Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 33: Verzeih mir... -------------------------- So! jetzt gehts hier weiter und alle, die sich gewundert haben oder denen es so vorkam, als habe das letzte Kapitel kein wirkliches Ende gehabt, die haben recht! 33 und 34 gehören sehr dicht zusammen und müssten eigentlich ein Kapitel sein, aber das wäre ZU lang geworden. Deshalb kommt der nächste Part jetzt und wir hoffen, ihr könnt uns verzeihen, dass wir es auseinander genommen haben! Viel Spaß Lillie und Venka ---------------------------- 34 – Verzeih mir... Noch bevor innerhalb des Domes das Spiel der Majestics gegen die NEO-Borg begann, hatten die Spieler der Bladebreakers unter Mithilfe von Judy, Tala, Yuri und Bryan den bewusstlosen Kai in die Kabine zurück gebracht. Zitternd lehnte Ray mit geschlossenen Augen an der Wand und versuchte zu verarbeiten, was er gerade in der Arena gesehen hatte. Der Chinese war einem unguten Gefühl gefolgt, als er aus der Kabine seines Teams wieder in die Arena zurückgegangen war und sein Gefühl wurde noch bestätigt, als er Kai mit einem, milde ausgedrückt, irren Funkeln in den Augen am Tableau stehen und gegen den Leader der Psykicks kämpfen sah. Aus irgendeinem Grund schien Kai dieses Zusammentreffen nicht als ein sportliches Ereignis zu sehen, sondern als echten Kampf; so wie er es vor 10 Jahren auch getan hatte. Als der Grauhaarige dann auch noch den gefürchteten schwarzen Phoenix aus dem Blade herausrief und diesen ohne mit der Wimper zu zucken auf den vollkommen überraschten Kane hetzte, wusste Ray seinen Verdacht bestätigt. Etwas stimmte mit Kai nicht, aber was genau das war, vermochte der Chinese nicht zu sagen. Fakt war nur eines: Er musste dringend mit dem Russen reden. Doch als sich sein Geliebter vom Tableau wegdrehte um zurück zur Teambank zu gehen, war Ray zusammengezuckt. Diesen selbstgefälligen Blick, der deutlich zeigte, wie sehr er es genossen hatte, seinen deutlich unterlegenen Gegner ungespitzt in den Boden zu rammen, den hatte Kai schon lange nicht mehr gezeigt. Doch hier in Kairo, 10 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in Moskau schien sich der Kreis zu schließen und Kai urplötzlich in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Alle Sorgen und Gedanken über das Verhalten des Grauhaarigen waren allerdings mit einem Schlage verflogen, als dieser ohne Vorwarnung plötzlich zusammenklappte und nicht wieder aufstand. Jetzt lag er auf einer der Bänke und auf die von allen ersehnten Erklärung musste wohl gewartet werden, bis Kai wieder aufwachte. Rays goldfarbene Augen zuckten mit einem Schlage auf, als seine feinen Ohren einen kurzes, schmerzvolles Aufstöhnen seitens Kai aufnahmen. Er atmete halb erleichtert auf, als sich der Lebensgefährte aufsetzte und sich dann mit der Hand in den augenscheinlich schmerzenden Nacken griff. Noch während er an Kais Seite niederkniete, durchzuckte Ray ein eiskalter Schauer. In Kais Nacken saß noch immer dieser verteufelte Chip und der vertrug sich mit Black Dranzer gar nicht gut; er war der Transmitter, der dem schwarzen Phoenix gestattete, seinen Herrn zu kontrollieren. ‚Was wenn nun der Chip... – Tala hat auch so reagiert, als seiner... – Nein, das darf einfach nicht sein! Nicht jetzt, nicht hier!’, schoss es dem Chinesen durch den Kopf, während er Kai die Hand auf die Schulter legte. „Wie geht es dir?“ „Geht... – ...so...“, kam es gekeucht zurück. „Wie fühlst du dich?“ wollte Judy wissen. Kai öffnete vorsichtig ein Auge und sah seine Adoptivmutter leicht grinsend an. „Wie nach’m Hauptwaschgang mit Schleudern...“, gab er zurück. Judy nickte zufrieden. „Also geht’s dir wieder besser?“ hakte sie noch einmal nach. „Ja... – Etwas...“ „Gut...“, sagte die blonde Frau noch einmal ruhig. „Sag mal du hast ja wohl einen absoluten Vollknall, Kai Tate!“ fuhr sie ihn im nächsten Moment, nachdem sie sich sicher war, dass ihm nichts passiert war, an. Kai zuckte kurz zusammen, schaffte es aber, sich schnell wieder zu fangen und fragte: „Ach? – Sind wir zur Abwechslung mal wieder bei Tate angekommen?“ „Kai! Lenk nicht ab! – Ich weiß schon genau, warum ich dir damals das Versprechen abgenommen habe, niemals zuerst Black Dranzer aus dem Bit zu befreien!“ „Ja, ich weiß...“ „Und jetzt sieh dir an, was nun wieder los ist! – Dir tut der Nacken weh und ich wusste von Anfang an, dass dir dein Chip wieder Probleme bereiten würde, wenn du diesen schwarzen Teufel noch einmal einsetzt!“, warf sie ihm vor. Kai jedoch schüttelte nur den Kopf. „Black Dranzer ist kein Teufel... – Nicht mehr... – Er ist mein Freund und Beschützer... – So wie Dranzer auch...“ sagte er matt. „Und was den Chip angeht, da frag lieber mal Elena...“, fügte er knapp hinzu. Judy legte den Kopf schief. „Wieso denn Elena? – Was hat die damit zu tun?“ „Weil die meinen Chip hat...“, entfuhr es dem Grauhaarigen schneller, als er sich auf die Zunge beißen konnte um diesen unüberlegten Ausspruch zu verhindern. Augenblicklich durchzog Stille den Umkleideraum und Kai wurde im selben Moment klar, was er genau gesagt hatte. Langsam wanderte sein Blick von einem Anwesenden zum nächsten, bis er schließlich an Ray hängen blieb. „Wie... – ...lange...“ Mehr brachte der Chinese nicht heraus, doch das reichte schon aus, damit Kai abwehrend die Hände hob. „Etwa zweieinhalb Jahre.. – Aber Ray, ich schwöre ich...“ Weiter kam er nicht. Die Nennung der Jahreszahl und der damit verbundene Vertrauensbruch zwischen ihm und Kai reichten aus, um dem Chinesen die Tränen in die Augen zu treiben. Keine Sekunde später klatschte es und Kais Kopf zuckte, mit einem roten Abdruck auf der Wange verziert, beiseite. Gleich darauf klappte die Tür und erneut trat eine Totenstille in dem kleinen Raum ein. „Klasse...“, war schließlich Talas Kommentar. „Was weißt du schon...?“, murmelte Kai, während er sich die schmerzende Wange rieb. Der Rothaarige legte den Kopf schief. „Ich weiß zum Beispiel, dass du gerade deinen Lebensgefährten vergrault hast... – Und sei ehrlich, ich habe es dir oft genug gesagt, dass so was passieren würde, wenn du nicht den Mut hast, deinen Mund aufzumachen und ihm die Wahrheit zu sagen!“ „Ja, ja...“ „Nichts >Ja, ja...