibt wieder Bücher zu gewinnen und der WB befindet sich hier: http://animexx.4players.de/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=20984 So nun genug der langen Vorrede! Viel Spaß mit Kapitel 31! Lillie und Venka ----------------------------- 31 – Lasset die Spiele beginnen! Am darauf folgenden Tag nahm das Turnier seinen Lauf. Wie erwartet waren die Vorrundenkämpfe entweder extrem langwierig oder blitzschnell vorbei. In den folgenden 5 Tagen gelang es den Bladebreakers, All-Starz, White Tigers und Demolition-Boys 5 schnelle Siege jeweils einer gegen fünf herauszuspielen. Dabei verloren, wie es schon zu erwarten war, die NEO-All-Starz ihr Achtelfinale glatt mit 5:0 gegen Bryan von den Demolition-Boys und die Royal Angels bekamen von Michael von den All-Starz das Turnierende gezeigt. Währendessen machte Ray mit Team BEGA mehr als nur kurzen Prozess und besiegte alle fünf Mitglieder des aus Australien angereisten Teams nahezu mühelos. Nicht ganz so glatt lief es hingegen für die Majestics, die es im Achtelfinale mit Kais und Talas alten Schützlingen, den Starflyern zu tun bekamen. Es war Enrique, der das Spiel mit einem einer gegen fünf eigentlich klar machen sollte, doch wider erwarten leistete Timo, der als erster für die Amerikaner antrat, wesentlich mehr Widerstand, als Enrique eingeplant hatte. Das ganze ging so lange, bis er Enrique galant aus dem Tableau beförderte. Ergebnis: 1:0 Starflyer und Timo jubelte. Selbst wenn man den Kampf jetzt nicht gewann, man hatte etwas zu Stande gebracht, was nicht alle Tage passierte; man hatte ein Mitglied eines Top-5-Teams während einer WM geschlagen. Nach seiner Niederlage ging der Italiener leicht geknickt zur Teambank zurück, wo er bereits von einem säuerlich dreinblickenden Tala erwartet wurde. „Es tut mir leid...“ murmelte er. „Ich habe wohl...“ „Gepennt hast du!“ knurrte Tala. Enrique seufzte. „Ich habe ihn wohl unterschätzt...“ „Allerdings...“ Oliver grinste schief. „Wer geht und klärt die Sache für uns?“ wollte er wissen. „Ich!“ war Talas gereizte Rückantwort. „Ich war mal Timos Coach, dem werd ich schon zeigen, wo der Hammer hängt!“ „Bitte, wenn’s denn sein muss...“ gab Robert zurück. „Bin gleich zurück!“ Mit diesen Worten ging Tala nach vorn zum Tableau und der arme Timo bekam die ganze Frustration seines Ex-Trainers zu spüren; Tala spielte ihn schneller KO als Timo es überhaupt mitbekam. Anschließend standen dann Alec, Jenny, Diane und David auf der Abschussliste des rothaarigen Russen. „Wieder beruhigt?“ wollte Jonny wissen, nachdem Tala sich wieder an der Teambank eingefunden hatte. „Nein!“ knurrte er zurück. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ wollte Oliver wissen. „Was mir über die Leber gelaufen ist? – Sagt mal euch ist wohl nicht klar, was hier grade abläuft!“ „Anscheinend wohl nicht... – Erklär’s uns doch am besten mal!“ forderte Enrique. Tala schenkte ihm einen etwas angesäuerten Blick. „Ihr nehmt die Gegner zu leicht!“ gab er zurück und sah seine Teamkameraden einen nach dem anderen an. „Das kann uns das Turnier kosten!“ „Ach was, das wird schon...“ gab Robert zuversichtlich zurück. „Unsere ersten richtigen Gegner sind die Bladebreakers im Halbfinale. Vorher wird uns niemand gefährlich.“ „Ja aber klar...“ knurrte Tala. „DAS hab ich grade gesehen...“ Ungeachtet des teaminternen Disputs, den die Majestics miteinander ausfochten, gingen die anderen Achtelfinalspiele weiter. Interessant wurde es in Gruppe A, in der die Saint Shields gegen die Blue Ice Devils antraten. Kai, der sich, auf das bolivianische Team und seine Fortschritte neugierig geworden, den Fight ansah, musste mit Schrecken feststellen, dass die Bolivianer sich mit ihren Gegnern mehr als schwer taten. Dem Teamleader des isländischen Teams gelang es nach kurzen und schnellen Spielen erst Mariam, dann Dunga, anschließend Joseph und zum Schluss Daichi zu besiegen. Ozuma, der als letzter antrat, hatte nun eine ungeheure Last auf seinen Schultern zu tragen, wusste er doch ganz genau, dass er als einziger seinem Team nun noch den Einzug ins Viertelfinale ermöglichen konnte. Kritisch beobachtete Kai die Spielzüge des jungen Bolivianers, der es tatsächlich schaffte, nach zähem Ringen nacheinander alle 5 Spieler des gegnerischen Teams auszuschalten. Schwer atmend ging er in die Knie nachdem er das letzte Spiel mehr als nur knapp gewonnen hatte. „Bravo Ozuma!!!“ brüllte Daichi aus Richtung der Teambank. „Damit auch im 5. Spiel von Ozuma Sieg für das Team Saint Shields! Wir haben damit den letzten Teilnehmer für das Viertelfinale erhalten! Die bolivianischen Meister komplettieren die 8 Teilnehmer der am morgigen Tag beginnenden Viertelfinalspiele!“ teilte DJ Jazzman dem Publikum mit und damit war der Sieg der Saint Shields offiziell bestätigt. Ozuma drehte sich zu seinem Team um und wollte gerade zur Bank zurückgehen, als sein Blick auf Kai fiel, der auf einer der Tribünen stand und zu ihm herunterblickte. Er warf dem Leader der Bolivianer einen ernsten Blick zu, dann drehte er sich um und verließ den Dome. „Kai Hiwatari...“ murmelte Ozuma und atmete einmal tief durch. „Ich hoffe, wir sehen uns am Tableau wieder.“ „Hey Ozuma!“ Mariams Stimme riss den Jungen aus seinen Gedanken. „Ja?“ „Sag mal war das nicht Kai von den Bladebreakers?“ Der Angesprochene nickte. „War er. Er hat unser ganzes Match beobachtet.“ „Wie cool!“ tönte es von Daichi, was dem Jungen einen seltsamen Blick von Joseph eintrug. „Gegen die würde ich gern mal spielen!“ Joseph verzog das Gesicht. „Die würden dich doch ohne mit der Wimper zu zucken in den Boden rammen.“ „Und? Dann besiegen sie mich eben! Aber ich hätte dann wenigstens mal gegen einen von ihnen gespielt!“ gab Daichi leicht beleidigt zurück. „Gebt Ruhe ihr beiden!“ sagte Ozuma streng. „Bevor wir uns Hoffnungen machen können, auf die Bladebreakers zu treffen, müssen wir erst einmal das Halbfinale überstehen, denn unsere einzige Chance wäre, sie im Finale zu treffen. – Doch bevor wir uns um das Halbfinale Gedanken machen können, müssen wir im Viertelfinale an den Demolition-Boys vorbei.“ Joseph nickte. „Und das alleine wird schon schwer genug. Die stehen zwar nur einen Platz vor uns in der Rangliste aber sie sollen nicht leicht zu schlagen sein.“ „Wir werden’s ja morgen sehen...“ gab Ozuma zurück. „Gehen wir ins Hotel zurück und stellen uns für morgen eine Taktik zusammen.“ Während dessen trafen sich die Bladebreakers mit den anderen Teams der Top 5 an der großen Anzeigentafel, wo die Ergebnisse aller Spiele aufgelistet waren. „Na das pack ich ja nicht...“ grinste Bryan, nachdem er sich die Daten des Spiels der Majestics angesehen hatte. „Da hat aber jemand ganz gehörig daneben gegriffen, nicht wahr?“ „Was siehst du mich an?“ wollte Tala wissen. „Enrique hat’s verbockt, nicht ich!“ „Ich weiß!“ war die kurz angebundene Antwort des lilahaarigen Russen. „Aber soweit ich weiß hast du ihn für das Match doch aufgestellt, oder?“ mischte sich Mariah ins Gespräch. „Ja, dreht mir da am besten noch ‘n Strick draus! – Wie geht’s jetzt eigentlich weiter?“ versuchte er vom Thema abzulenken. „Das bolivianische Team, die Saint Shields gegen die Demolition-Boys...“ gab Ray zurück und warf noch einmal einen Blick auf die Anzeigetafel. „Dann die All-Starz gegen die White Tigers, wir gegen die Psykicks und die Majestics gegen die NEO-Borg.“ las er vor. „Das wird nicht einfach.“ musste Michael zugeben. „Mindestens einer von uns fliegt diesmal aus dem Turnier.“ Jonny nickte. „Ja, entweder ihr oder die White Tigers. – Und was heißt hier eigentlich mindestens einer von uns.“ Michael grinste. „Nur so...“ gab er zurück und fügte in Gedanken hinzu: ‚So wie ihr vorhin gespielt habt und so leicht, wie ihr die Sache nehmt, würde es mich arg wundern, wenn ihr das Halbfinale erreichen würdet.’ „Gehen wir ins Hotel zurück, vergraben wir uns in unseren Zimmern und legen wir uns Spielstrategien zurecht.“ schlug Oliver vor. „Da bin ich ganz seiner Meinung.“ stimmte Kai zu. „Wir lassen den morgigen Tag an uns herankommen. Wir werden ja dann sehen, was genau auf uns zukommt.“ Dann drehte er sich um und fügte in Gedanken hinzu: ‚Man sollte auch den Nachwuchs nie unterschätzen... – Wer weiß, ob wir es so einfach mit unseren Gegnern haben, wie wir uns das vorstellen... – Nur weil wir die Champions sind heißt das noch lange nicht, dass wir ungeschoren bis in die Endrunde kommen...’ Am Tag darauf standen die ersten beiden Viertelfinalspiele an. Der erste Programmpunkt war das Duell Saint Shields gegen Demolition-Boys und beide Teams hatten es sich in den Kopf gesetzt, möglichst weit nach vorn zu gelangen. Doch was war in diesem Fall stärker? Jahrelange Erfahrung und Routine beim Bladen oder frisches Denken und innovative Ideen? Die Frage, die sich die meisten Zuschauer im Publikum stellten, würde in wenigen Minuten beantwortet werden. Die Auslosung der Kampfpaarungen ergab als erstes Duell Elena mit Taiborg gegen Daichi und seinen Gaia Dragoon. Elenas ganze Kampferfahrung nutzte ihr gar nichts, als sie auf Daichis manchmal recht unkonventionelle Methoden traf. Konnte sie ihn im ersten Kampf noch besiegen, nahm er im zweiten das Ruder in die Hand und spielte die 30-jährige buchstäblich an die Wand. Niemand hatte dieses Ergebnis erwartet und doch gingen die Saint Shields in diesem Match mit 1:0 in Führung. Im zweiten Fight trafen Spencer mit Seaborg und Mariam mit Sharkrash aufeinander. Mariam war fürchterlich nervös, was Spencer bemerkte und ausnutzte. Was Sharkrash an Tempo besaß, hatte Seaborg an roher Kraft und dem jungen Mädchen fehlte die Erfahrung, ihr Bit-Beast aus den Fallen herauszumanövrieren, in die Spencer sie immer wieder lockte. Zwar gelang es Mariam, einen der Kämpfe für sich zu entscheiden, aber letzten Endes siegte die Erfahrung und Spencer gewann mit 2:1. Es stand damit 1:1 zwischen den Teams, als Ian mit Wyborg gegen Dunga mit Vortex Ape antrat. Es war hier genau umgekehrt zum vorherigen Kampf. Schnelligkeit und Erfahrung trafen auf rohe Kraft und mangelnde Erfahrung. Vortex Ape war Wyborg in keinerlei Hinsicht gewachsen und das Schlangen-Bit-Beast nahm seinen Gegner immer weiter in die Zange, bis Ian schließlich mit 2:0 als Sieger das Tableau verließ. 2:1 für die Demolition-Boys war damit der Gesamtstand. Somit war es Zeit für den vierten Kampf des ersten Viertelfinales, in dem mit Bryan und Falborg sowie Joseph und Vanishing Moot die stellvertretenden Teamleader aufeinander trafen. Wie Bryan durch ein paar geschickte Angriffe sehr schnell herausfand, besaß Josephs Blade eine hervorragende Defense aber einen im Vergleich dazu eher laschen Angriff. Von einer ausbalancierten Perfektion, wie sie Max’ Draciel Fortress besaß, war dieser Blade weit entfernt, besaß aber einen guten, ausbaufähigen Ansatz. Falborgs überlegene Schnelligkeit genügte, um den Blade des Gegners auszutanzen und ihn so näher und näher ans Aus zu locken. Bryans Taktik trug schließlich auch Früchte und Joseph ließ sich zwei Mal zu unüberlegten Angriffen verleiten, wobei er sich selber aus dem Tableau kickte. Gesamtstand: 3:1 Demolition-Boys und eigentlich war das noch folgende Match der Teamleader, Yuri gegen Ozuma, ein reines Spiel um die Ehre. Ozuma trat mit dem Wissen, dass sein Team den sprichwörtlichen Karren bereits in den Dreck gefahren hatte, gegen die Leaderin der Demolition-Boys an. Der 14-jährige tat sein Bestes, um der erfahrenen Russin ein guter und würdiger Gegner sein zu können, doch Routine zählte mehr als guter Wille. Zwar gelang es ihm, ihr das erste Spiel glatt abzunehmen, doch Yuri schlug mit der Härte, die man von ihr gewohnt war, zurück und beförderte ihren Gegner in den darauffolgenden zwei Runden aus dem Tableau. Mit einem eindeutigen 4:1 Sieg zogen die Demolition-Boys ins Halbfinale ein. Fair und verdient war ihr Sieg gewesen und das Publikum zollte mit Standing Ovations dem Team den Respekt, den es sich in den vergangenen 10 Jahren langsam aber sicher erarbeitet hatte. Sie waren in der Weltrangliste abgestiegen, vom 2. auf den 5. Rang, doch dafür hatten sie sich in die Herzen ihrer Fans gespielt. Unter dem Jubel des Publikums reichten sich die Leader der beiden Teams in der Arenamitte die Hände. „Gratuliere!“ sagte Ozuma, während die beiden Teams Seite an Seite die Arena verließen. „Ihr wart klar die Besseren!“ Yuri lächelte. „Und ihr habt phantastisch gekämpft... – Danke, dass ihr uns so schöne Duelle geliefert habt...“ „Es war uns eine Ehre!“ erklärte der Junge aufrichtig. Ein Nicken seitens der Russin war die Antwort. „Uns ebenso!“ Spannend wurde es auch im darauffolgenden Kampf. Platz 3 der offiziellen Beyblade Weltrangliste traf auf Platz 4. USA gegen China, All-Starz gegen White Tigers. Ein offizielles Weltmeisterschaftsspiel zwischen beiden Teams hatte es noch nie gegeben, Ranglistenspiele zwischen den beiden Top-Teams waren selten, da innerhalb der Top 10 kaum Herausforderungen ausgesprochen wurden. So wurde es für die Zuschauer zu einem ganz besonderen Erlebnis, diese beiden Top-Teams aufeinander treffen zu sehen. Und kaum dass das Ringen um den Einzug ins Viertelfinale begonnen hatte, wurde klar, dass sich keiner der 10 Spieler ohne weiteres geschlagen geben würde. Steve und Kevin eröffneten schließlich das Duell der beiden Teams. Mit Tryhorn und Galman trafen zwei Bit-Beasts aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Beweglichkeit und Kraft trafen auf Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Hinterlist. Kevin gab sein Bestes doch Steve gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten dennoch die Oberhand und behielt diese bis zum Ende des Duells. Der Amerikaner hatte nicht vor, sich von seinem jüngeren Kontrahenten einschüchtern zu lassen; er ließ Kevin das erste Spiel gewinnen, um ihn und sein Spiel auszuloten und nutzte dann die Überlegenheit an Kraft aus, um seinen Gegner zweimal hintereinander erst aufs sprichwörtliche Glatteis zu führen und ihn anschließend aus dem Tableau zu donnern. Die All-Starz gingen damit vorerst mit 1:0 in Führung und die Blader für das zweite Duell wurden ans Tableau gerufen. Mit Gary auf Seiten der White Tigers und Aleksej für die All-Starz waren die Verhältnisse von Kraft und Geschicklichkeit genau umgekehrt gelegt wie beim vorherigen Kampf. Doch trotz dass das Verhältnis plötzlich umgekehrt war blieb das Ergebnis das selbe wie vorher. Die Kampftaktik, mit der die All-Starz in dieser Weltmeisterschaft antraten – Beobachten, Lernen, Anpassen... – schien Früchte zu tragen, denn Aleksej ließ sich wie Steve das erste Match abnehmen und schlug dann, die Schwachpunkte seines Gegners genau kennend, mit allen Registern seines extrem gewachsenen Könnens zurück. Mit 2:1 schlug er Gary aus dem Feld und es schien als würde die Taktik, welche das Team scherzhaft die „Tysonsche Anwaltstaktik“ nannte, zum Erfolg in diesem Viertelfinale führen. 2:0 stand es mittlerweile und das amerikanische Team war nur noch einen Sieg vom Einzug ins Halbfinale entfernt. Dass dies nicht so einfach war, wie sie sich das vorgestellt hatten und dass die White Tigers nach diesen beiden Rückschlägen keinesfalls aufgegeben hatten, bewies Josie im nächsten Kampf. Sie trat mit Silverflyer gegen Emily und Trygator an und zunächst machte es den Anschein als würde Josie ein Opfer der selben Taktik werden. Die Russin gewann das erste Spiel und verlor das zweite. Dann jedoch lief sie zu Höchstform auf und begann die Amerikanerin systematisch in eine Ecke des „Ice Lake“ genannten Tableaus zu drängen, bevor sie mit der neu entwickelten „Silver-Storm-Attack“ in einem förmlichen Sturmangriff von der Eisfläche fegte. Das Ergebnis: 2:1 für Josie und damit hatte das chinesische Team seine Aufholjagd begonnen. Der Aufwärtstrend schien im Duell der stellvertretenden Teamleader schnell vorbei zu sein, denn Eddy nahm Mariah das erste Spiel ab und drängte sie im zweiten an den Rand der Arena. Die Rosahaarige verengte ihre Augen und ließ ihre wendige Bergkatze mit dem Blade eine Gradwanderung auf dem Rand machen. Kaum dass sie mit Eddys Blade wieder in einer Linie war, schoss Galux von der Seite auf den unvorbereiteten Trypio zu und schleuderte ihn mit einer solchen Wucht beiseite, dass man deutlich Splitter von den Teilen des Blades fliegen sah. Auf den verwirrten Blick den ihr der Amerikaner nach dem Treffer zuwarf musste sie grinsen. „Gefällt’s dir?“ wollte sie mit unschuldigem Augenaufschlag wissen. „Hab ich mir von Bryan abgeschaut und ein kleines bisschen perfektioniert. – Ich nenne es Seever-Claw, die Windklaue.“ Eddy verzog das Gesicht und ging dann mit dem beschädigten Blade erst einmal zur Teambank zurück. Keine Minute später ertönte DJ’s Stimme: >>Eddy von den All-Starz muss wegen irreparablen Schäden an seinem Blade den Kampf aufgeben! – Der Sieg geht an Mariah von den White Tigers! – Damit steht es 2:2 im Match White Tigers gegen All-Starz und das Duell der Teamleader entscheidet das Viertelfinale! – Die Spieler Michael und Lee bitte an die „Ocean Arena“!<< Ocean Arena, das bedeutete, dass das letzte Duell ein regelrechtes Vabanquespiel werden würde, bei dem sich keiner der beiden Kontrahenten einen eindeutigen Vorteil verschaffen konnte. Das Tableau war einem Südseestrand nachempfunden und nur der einigermaßen feste Untergrund unter den Palmen sowie die wenigen im Sand und im Wasser verborgenen Laufwege waren die einzigen Möglichkeiten, das Blade einigermaßen sicher durch das Spiel zu bringen. Dazu kam, dass beide Bit-Beasts trielementar waren; Michaels Adler Trygle war vom Element her Wind, Feuer und Donner, während Lees Löwe Galeon Erde, Dunkelheit und Donner als seine Attribute besaß. Doch das Wasser, welches sowohl Erde als auch Feuer gefährlich werden konnte, war die dritte, wahrscheinlich entscheidende Komponente dieses Kampfes; beide Blader mussten versuchen, sich gerade diesen Aspekt zu Nutze zu machen. Und kaum dass das erste Spiel begonnen hatte, krachten die Blades auf dem Strand gegeneinander und rangen sekundenlang auf einer Stelle um die Vorherrschaft in der Arena. Dann jedoch ließ Lee seinen Blade ruckartig zurückzucken und sich zwischen den Palmen verstecken, während Michael sich auf einem der Laufwege ins Wasser zurückzog und dort auf seinen Gegner förmlich zu warten schien. Der Dunkelblonde schien die Wartetaktik nicht lange auszuhalten; er ließ Trygle herauskommen und die „Fast-Ball-Attack“ setzte die künstlichen Bäume in Brand, während der Blade wie ein Orkan durch den Palmenhain pflügte. Es klirrte vernehmlich, als der Amerikaner das Blade seines Gegners gefunden hatte und nur wenige Augenblicke später landete der „Steel-Eagle V-6“ außerhalb des Tableaus. Lee grinste und Michael nickte ihm zu. „Nette Defense...“ „Ja, ganz neu... – Ich nenne es den >Rock-Thunder Wall<...“ „Schön für dich, aber noch mal klappt das nicht!“ „Wir werden sehen...“ Die beiden Blader legten erneut an und ließen die Blades in die Arena zischen. Michael zog sich erneut ins Wasser zurück, doch Lee setzte dieses Mal nach. Der Sieg gegen den amerikanischen Kontrahenten war zum Greifen nah und er würde sich diesen Sieg nicht nehmen lassen. Er ließ Galeon den Blade verlassen und mittels des „Dark Lightnings“ attackieren. Doch noch war es nicht soweit, denn Michael hatte das Windelement seines Adler-Bit-Beasts genutzt, um das Wasser zurückzudrängen. Jetzt, da er Galeon in der Falle hatte, katapultierte er seinen Bey nach oben und kaum dass das Wasser zurückkam und damit den Rückzugsweg für Lees Blade abgeschnitten war, kam Trygles ebenfalls neuer Angriff „Electric Claw Diver“. Die doppelte elektrische Wirkung sowie die um das Blade aufschlagenden Wellen brachten den „Black Lion V-3“ derart aus dem Gleichgewicht, dass es für Michael ein leichtes war, den Kontrahenten aus dem Tableau zu putzen. Ausgleich... Beide Blader keuchten von der enormen Anstrengung, welche sie das Match bisher gekostet hatte. Die Fans honorierten es; es war eines der besten Bey-Matches der letzten Jahre und das erste offizielle Aufeinandertreffen der beiden Leader der Plätze 3 und 4 der Weltrangliste war noch nicht entschieden. Ein einziger Bladestart trennte beide Teams noch von Sieg oder Niederlage und noch nie war es zwischen zwei Beyblade-Teams in einer Weltmeisterschaft so dermaßen knapp gewesen; es stand insgesamt 7:7 und das letzte und damit 15. Spiel würde entscheiden. Beide legten an und schlossen die Augen; da sie auf Spezialstarts verzichten wollten und beide mit dem normalen Starter antraten, standen sie sich sekundenlang nur gegenüber. Als das Startsignal kam und beide kraftvoll an den Ripcords rissen, schien die Zeit für einen Augenblick still zu stehen und der gesamte Beydome schien zu erbeben, als die beiden Blades in der Luft über der Mitte des Tableaus zusammenprallten. Die Luft schien zu brennen und der Sand der Arena wurde aufgewirbelt, was den Zuschauern die Übersicht raubte. Ein kurzes Klirren deutete an, dass eines der Blades außerhalb der Arena gelandet war und als der aufgewirbelte Staub sich legte, war es Lees „Black Lion V-3“, der in rasender Umdrehung auf einer der Laufschienen des Tableaus stand. Michaels „Steel-Eagle V-6“ lag außerhalb des Tableaus; der Amerikaner hatte das Match gegen seinen chinesischen Freund verloren. Jubelnd lief Mariah nach vorn und fiel Lee um den Hals. Zwei Siege All-Starz, drei für die White Tigers in diesem extrem engen und spannenden Viertelfinalspiel, kein Kampf unter drei Runden und das chinesische Team hatte die Nerven behalten und sich mit Bravour durchsetzen können. >>Die Sensation hier im Pyramide-Dome! – Dieses Ergebnis hatte wohl keiner der beiden Teams erwartet! – Die White Tigers besiegen die All-Starz mit 3:2 und ziehen damit ins Halbfinale ein!<< rief DJ und ging dann auf die beiden Teams zu. >>Was sagt ihr zu dem engen Ausgang dieses Matches, Michael?<< wandte er sich an den Teamleader der All-Starz. >>Was soll man schon sagen? – Der Bessere hat gewonnen! – Es hat irre viel Spaß gemacht und wir sind stolz darauf, hier dabei gewesen zu sein! – Und Lee?<< Der Kopf des Leaders der White Tigers legte sich etwas schief, als er Michael ansah. >>Wenn ihr morgen nicht mindestens ebenso gut spielt wie heute, dann gibt’s Familienstress, Schwager!<< Lee lachte. >>Immer doch Michael! Wir geben bei jedem Spiel unser Bestes!<< Die Sensationspartie endete mit einem Händedruck der 5 Kampfpaare und die Meldung vom Sieg der White Tigers in diesem Jahrhundertmatch ging um die Welt. Das chinesische Team war damit dem Traum eines jeden Beyblade-Teams ein Stück näher gekommen: Dem Titel des offiziellen Beyblade-Weltmeisters. Später am Abend trafen sich alle 5 Teams in einem der vielen Restaurants. Lachend und scherzend unterhielten sie sich über die am heutigen Tag ausgetragenen Viertelfinalspiele. Kai saß stumm dabei und bekam von dem Gespräch nur die Hälfte mit. Dann verengte er seine Augen und löste den Blick mit einem Ruck von seinem Glas, dass er in der Hand hatte. Auch die Bladebreakers hatten ihre Feuertaufe in diesem Turnier noch vor sich. Und in diesem Duell ging es um weit mehr als nur darum, eine Runde weiter zu kommen. ----------------------- So na dann mal Gratulation an die Demolition-Boys und an die White Tigers! Wir sehen diese beiden Mannschaften als Gegner im Halbfinale wieder. Weiter geht es in 14 Tagen und zwar mit dem Spiel der Bladebreakers gegen Team Psykick... Und dann folgt der Beweis, dass Kai keinesfalls handzahm geworden ist... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)